Unterwegs

Dienstag, 11.4.2017 0°06 Süd, 42°43 West Menno, ist das grau hier am Äquator. Der liegt 6 Bogenminuten=6 Meilen nördlich von uns, und dieses Mal ist es ein bisschen mühsamer als unsere letzte Reise zu den Iles du Salut. 2008 war das. Positionsberichte wollen nicht raus (vielleicht bin ich dank Wetterwelt per Iridium meine Geduld losgeworden?!), der Wind schnarcht vor sich hin (letztes Mal, erinnere ich mich, schrieb ich „… nach 10 Tagen sanfter Dauersegelei…“). Der Brasilstrom hat uns zwar geschwinde hierher gedrückt, aber jetzt ist erst einmal dümpeln angesagt. Einiges wiederholt sich allerdings: seit heute Nacht sitzt wieder eine Zügelseeschwalbe auf dem Solarpanel, so ein Spaß! Ganz schönes Gewackel da oben – jetzt, im Morgengrauen, sieht man das Vögelchen hampeln… Unsere Batteriegeschichte ist leider noch nicht zu Ende – in Natal ließ sich ad hoc kein Ersatz auftreiben, der irgendwie bei uns hineingepasst hätte; dafür gab es eine genüssliche Batterieexkursion zu Tudor Baterias und zu Autoelectrica Natalense. Tudor konnte uns zwar nicht bedienen, aber der Chef war von der Aufgabe so angetan, dass er sich als Chauffeur anbot – wir hatten nämlich Javier von Autoelectrica geheuert, um unsere Lichtmaschine-Regler-Batterien-Umgebung mal mit professionellem Werkzeug zu testen. Diagnose: schlechter Lieferant in Sao Paulo, 3 der 6 nneuen Batterien sind so gut wie hin – und die haben wir abgeklemmt und üben nun mal das, was auf anderen Yachten Tagesgeschäft ist: Stromsparen! 780 Meilen liegen noch vor uns, wir arbeiten dran! Die Seeschwalbe hat sich gerade aufgemacht, das muss das Zeichen sein, Kaffee zu kochen und den Tag einzuläuten! Bis dann! —

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