Yihaa!

Chaguaramas, 9.10.2018

Es liest sich wieder flüssig! Ein Wunderheiler aus Berlin hat es möglich gemacht…  Danke, Sven / LatiMera !  Das war für uns ziemlich spannend, weil es einfach unangenehm ist, Zugänge an Wildfremde weiterzugeben, und seien sie noch so professionell, und sich dann auch noch verständlich machen zu müssen. Nun ja, Letzteres liegt mehr daran, dass ich nicht verstehe.
Jetzt wird die Seite noch ein bisschen poliert, und danach versinken wir wieder in den alten WordPress-Schlaf.
Und weg mit dem Test-Blogpost!

Ach, zuvor kann ich natürlich noch ein bisschen Alltag hinzufügen. Als da wäre: gestern eine wunderschöne MaxiTaxi-Tour in die Stadt. Des Eigners Fahrrad schaltet nicht mehr, und die Schipperin steigt mit dem geklappten Vieh im Segelsack in den Kleinbus. Volle Musikdröhnung, schlechte Stoßdämpfer, aber die Klimaanlage, die funktioniert übermäßig gut. Ich war noch nie so froh, aussteigen zu dürfen, denn MaxiTaxi heißt häufig „voll“ und MaxiTaxi mit einem Fahrgast mit Fahrrad auf dem Schoß und Rucksack auf dem Rücken heißt „ziemlich“ voll, so voll, dass frau den Kopf nicht aus dem kalten Luftstrom nehmen kann. Für den letzten Punkt des Verbotsschildes (üblich sind: not eating/drinking/no obscene language…) , „no love-making“, wäre kein Platz gewesen. Mal schauen was Mikes’s Bikes mit dem Patienten anfangen kann. Beschwingt ging es weiter zu Radica, wo ich ein Stück Palstipanescheibe für unsere Cockpiteinfassung besorgen will. Geistesgegenwärtig lasse ich ein Yard abschneiden. Hätte aber 1,5 Yard sein müssen, wie mir auf dem Rückweg siedendheiß einfällt. Niederschmetternd.
Daheim angekommen ist das Cockpit aufgeräumt, der Eigner liegt schweißüberströmt auf dem Boden und versucht, längst festgerottete Teile der Steuersäule abzubauen – es wird für die nächsten Tage spannend, denn das Cockpit ist gesperrt, wegen Steuersäulenmalerei, eine weitere Aktion aus der Serie „Nachbesserungsarbeiten Malaysia“. Soeben ernte ich ein sehr mildes Lächeln (ganz gefährlich!), als ich vorschlage, man könne im Vorschiff das Fenstergitter entfernen und das Luk zum Ausstieg benutzen. Ach, wie war es doch vordem in Malaysia so bequem – da gab es das kleine Billighotel. Aber ohne zweites Fahrrad… Nix da, es wird gegessen, was auf den Alltagstisch kommt.
Das Paket… es ist noch nicht angekommen, aber in Trinidad – es hatte sich in Frankfurt wohl 3 Wochen Auszeit genommen und dann noch ein Weilchen beim Zoll in Grenada (!?! Was macht es dort?) geschmort.
Bleibt noch die Politik. Das war eine harte Woche. Die Kavanaugh-Anhörung haben wir uns in voller Länge angetan, das Entsetzen über die Vorgänge will noch nicht weichen; heute hat Freund Donnie sich auch noch bei K. entschuldigt für das „Unrecht“, das ihm angetan wurde. Die Krönung bot der Wahlsieg von Bolsonaro in Brasilien – ich liege seit Wochen im Facebook-Clinch mit unserem Zahnarzt (weiß, sehr männlich, natürlich) in Intermares, der mich zwischen herablassend und oberlehrerhaft von den Vorzügen dieses Rechtsaußen überzeugen will und voller Stolz Bilder zeigt, deren Darstellungsweise an klassische totalitäre Systeme oder Sekten gemahnt. Es graust einen.

Es wird wirklich Zeit, dass wir ins Wasser kommen; fragt sich nur wohin. Aber der Blog ist wieder lesbar, das ist doch was!