Glossar für Nichtsegler

Hier legen wir peu à  peu ein Glossar für Nichtsegler an… Warpanker und so… Na dann – immer wenn uns was einfällt, fügen wir es an… Fragen sind willkommen – die Adresse ist mail“@“sy-akka.de .  Natürlich sind hierbei die Anführungszeichen um das @-Zeichen wegzulassen, kleine Antispammaßnahme!

Abdrift – seitliches Versetzen des Schiffes von der gedachten Kurzsrichtung durch Strom und/oder Wind

Am Wind – Kurs, bei dem der Wind vorlicher als Halbwind einfällt. Siehe: Kurse

Fender – Prallschutz bzw. Puffer für die Bordwand, meist luftgefüllte Kunststoffkissen. Ein Fenderbrett überbrückt zwei Fender über eine  gewisse Strecke

GribFile – Wetterdaten, die wir aus dem Internet oder über den Kurzwellenfunk abrufen. GriB heißt „gridded binary“ und steht für die kompakte Größe sehr umfangreicher Informationen (Luftdruck in verschiedenen Höhen, Wassertemperatur, Windgeschwindigkeit, Niederschläge, Wellenhöhe etc. )

Kurse – Man denke sich die Hälfte der Kompassrose, von der der scheinbare Wind einfällt, scheinbar, weil der eigene Fahrtwind die Richtung des „wahren Windes“ zum „Bordwind“ verfälscht!

„Halber Wind“ ist ein Windeinfall bei 90 ° zur Kursrichtung, auch genannt „querab“
Am Wind heißt Windeinfall des scheinbaren Windes in Fahrtrichtung vor der Querabrichtung, „hoch am Wind“ ist der Grenzbereich, der gerade noch segelbar ist
Bei „achterlichem“ Wind fällt der Wind „von achtern“, schräg von hinten ein, was auch als Backstagsbrise bezeichnet wird. Die Bezeichnung „raumer Wind“  oder „raumschots“ benutzen wir gleichbedeutend, andere nennen alles, was um die Querabrichtung herum die Segel freiwillig füllt, als „raum“.
„Vor dem Wind“ heißt: Wind genau von achtern. Dies ist noch segelbar, im Gegensatz zu „im Wind“ stehen, wenn der Wind genau von vorn kommt. Keine Chance…

Segel – AKKAs Segelgarderobe besteht aus:
Vorsegel:
– Eine große Rollgenua, das Standardvorsegel, das am Vorstg eingerollt wird. Eine Genua ist eine übergroße Fock, deren hinteres Ende (das Schothorn) den Mast überlappt. Je nach Grad der überlappung spricht man dann von 150%, 120% etc. Genua.
– Eine  kleinere Genua, die bei Bedarf ebenfalls am Rollprofil gefahren werden kann oder aber am inneren Vorstag, dem Kutterstag, gefahren werden kann
– Eine kleine „Arbeitsfock“, die für viel Wind gedacht ist und das klassische Vorsegel einer Segelyacht darstellt. Kann auch am Kutterstag gefahren werden
– Ein riesiger Gennaker, eine Mischung aus Genua und Spinaker, für leichten Halbwind und achterlichen Wind
– Eine winzige Sturmfock, falls es mal ganz „dicke“ kommt
– Das Großssegel, das in den Mast gerollt wird
– sowie der Besan. Das Besanstagsegel haben wir leider der Position des Windgenerators opfern müssen, sinnen aber noch auf eine Möglichkeit zu diesem „Vorsegel“ für den besan zurückkehren zu können.

Rigg – der englische und für uns gebräuchlichere Begriff für Takelage. Damit bezeichnet man das stehende Gut an Deck, sprich die Masten und das Tauwerk, das die Masten in Position hält
Wanten halten den Mast in Schiffsquerrichtung (bei uns Ober-, Mittel und Unterwanten, alles aus geschlagenem Drahtseil)

Stagen, machen den gleichen Job in Schiffslängsrichtung : Bei AKKA sind das

ein Vorstag mit integriertem Rollprofil für das Vorsegel
ein inneres Vorstag oder Kutterstag, an dem kleinere Vorsegel gefahren werden können
und zwei Achterstagen
und, da AKKA eine Ketch ist, also noch einen Besanmast hat, kommen noch einmal
Ober- und Unterwanten am Besan dazu,
dazu zwei Backstagen, das sind bewegliche Achterstagen, die man nach Bedarf setzen kann
und ein Genickstag zwischemn dem Masttopp vom Groß- und Besanmast

Ruder – die eigentliche Steuervorrichtung eines Segelbootes; am Heck ist in Fortsetzung des Kiels eine „Flosse“ oder besser Ruderblatt angebracht, das von Steuerrad oder Steuerpinne seitlich geschwenkt werden kann, um die Fahrtrichtung zu bestimmen. Das Ruderblatt kann freistehend im Rumpf gelagert sein, oder an Ruderhacke bzw. Skeg oder auch direkt an den (Lang)Kiel angehängt sein.

Skeg – siehe Ruder

Stag – siehe Rigg

Tide – damit ist bei uns meist der Ebb- oder Flutstrom gemeint; nicht ganz exakt, denn Tide ist eigentlich ein anderes Wort für „Gezeit“, also den Zyklus zwischen Ebbe und Flut

verholen – den Standort verlegen

Wanten – siehe Rigg

Warpanker – Anker der an einer Trosse (der Warp) nachträglich ausgebracht wird, um das Schiff zu verholen