Refit

Nachdem wir im Winter 2004/2005 einige Dinge geändert und an unsere Ansprüche angepasst hatten, erhielten wir über Interessenten für andere HRs und über www.classic-hrs.com viele Fragen, was wir getan haben, warum, und wie.
Daraus ergab sich die nachfolgende Liste. Natürlich haben wir viel mehr Dinge in die Hand genommen, gepflegt oder repariert. Hier finden sich die wichtigsten, großen Positionen

Teakdeck

Abnehmen des alten Decks in Eigenarbeit (Entfernen der Teakpfropfen und –Schrauben und Abklopfen der Teakstäbe )

Anschleifen des Decksuntergrundes, Spachteln der Schraublöcher

Teakdeck neu gelegt durch Werft
in Sikaflex, geschraubt, Cockpit und die Schiebelukgarage wurden neu verfugt  und geschliffen

Das alte Teakdeck hätte hinsichtlich der verbliebenen Stabdicke noch ein paar Jahre gehalten; allerdings haben wir schon im ersten Sommer über den Schrauben viele, teilweise nur noch papierdünne Teakpfropfen und die entsprechenden Schrauben ersetzt. Vor allem aber löste sich die Fugengummierung, besonders bei seitlicher Belastung. Ausfräsen und neues Verfugen hätte ca. 50% der Kosten eines neuen Decks gekostet, daher die Entscheidung, das Deck zu erneuern. Ob wir das heute noch einmal so machen würden, sind wir uns nicht sicher, aber bislang hält unser neues Deck den Belastungen des tropischen Klimas stand...
Das blanke GFK-Deck wies keine Schäden auf.

Empfehlenswerte Pflegemaßnahme: Regelmäßige Behandlung des Teakdecks mit BORACOL, einer Borsalzlösung der Fa. Lavtox in Lauenburg.

Schandeckel, gerissene Abschnitte ersetzt bzw. ausgebessert
Edelstahl-Tritt- und Schamfilschutz an einigen Stellen erweitert (z.B. an Festmacher- und Lippklampen)

Der Schandeckel ist ein flaches U-Profil aus Teak, das mit Silikonmasse mehr oder weniger solide auf die Süllkante aufgebracht ist. Bei seitlicher Belastung kommt es leicht zu Schäden

Doradelüfter

Gehäuse der Doraden ersetzt
VETUS Kunststoff mit pulverbeschichteten Aluunterteilen

Der Kunststoff war nach 18 Jahren teilweise brüchig bzw. gerissen, die Pulverbeschichtung der Unterteile unterwandert und korrodiert
Siebeinsatz des Innenteils teilweise korrodiert

Leider sind die neuen Siebeinsätze aus Kunststoff und das Plastiknetzgewebe sehr "zart" mit dem Rahmen verbunden, also Vorsicht bei der Montage.

Doradeschächte mit Kunststoff ausgekleidet

Die inneren Doradeschächte waren mit Vinyl ausgekleidet, das sich gelöst hatte
Hierfür haben wir Mauerschachtauskleidung aus dem Baustoffhandel aufgeschnitten, angepasst  und mit Sikaflex eingeklebt – kostengünstig und sauber

Anker

Ankerkette (50m x 9,xx mm) gegen 80 m x 10 mm-Edelstahlkette getauscht; neue feuerverzinkte Kette in 2009

Ankerwinde ersetzt

Bugrolle modifiziert

Für unsere Langfahrtpläne wurde die gesamte Ankerausrüstung ausgetauscht - die Kette von der zölligen 9 mm-Kette  auf 10 mm heraufgesetzt, was den Austausch der Ankerwinde nach sich zog, da eine metrische Kettennuss für die alte Winde nicht erhältlich war.
Der 22 kg CQR-Anker wurde zunächst gegen einen 25 kg Deltaanker getauscht, 2006 wurde der Delta zum Zweit- und ein 30 kg Bügelanker der Hauptanker.
Die Bugrolle wurde für zwei Ankerketten modifiziert, die Backbordseite ist gleichzeitig Durchtritt für einen kurzen Gennaker-Stummel.

Mit der 10-mm-Edelstahlkette waren wir bis Dezember 2008 glücklich, Edelstahlketten stauen sehr leicht, sind sehr sauber, aber korrodieren in tropischer Umgebung in erschreckendem Ausmaß, wie wir in Brasilien feststellen mussten.
Seit Trinidad fährt AKKA eine feuerverzinkte 3/8-Zoll-Kette von ACCO aus den USA.

Relingsstützen

Zementierung mit Epoxy nachgebessert

Rigg

Durchsicht beim Mastenbauer.
Umschaltung der Großrollanlage von Hydraulik auf manuellen Betrieb gängig gemacht.

Kutterstag (im Masttopp ansetzend) nachgerüstet

Neues stehendes Gut rundum

Genua-Rollanlage
Durchsicht beim Mastenbauer
Neue Furlingleine aus Dyneema

 

Segel

Bis auf Besan und die Genua 2 sind alle Segel neu, zusätzlich gab es eine neue Sturmfock, eine Arbeitsfock und den Gennaker

Rollgroß und Rollgenau erhielten UV-Schutz, die Genua zusätzlich eine Persenning für längere Liegezeiten.

Die alte 100%-Genua wurde zusätzlich auf Stagreiter umgerüstet um sie am Kutterstag fahren zu können

 

Unterwasserschiff

Entfernung der diversen Antifoulingschichten mit Peel-Away bis auf das Gelcoat
Anschleifen des Topcoats
Osmose-Prophylaxe nach West-System = 4 Schichten West-Epoxy mit Alu-Pulver bzw. Sperrschicht, danach 4 Schichten Coppershield als Antifouling

 

Ruder

Risse im Ruderblatt gespachtelt

Neuer Ruderlagerzapfen aus Bronze gefertigt

 

Motor

gründliche Inspektion mit Prüfung Ventilspiel, Druckverlust, Kompression etc.

Kühlwasserkreislauf gesäubert

Elektrik

2x180 Ah Blei-Säure-Batterien im Bug für Ankerwinde und Bugstrahlruder ersetzt durch 2x150 AhSpiralbatterien

 

Windgenerator Superwind

2 x 120 Wp Solarpaneele (SOLARA) an der Reling

Außenhaut

Der blaue HR-Streifen wurde neu gespritzt.

Gelcoatpflege mit NANOCOAT

Seitenfenster ausgebaut, poliert und mit neuer Rundschnurdichtung versehen

Luken

Die Gläser der Decksluken (Moonlight) wurden beim Hersteller BSI in Haderslev in neue Dichtungsmasse gelegt.

Die Alurahmen der feststehenden Cockpitverglasung wurden ersetzt

Inneneinrichtung

Matratzen neu

Polster und -bezüge im Salon neu

Toiletten

Beide Baby-Blake Toiletten wurden komplett auseinandergebaut, gesäubert und mit neuen Dichtungssätzen versehen

 

Sonstiges

Alle Schrauben und Edelstahlelemente wurden gesäubert und an Poliermaschine poliert bzw.nach Bedarf ersetzt; die Hole-Arme der selbstholenden Winschen neu verchromt, die Festmacherklampen neu eloxiert.

 

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