…. da-da-da dit-da-dit di-di-dit dit da-dit. … o
r s e n. „M“ kenne ich noch nicht…
Auf der QSL-Karte, die mir mein Funkpate Jupp – DJ6ZB – für mein allererstes Funkgespräch schickte, steht:
„…ich hoffe, wir hören uns noch oft, vor allem auf CW…“ CW – das ist die Übertragungsart „Morsen“,
mittlerweile nicht mehr Pflicht, aber dennoch sinnreich. Und ein hartes Brot.
In den letzten Tagen hatte ich mich durch die ersten 3 Kapitel von Moltrechts Morse-Lehrgang gequält: e, s, n, 9, 5, o, t, r q, u, Trennungszeichen, Irrungszeichen… Das zu lernen ist für konzentrationsschwache Bordfrauen ein relativer Angang, zumal die Aktion ja freiwillig ist und der Eigner auch noch genervt guckt, wenn ich mir den Kopfhörer überstülpe. Die 1-minütigen qrk-Versuche (für den unkundigen Leser: qrk ist die Abkürzung für die Verständlichkeit der Zeichen), also, qrk-Tests am Ende der Lektionen sind bei Tempo 30 zumindest anstrengend, die mit Tempo 40 verlangen diverse Wiederholungen. Und lassen mich ahnen, dass mir bald der Schweiß auf der Stirn stehen wird – wie machen Funker das bloß? Es soll Leute geben, die Tempo 180 mitschreiben und nebenbei noch Zeitung lesen. Jupp gibt abends in der Harburger Runde minutenlang ein völlig unleserliches Tempo mit der Hand – ich erkenne kaum einen Buchstaben. Mir fehlt eindeutig eine Bezugsperson, die mindestens genau so doof ist wie ich.
Kapitel 4. Wiederholungsübung für die bisher gelernten Zeichen. Bei den abschließenden Tests, Tempo 50 und 45, muss ich große Lücken lassen und höre zur Entspannung mal schnell in die nächste Lektion hinein: c, d und die Null. Schluss damit – dann doch lieber sinnentleert in CW-Sendungen aus dem Äther horchen. Und – Tusch! – ich erkenne: da-dit-da-dit. Ein C. Und da-da-dit-da. Das Q. CQ. CQ! Ein allgemeiner Anruf! Yeah! CW-Funker dürfen sich vom Boden erheben, sobald der Lachanfall vorbei ist. Bitte sehr – my pleasure! Ichhatte mein Erfolgserlebnis!