Nachrichten aus Galapagos

…. auch wenn wir selbst ja noch nicht ganz so weit gekommen sind, verfolgen wir doch die Reisen von Freunden und Bekannten mit Spannung. Heute besonders – es ist sommerlich warm, wir haben im Cockpit gefrühstückt, die Zusatzdecken entfallen mittlerweile. …wären wir doch bloß schon unterwegs.
So liest man sich dann beim Frühstück die Berichte der anderen vor: Risho Maru zum Beispiel, mit ihren witzigen Reisebeschreibungen, Typ: unregelmäßig erscheinend, aber immer lohnend zu lesen. Namentlich der Galapagosbericht hat es mir angetan. „Premieren, Taufen und furzende Robben“ – aber die müssten ja nun schon bald auf den Marquesas angekommen sein. Nicht die Robben. Die Yacht…

La Gitana hat ein bisschen Kühlwasser verloren auf dem Weg nach Galapagos, liegt aber gemütlich mit der Gammeldansker zusammen in „Hobb’s Bay“ auf San Cristobal. Animierend zu lesen – und die Berichte ähneln sich: Wal-Atemblasen, fliegende Riesenrochen.
Aber dann kriegten wir heute eine Mail von der kleinen „Lasse“, Ben und Carola mit den beiden Kindern, ebenfalls vor Anker auf Galapagos. Betreff: „Schiffbruch…“ Klingt schlimmer als es ausging: nach 11 Tagen, in den Kalmen streckenweise rückwärts segelnd, sind sie mit Motorschaden „an diesem Rande der Zivilisation angekommen“. Glück im Unglück: den Motor ausbauen und zerlegen dürfen sie, Zitat: „…an einem der schoensten Flecken der Erde, umspielt von Seeloewen, die versuchen an Bord zu kommen und zu helfen, taeglich besucht vom Hafenkapitaen, der immer noch nicht glauben kann dass es ein echter Schaden ist und wir den Motor nicht zum Spaß auseinanderbauen, um die 150$ Einklarierungsgebühren zu vermeiden…“. Siehe o.a. furzende Robben. Ich füge mal die abschließende Aufforderung an: “ … wer Lust hat, spontan nach Galapagos zu fliegen, und mir beim Zusammenbau zu helfen, sage bitte schnell Bescheid, dann koennte er oder sie uns Teile aus Europa mitbringen falls es hier damit nicht klappt… Gruesse vom Ende der Welt“ Ich wäre dabei.
Aber wir müssen uns ja um unsere Kühlkiste kümmern. Und anderes. Die To Do-Liste ist immer noch lang.