Helgoland.
Keine Parfums, keinen Sprit (obwohl wir dringend einen Billigalkohol für die zu fangenden Fische kaufen müssten!), keine überteuerte Dusche ;). Nur an einer Kamera hatten wir gestern nicht vorbeigehen können. Leider lag der Besuch am Lummenfelsen vor dem Kamerakauf – wunderbar tölpelige Basstölpel und ebensolche Trottellummen klebten da über dem Abgrund und übten schon mal imposante bis erheiternde
Flügelschläge. Ab sofort gibt es keine Entschuldigung mehr für fehlende Photos.
Helgoland-typischer Ableger – das Päckchen hinter war uns war bis zum Einbruch der Nacht auf 8 Yachten
angewachsen, wir waren nur zu viert. Dafür hatte der Holländer ganz außen einen Motorschaden und musste
nach innen durchgereicht werden. Aber elegant ist gar kein Ausdruck für unser Manöver. Zuschauer haben wir leider immer nur bei den weniger eleganten. Danach gab es Billig-Diesel in alle Tanks und Kanister. 320 l für 270 ‚¬, das macht ganz fröhlich, wie auch der folgende Segeltag:
Der bescherte uns am Nachmittag 1,5 Stunden Querung des Verkehrstrennungsgebietes, was uns früher ins Schwitzen gebracht hätte – aber heute haben wir AIS. Und ein unvorschriftsmäßiges Grinsen im Gesicht, weil man eine sensationelle Übersicht über das ganze Berufsschifffahrtsgewusel ringsum erhält. Passierzeiten, Distanzen, Geschwindigkeiten – alles auf dem Präsentierteller. Klasse. Zum Grinsen trug natürlich bei, dass wir vom Am-Wind- auf Rauschotskurs abgefallen waren – es ist immer nett, wenn es einem nicht mehr ins Gesicht bläst und man das Ö�lzeug abwerfen kann. Und dass sich auch gleich ein Kaffee- und (Mückes Königs-)Kuchen-Kurs ergibt.
Dafür wurde es dann in der Ansteuerung nach Norddeich noch einmal spannend – querlaufender und mächtiger Flutstrom bis vor die Hafeneinfahrt von Norderney, danach Tonnenraten mit entgegenkommendem Fischereiverkehr.
Wir sind halt doch Ostseesegler, und was wir sonst so an tidenarmen Gewässern bereist haben. Aber Spaß macht es schon. Vor allem wenn man dann erst einmal heil im Hafen angekommen ist.