Aa-haaa!

Standort: Cascais

€¦. so ist das also, wenn man vergisst, WP-Cron wieder zu aktivieren: Man kann noch so schöne Blogbeiträge verfassen, nur erscheinen die nicht€¦ Dieses Hin- und Her ergibt sich schlicht aus der Unverträglichkeit von „Postie€, das für die Veröffentlichung von Bildern zuständig ist, und „WP Cron€, das Abfrage und Veröffentlichung von Beiträgen automatisiert. Ich stelle mir gerade vor, wie es ist, dieses kleine Defizit einen halben Tag nach Abfahrt von den Kanaren zu bemerken. Keine Blogbeiträge vom schönen Atlantik, auf Wochen hinaus€¦

Noch ist es aber nicht so weit und nun funktioniert auch „Blog by eMail“ wieder.
Die Geschichte mit dem Starkwind ist nun unser täglich Brot und ein Schlafstörer par excellence. Lästig, lästig, aber man gewöhnt sich wohl dran – Portugiesen sagen dazu: „€¦when you see the clouds over Sintra, then there is wind. If no clouds – no wind!€ Wolken? Mal gucken. Positiv! Dass tüchtig Wind ist, wusste ich vorher schon.
Diese Erklärung ist übrigens ein Zitat vom heutigen „Aha€-Verursacher, und dazu werde ich schleunigst ein paar Bilder in die Schnappschuss-Ecke stellen. Das war nämlich wirklich schön:
Angefangen hatte es damit, dass seit ein paar Tagen die Kühlwasserpumpe Seewasser tröpfelte, natürlich auf den Keilriemen, und der schmeißt das dann fröhlich durch den Motorraum. Aha! Detlev/Kira von Celle hatte vor unserer Abfahrt geschrieben, dass wir dann für die Reparatur noch Zeit hätten, aber die Ferkelei kann man nun hier leicht beheben. Zumal wir hier ja wirklich Zeit haben. Gesagt, getan. Der erste Reparaturversuch war schon mal nur ein halber Erfolg, der Schiffer, entsprechend niedergeschlagen, baut also die Kühlwasserpumpe ganz aus und grübelt, ob man die denn nun bei Fachmann oder selbst instandsetzen soll. Wir entscheiden uns dafür, einem Fachmann über die Schulter zu blicken, und da wir dann sowieso bei Volvo auflaufen, können wir uns geschwind auch noch den Dieselvorfilter angucken€¦ Ach, ja, es sollte ja ein freier Sonntag werden. Weit gefehlt. Die Filtersache zieht Kreise, weil wir erstens erstmalig wirklich Dreck finden und zweitens der frisch wieder eingesetzte Filter Luft zieht.
Also ausbauen, neu abdichten, einbauen, dabei geht dann auch noch ein Gewinde fast drauf. Wat €˜n Ärger. Wie sagt Inka – und all die anderen rundum auch: „Irgendwas ist doch immer!€. Heiner fasst das in einem sarkastischen: „€¦ der Zweck Eurer Reise scheint das Bauen und Basteln zu sein€¦€ zusammen.

Egal. Durch eine halbe Nachtruhe gestärkt (siehe oben!) machen wir uns auf den Weg nach Belem, mit der Bahn. Mit dem Timing haben wir€™s ja, die Bahn ist fix, noch fixer haben wir die Adresse gefunden, und so treffen wir pünktlich zur Mittagspause bei Tecniyates ein. Und richten uns auf einen ausgedehnten Kaffee in der Doca de Belem ein – aber nix da. Ein freundlicher Mensch im Volvohemd vor der Tür begrüßt uns mit „How can I help you?€, und bevor wir überhaupt schüchtern fragen können, ob wir zusehen dürfen: „€¦ come in, it will be extremely expensive, but you€™ll learn something about water pumps€¦€. Innerhalb einer Stunde ist unsere Pumpe – mit dem von uns mitgebrachten Reparatursatz – auf neuesten Stand gebracht, und wir sind gestopft mit Tipps und Tricks zum Thema Wasserpumpe. Eine echte Lehrstunde – und der Chef des Unternehmens, Joao Figuereiros, ist auch in der Tat Ausbilder. Zum Dreck im Kraftstoff fragt er uns, ob wir vielleicht in Spanien getankt haben, und dass dies ein behandlungswürdiger Bakterienbefall sei. Er zeigt unser Muster-Tütchen mit der teerigen Dieselgelatine herum und alles grient; da müssen wir jetzt was tun.
Fazit des Besuches: Ein echter Spaß (naja, bis auf die Dieseldreckdiagnose), 35 Euro teuer€¦ Zum Abschluss laden wir Joao und seinen Kollegen auf einen Kaffee ein – wir erzählen noch ein bisschen, er gibt uns Tipps für die Reise nach Madeira, klärt uns über die Fallwinde in der Bucht von Cascais auf, dann – schöne Einladung! – zahlt ER UNSERE Kaffees und verabschiedet sich. Muito obrigado – muito obrigada!

So ist das Leben in Portugal! Aa-haa! Wir mögen€™s!

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