Tja, ja, man soll den Joao nicht vor dem Abend loben, so will es das Sprichwort. So ähnlich jedenfalls.
Das war ein schöner Abend, am Montag. Wir kommen ganz begeistert von unserer Kühlwasserpumpentour zurück, der Schiffer macht sich dann auch bald ans Werk, nebenbei huult unser Abendwind. Während ich am Navitisch noch den letzten Blogbeitrag tippe, kommt schon ein gedehntes „och nööö€, gleich nebenan aus dem Motorraum. Die Probefüllung war erfolgreich! Statt nur ein, zwei Tropfen pro Minute zu liefern, trieft es nun im Strom aus der Pumpe. Das steigert die Stimmung ungemein. Andreas macht knurrend Photos, bis ich drauf komme, dass die
neue kleine Kamera ja auch Filme dreht – und so bannen wir das Unglück auf die FlashCard. Während Andreas das Corpus delicti wieder ausbaut und sorgsam verpackt, setze ich fix eine Fischsuppe mit Kartoffeln und Lauch undgeräucherten Schwertfischstreifen aufs Feuer (danke, Mücke für die Langbein Fischsuppenpaste. Nicht weitersagen, dass ich meine Fischfonds nicht selbst koche! Es wimmelt hier nämlich nur so vor SterneköchInnen€¦) . Das beruhigt, nicht unbedingt den Wind, aber die Nerven.
Tags drauf dann eine neue Reise nach Belem (ich lasse jetzt mal die Akzente weg! Auch beim Joao fehlt €˜ne Tilde, aber lieber keine Tilden und Akzente als diese doofen WordPress-€was soll denn der Strich über dem e€-Fragezeichen€¦). Dieses Mal sind wir vor der Mittagspause da, jedoch der Chef nicht anwesend. Wir haben kein ganz einfaches Spiel – eine kleine Demonstration am Objekt funktioniert nicht, weil die Pumpe nicht in Einbaurichtung eingespannt wird. Man möchte uns einen Besuch auf dem Schiff abstatten, verkaufstüchtige Mitarbeiter hat der Joao. Andreas wird freundlich-energisch. Filmvorführung. Unter sämtlichen Vorbehalten wird die Pumpe wieder geöffnet – und siehe da, einer der Simmeringe sitzt schief. Schnell zwei neue rein und die
Pumpe ist DICHT. Und der Mechaniker auch ein wenig fröhlicher als zuvor, noch dazu, als wir ihm einen Schein zustecken – die Nachbesserung war zwar kostenlos, aber so ein Sprung über den eigenen Schatten muss ja entgolten werden.
Vor der Rückfahrt fallen wir noch schnell beim örtlichen Shipchandler ein – Lissabon hat ja eigentlich alles, und vieles im Übermaß, aber gut sortierte Schifssausrüster sind doch eher Mangelware. Ein Hoch auf die AWNs und SVBs und ShipShops in der Heimat! Ich fürchte, hier ist das Segeln oder Powerboatfahren noch mehr etwas für die gehobenen Klassen, die dann ihre Schiffe gleich auf der Werft warten lassen€¦ Elektronik ist sehr teuer (wir hätten da immer noch den Wunsch nach der tragbaren UKW-Funke) , aber zumindest hat DND ein paar Kleinteile, und vor allem ein Produkt gegen unseren Dieseldreck. Das – und der druckfrische SPIEGEL! – beflügelt uns so, dass wir stehenden Fußes nach Cascais zurückkehren und weitermachen mit Basteln und
Dieselpanschen.
Wir kriegen die Zeit schon rum, und sei es, weil wir für Kühlwasserpumpen halt zwei Anläufe brauchen.
3 Gedanken zu „Do it yourself!“
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Gutenabend für Ihr aus Holland.
Ich bin gestern von Cascais nach Holland zurück geflogen. Ich war dort 2 Tagen bei meinen Sohn der von Cascais nach Madeira segeln woll mit den HR 352 „Luigi Presto“. (Holländische Flagge) Wenn es gut ist liegt er bei Ihnen in der Nähe vor Anker. Auch er wartet auf gutes Wetter.
Ich wusche Inhen einen guten Segelfahrt und sehe mich regelmassig Ihre Website an.
Mit HR grusse, Louis Jansen
Hallo Andrea,
Euren Wünschen nach ist ein Hand UKW Gerät das Objekt der Begierde. Bin Ende Oktober in USA und da ist so etwas ja günstig beim derzeitigen Dollarkurs. Soll ich schauen? Laßt es mich wissen.
Gruß
Kay
Hallo Kay – Du willst uns nur zum Osterbrunch in Galapagos besuchen…
Vielen Dank – ich glaube, bis wir dann so ein Teil in Händen halten, ist der finanzielle Vorteil dahin. Wir werden auf den Kanaren mal schau’n…
Gruß vonne AKKA