Ein Muss …

…ist es, die Feuerberge von Timanfaya zu begucken, wenn man auf Lanzarote ist, und die Aphroditen haben ja schon darüber berichtet. Was sie allerdings nicht berichtet haben, ist, dass es auch Ausflüge gibt, die man ganz dringend NICHT gemacht haben muss. Und solch einer beginnt so: Schwarze Lavalandschaft, Mond-Gefühl. Auf einem Parkplatz rollen Reisebusse an. Der Blick fällt auf eine lange, eine sehr lange Reihe von Kamelen, die geduldig auf ihren Auftritt warten. Die allein sind schon sehenswert, wie sie da erhobenen Hauptes, also hochnäsig, im Sand liegen, besonders schön aber, wenn sie eben tiefnäsig da liegen, den Kopf am langen Hals weit von sich gestreckt: „Ich bitte heute nicht! Ich ertrage es einfach nicht mehr“. Augen zu.

Mittlerweile werden die Besucher aus den Bussen getrieben und in Pärchen auf die Kamele verfrachtet.

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Und dann setzt sich eine riesige Karawane in Bewegung.

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Wenn es nicht so abgrundtief peinlich wäre, und ich mich nicht fragen müsste, wer hier die Kamele sind, ich hätte wohl Lust, einen Ritt durch die Vulkanlandschaft zu unternehmen, denn die ist merkwürdig anziehend. Wir nehmen aber lieber den Rentner-Bus durch den Nationalpark, und nach einer Weile blicken wir von einem Kraterrand hinunter auf die Kameltour – das ist nun wirklich der Lacher: Die Riesenkarawane bewegt sich auf einer überaus kurzen Wendeschleife – nix „Tour durch die Vulkanlandschaft€, das hat mehr was von Karussellfahren.

Umso mehr genießen wir die Bustour mit fantastischen Ausblicken auf verschiedenste Arten von Lavaflüssen, Löcher, Krater, Bombenfelder.

Zum Abschluss gibt es im Informationszentrum eine 10%-Demo des Vulkanausbruches von 1730. Gruselig – 10% des wahren Grummelns und Grollens. Was muss das für eine furchtbare Belastung für die Lanzarotiner gewesen sein: seit 1726 bebte die Erde regelmäßig, bis der große Ausbruch kam, und der wieder dauerte 10 Jahre. Und erst nach 100 Jahren war endgültig Ruhe. Ruhe auch in dem ehemals fruchtbaren Getreideanbaugebiet. Alles weg – Häuser, Dörfer, Felder, Menschen. Was bleibt, ist ein wirklich sehenswerter Nationalpark.

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Für uns Touristen. Und für Biologen! Hier hätte ich gern mal eine Exkursion unternommen. Unsere Rundreise über die Insel führt dann zu noch einem Punkt, den man ebenfalls nicht abgehakt haben muss: Hatten wir doch 10 Tage von La Graziosa auf die Steilküste von Lanzarote geschaut, konnten wir nun für 4,50 pro Nase auf ein Wolkenloch warten, das uns den Gegenblick gewährt.

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Weise Entscheidung, Aphrodite, das Geld für dieses „Muss“ einzusparen.

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