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€¦. ich weiß dass der Freitag nichts mit Freizeit zu tun hat, aber wer hatte eigentlich für heute früh „Manövertraining€ auf den Plan gesetzt? Ich hatte noch meinen Kaffeebecher in der Hand, als sich Unruhe auf dem Steg breit macht. Ein Taucher fällt ins Wasser, nach einer Weile blubbert es verdächtig in unserem Heckbereich, was natürlich einen neugierigen Fuchs über die Reling schauen lässt. Am Steg wird gestikuliert, also hüpfe ich zum Bug und werde aufgefordert, die Steuerbord-Muring zu lösen. Unter Wasser scheint sich ein heilloses Durcheinander zu befinden. Man kann es sich vorstellen: einer fängt an, die Leinen zu überkreuzen, der nächste überspringt eine, der dritte nimmt seine Leinen von der falschen Seite. Nicht sehr vertrauenserweckend, und genau daran hatte ich die letzten Nächte bei viel Wind gedacht – wie mögen wohl die Murings da unten aussehen. Unserem neuseeländischen Nachbarn jedenfalls war es dann gestern so gegangen wie uns anfänglich: er kriegte nur eine Leine ab, und so wird nun das Gestrickte aufgeribbelt und neu verteilt. Gut. Aber wie?? Ehe ich mich€™s versehe, springt ein freundlicher Mensch an Bord und schmeißt unsere Steuerbordheckleine los. Und steht dann traumverloren da, hat die neue Leine zwar in der Hand, aber er denkt nicht daran, auch mal zu ziehen. Das AKKA-Heck macht sich langsam auf die Reise. Also schreite ich zur Tat, und während ich noch ziehe, sehe ich aus dem Augenwinkel, wie der Kerl die Backbordleine löst. Da wurde es dann kurzfristig laut auf dem Besandeck. Offensichtlich kann ich spanische Taucher gut erschrecken, und so war die Leine auch sofort wieder belegt. Spanisches fiel mir in dem Moment nicht ein, aber englisch gebellt hatte seine Wirkung getan. So schnell habe ich noch keinen Stopperstek auf die Muring geworfen und mit der Winsch Leine geholt. Der Rest ging dann ohne Gebell – der Taucher hatte sich nämlich schnell verkrochen. La alemana monstruosa, hat er wahrscheinlich gedacht. Kleiner Scherz am Rande – die neue Muringleine, die unsere zweite hätte ersetzen sollte, musste erst gelegt werden, es dauerte also ein Weilchen. Ohne mein Gebell wären wir wahrscheinlich schon auf der CORINA gelandet  – wir haben nämlich Seitenwind, Südlage. Nun liegen wir wieder gut und fest. Danke nach Kiel – www.manoevertraining.de ! Hilmar, der Stopperstektrick funktioniert immer wieder hervorragend, und nun auch wie im Schlaf. Oder zumindest kurz nach dem Frühstück.

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