Abuko zwooo

oder: … und weiter geht’s. Naemlich in den Wald, den wir heute schon mal schnuppern durften, bei INPA, dem Instituto Nacional de Pesquisas de Amazônia, zu deutsch „Staatliches Institut fuer Amazonasforschung“. Mein Abuko zwo (der aufmerksame Leser erinnert sich vielleicht an Banjul und das kleine staedtische Reservat dort!? Ceesay Karamba, meinen jugendlichen Professional Birdwatcher habe ich jedenfalls sehr vermisst heute…). Hier haben sie einen „Wissenschaftswald“ so etwas wie einen kleinen Lehrzoo, samt Kaimanen, Manatees (leider nur die Nasenspitzen sichtbar, das Wasser war noch nicht gewechselt. Naseruempf) und einem schoenen Holzpfad auf halber Wipfelhoehe, so dass man die schrillsten Vogel- und Insektengeraeusche aus naechster Naehe geniessen konnte. Am meisten lachen musste ich allerdings beim deutschen „Architektentrost“, den wir ja auch am Haus klettern hatten: Knoeterich. Die ausgestellte Art hat allerdings mehr als mannshohe Blaetter – wenn man die Website besucht sieht man das getrocknete Riesenblatt im Hintergrund… Das wuerde jede Architektensuende abdecken 😉

Drum freuen wir uns jetzt auf unsere Bootsreise den Rio Negro hinauf, 6 Tage lang, mit diversen Urwaldwanderungen und naechtlichen Kanuausfluegen. Geschlafen wird auf dem Schiff, das von Spot zu Spot faehrt, je nachdem wo besonders Sehenswertes zu erwarten ist. Hoffentlich haben wir einen guten Fuehrer, ich bin bar jeden Infomaterials. Und das habe ich bitter noetig – vorgestern fanden wir uns zum Fruehstueck am Tisch  zweier Teilnehmern des grossen Herpetologenkongresses hier in Manaus. Aus Bielefeld und Braunschweig. Dann faellt einem so recht auf, wie lange man nicht mehr „biologisch“ gesprochen oder gedacht hat. Heute jedenfalls gab es einen wunderschoenen Vorgeschmack auf die kommenden Tage, in denen die brausende Stadt noch viel weiter weg sein wird, und die Wahrnehmung  muss ja nicht wissenschaftlich sein – der kleine Naturfreund geniesst und schweigt ;).

Zurueck in die Stadt dann wieder im ganz normalen Leben. Busfahrt – hier immer eine Sensation, aber der heute war der beste Fahrer seit wir in Brasilien angekommen sind. Auch bergab wird Gas gegeben, und er faehrt vorausschauend wie alle Kollegen: Gucken, ob an der Haltestelle jemand winkt und wenn ja, dann noch ein kraeftiger Gasstoss, damit man im letzten Moment dann richtig in die Eisen steigen kann. Wir lieben es…

Wir hoffen, dass Dienstag noch Zeit ist, sich mal zu melden – ansonsten dann erst wieder aus Iquitos! Bis denne!