Chaguaramas, 18.3.2009
So zierlich steht sie da, die kleine AKKA, zwischen den großen Klötzen. An der Backbordseite ein 60-Füßer, geschätzt, an Steuerbord „Sundowner 2“ aus Basel, bisschen breiter, gleiche Länge, aber mit viel „wooden oilskin“ an Deck – Wetterschutzaufbauten nennt man so. Sundowner hat es auch nötig, die kommt gerade aus Südafrika und ist damit schon mal ganz rum. Gute Gesellschaft, dazu zwitschern aus den Bäumen die Vogel auf uns herab.
So zierlich hing sie auch in den Gurten des Peakes Travellifts. Wir waren gerade fertig mit dem Frühstück, da wurden wir schon über Funk gerufen – AKKA, you can prepare to make you way to the slip… Schön wär’s ja. Prepare schon, aber so richtig los ging es nicht. Schleichfahrt ist gar kein Ausdruck! Da muss was in der Schraube hängen, ganz klar. Eine kleine Ewigkeit später steuerten wir dann endlich in den Slip hinein, die Peakes Mitarbeiter warteten schon auf (heute mal nicht so geschickte) Leinenwürfe. Aber im zweiten Versuch waren wir dann fest, und dann ging alles ganz schnell, der Taucher schwebt ein, die Gurte werden gesetzt und auf mit ihr! Unsere Schraube wurde ja auch nicht mehr gebraucht.
Die Diagnose „… da hängt was drin…“ war nur halb richtig, es hing was DRAN. Und wie! 5 Wochen Chaguaramas hatten ihre Spuren hinterlassen und mit diesem Knubbel an Ruderfüßern gibt es einfach keinen Vortrieb mehr!
Und während AKKA dann – mit glänzendem Unterwasserschiff – zum endgültigen Standort gekarrt wurde, kam auch der Kranführer. „… what was your guess? 15 tons?!“ Naja, unsere zierliche AKKA in Reisebeladung ist dann doch so zierlich nicht. 18 Tonnen schubsen wir durch die Gegend!
Mittlerweile ist die Badeplattform abgebaut, zum Nachschweißen und wir machen uns ans Unterwasserschiffschleifen, das Gelcoat braucht neuen Glanz und soll ihn kriegen. Es gibt ordentlich was zu tun, also: ran an die zierliche…