Erste Mahnung, zweite Mahnung…

Chaguaramas, 5.6.2009

… und abgemahnt. Mann, Mann – es hagelt Mahnungen. Seit 14 Tagen herrsche Dunkelheit und so. Und dabei ist schon wieder Vollmond (was Wunder !).
Also – aus Trinidad wenig Neues. Doch: eine neue Brille, meine nämlich, und dabei hatte ich gedacht, dass ich mich mit der Brillennachlieferung als Abreiseverzögerer profilieren würde – aber Murphys Law wollte es anders, und es kam, wie es kommen musste: Andreas‘ Dentallabor ist noch später als mein Optiker. Wir warten.

Hier wird es langsam voll – man möchte sagen: „… von allen Inseln kamen sie!“. Nur dass man hier nicht vom Schaugerüste des Chores grauser Melodie horchen möchte, sondern sich schlicht verstecken. Hurricane season is on – sein letztem Sonntag, und so trudeln sie alle ein, die sich ein paar Monate in den Antillen vergnügt haben. Blue Song ist hier (naja, die kam, wie auch die Wanderer, aus Brasilien), aber diverse andere „Brasilianer“ kamen tatsächlich von den Inseln. Jean Marie, Imagine, Titom, Jacana und viele mehr.
Die meisten werfen hier ihr Schiff ab und gehen auf Heimaturlaub, nach Europa, nach Australien oder in die USA, bis die Hurrikansaison vorüber ist. Wir bleiben, schleichen uns am südlichen Rande des Hurrikangürtels entlang nach Westen und horchen immer brav des Chores grauser Melodie, und die heißt Wetterbericht. Derzeit ist noch alles ruhig, das heißt dann: The development of a tropical cyclone is not expected in the next 48 hours. Gut – der Atlantik ist auch noch untypisch kalt, also haben wir noch ein bisschen Zeit; „tropical waves“ gehen aber tatsächlich schon seit einiger Zeit ganz lehrbuchmäßig alle 4 bis 5 Tage hier durch. Mal gucken, wie das wird, wenn die ersten Stürme an uns vorbeiziehen. Möglichst weit nördlich bitte, sonst gibt es eine Abmahnung!