Grenada

St. George, 3.7.2009

Ganz schnell, ehe der rollige Ankerplatz vor St. George die WLan-Verbindung zunichte macht: Das war wohl nix mit Union Island, wie wir es gehofft und im Positionsreport angekündigt hatten. Seit Sonntag, so gegen 10 Uhr morgens, liegen wir vor der Hauptstadt Grenadas, und das kam so:
Wir hatten (widersinnigerweise) versucht, an der Luvseite von Grenada nach Norden zu segeln, aber das erwies sich je länger die Nacht dauerte, als schiere Theorie. Zum Wachwechsel um 3 Uhr entschieden wir uns, Grenada an steuerbord zu lassen und auf der Leeseite zu bleiben – der Abdriftwinkel war uns einfach zu groß und bei einer Wetterverschlechterung wäre uns die Grenadaküste möglicherweise doch zu sehr auf die Pelle gerückt. Wie gut, wie gut! vielleicht 10 Meilen von der Südwestecke weckt micht Andreas: „… wir sollten mal fix reffen…“ Ein Riesen-Squall kam auf, und wir ziemlich bald mittendrin. Und da man ja nach 5 segelfreien Monaten allerlei Hakeliges ansammelt (zum Beispiel die Roll-Genua, arrg…), kam es wie man sich denken kann: eine Böe, einKnall aus dem Groß und auf meinen verdutzten Blick hin eine trockene Bemerkung vom Eigner : „… jetzt kannst Du es leicht aufrollen!“ Das Schothorn hatte sich glatt vom Segel gelöst – UV-Schaden an den Gurtbändern. Change of plans: Wir laufen nach St. George und sucheneinen Segelmacher.
Ein paar lustige Busfahrten später ist das Segel seit gestern abend wieder an Bord, aber das Wetter ist zum Segeln noch nicht geeignet.
Present, vor Anker in Hillsborough auf Carriacou „skypt“ gerade was von 50 Knoten Böen. Das verlockt, noch für ein Weilchen zum Bleiben. Gerade bläst es mal wieder „wie Ochse“ und der Amerikaner hinter uns geht auf Drift. Schnell weg mit der Mail. Und später mehr!

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