Spaanse Water, Curaà§ao, 21.11.2oo9
Tauchen, das war das Thema der Woche.
Und neuerdings tut dies auch der Eigener gern, und die Schipperin sowieso… Die taucht auch gern nach dem Anker
ach, wo ist er denn?!
ach, da isser ja…
Alles klar!
Es ist eben nicht so, dass es sich auf Bonaire nur bestens nach Unterwasserleben schnorcheln ließ – es gab auch noch ein paar andere Tauchgänge. Als da wäre: Tauchen nach einem Faltfahrrad. Natürlich meines, das ich beim Verladen ins Dinghy über Bord gekegelt hatte – es scheint das Bad in 5 m Tiefe gut überstanden zu haben; wäre auch ein Jammer, wenn nicht. Oder: Schlaflose Stunden – ich sorgte mich auch um verlorene Daten auf einem USB-Stick, den ich mit in Karels Bar genommen hatte, und der dann „untergetaucht“ war. So eine AKKA ist ja im Vergleich zu einem kleinen USB-Stick ziemlich groß und der Verlege-Möglichkeiten sind viele; und dann war da auch noch die erschreckende Idee, ich könnte das Teil in der Bar verloren und es könnte jemand anderes sich die Daten angeeignet haben. Weiß der Geier, was ich außer den Bildern, die ich weitergeben wollte, darauf alles gespeichert hatte … Auf den wirklichen Aufenthaltsort allerdings wäre ich nicht gekommen, den stellte ich durch Zufall fest. Beim Tauchen um den Rumpf. In 5 m Tiefe lag ein harmloser, kleiner USB-Stick, ich scheine einen Hang zum über-Bordschmeißen von Dingen zu entwickeln. Immerhin konnte kein böser Bube an die Daten ran. Ich auch nicht mehr, trotz Süßwasser-Tauchbad. Für den Stick.
Zum Genuss von Brigittes leckerer Philadelphia/Mascarpone-Torte tauchten wir wiederum in die Welt von Deutsch-Bonairern ein, die sich dort dauerhaft angesiedelt haben. Motto „… im Zweifelsfall können wir sogar ein Pflegebett auf die Terasse schieben…“ – das allerdings wünschen wir unseren Gastgebern nicht, obwohl die Idee ja so weit- wie vorsichtig ist, und so ein schöner Sonnenuntergang über dem Meer ist auch aus dem Bett heraus nicht zu verachten. Wir wünschen Euch noch viele gute und fitte Jahre in Eurem schönen Haus!
Am Dienstag dann endlich konnten wir unseren Series Drogue (hatte ich das schon mal verlinkt?!) in Empfang nehmen, Ausreise und Zoll waren auch schnell erledigt und Mittwochfrüh ging es auf nach Westen, Ziel: Curaà§ao. Auf dem Weg sinnieren wir darüber, wie angenehm die Wochen in Venezuela waren und wie schauderhaft es klingt, dass Klaus uns eine Mail schickt: „… wir liegen in Ankerfeld A!“ Und auf dem Weg liegt doch noch Klein-Curaà§ao. Da halten wir noch eine Nacht an; ist zwar nicht so ganz richtig, bürokratisch gesehen, aber das muss noch mal sein: Weiß und türkis, davon kann man einfach nicht genug kriegen. Vom feinsandigen Strand aus sehen wir dann, dass AKKA bereits im dunkelblauen über den Korallen schwebt, dunkelblau, aber glasklar. Und vieles von dem, was wir sehen, ist geradezu irrational schön. Palometas, die unter der AKKA stehen. Eine riesige, ja gewaltige Schule Jacks.
Oder eben dieser Igelfisch
So bleibt es dann nicht bei einer Nacht – und nicht bei einem Tauchgang. Schweren Herzens – wir waren 2 Tage allein! – machen wir uns nach der dritten Nacht auf den Weg ins großstädtische Gewühle. Tschüss, Ihr schönen Fische und Korallen, Borstenwürmer und Seeanemonen…
Wir wollen nicht meckern, dass wir nun in Curaà§ao sind… Stimmt, es ist gewöhnungsbedürftig; all die Funkrunden und Potlucks, all die großen Pötte und kleinen, wildgewordenen Motorboote. Aber einerseits sind ja auch einige unserer alten Bekannten hier und dann: irgendwann muss man auch mal wieder in die Vorratskisten tauchen – da ist nämlich ziemliche Ebbe…