Das Ereignis der Woche

Spaanse Water / Curacao, 6.12.2009

Die Woche in Curacao war eher ereignislos, Einkaufen, Planen, Schwatzen, „Happy Hour“ im „Asiento“ und gleich noch einmal das Gleiche, nur mit Frei-Getränken, weil der in den Antillen allgegenwärtige Schiffsaurüster „Budget Marine“ zur Herausgabe seines neuen Kataloges gerufen hatte. Wir waren ein bisschen spät dran, das SOnnensegel wollte nun endlich nach größerer Änderungsarbeit ausprobiert werden, so dass für uns zwar gerade noch ein freies „Mädchenbier“ (das ist ein Amstel Bright mit einem Limonenschnitz) gab, das zweite war dann schon ein Bezahlbier. Zu dumm – und dabei saß die „deutsche“ Runde vor einem Tisch, der sich unter einer wahren Last von Polar-Flaschen bog. Selbst schuld (aber das Sonnensegel sitzt!)…

Unser Ereignis der Woche kam allerdings schon am Montag – wir wurden ein klitzekleines bisschen spät informiert, weil das Internet mal wieder weiche Knie machte, aber die Nachricht kam: „WIR SIND GROSSTANTE“, würde die BLÖD wohl titeln (hat sie aber nicht, auch in den Tagesthemen kam die Nachricht nicht…) Dennoch, wir haben die lütte Eske Anna aus der Ferne mit den SOLEILs und einem bisschen Kir Royal hochleben lassen, die Eltern sowieso. Es stellt sich in der Tat eine Art Oma-Gefühl ein, sehr nett, und wir freuen uns dauernd und dämlich, wenn mal wieder ein Bild aus Berlin eintrifft. Eske mit Vater, Eske mit der tapferen Mutter (sehr zufrieden grinsend), Eske mit Onkel. Nur Eske mit Großtante wird es so bald nicht geben, es sei denn, sie nimmt die Lehrstelle als Deckshand an, die wir natürlich sofort angeboten haben. immerhin soll ihr rosa nicht stehen, sie sei mehr der klassische Marine-Typ; wenn das nichts heißen will.

Das Ereignis der nächsten Woche allerdings wird unsere Weiterreise: Wir starren wieder auf GribFiles und Wettervorhersagen. Nach einem langen Sommer, wo Wetter als „wie üblich“ abgehakt werden konnte, wenn denn nicht ein tropischer Sturm sein Unwesen trieb, wird es mal wieder spannend. Wir machen uns (hoffentlich) morgen auf Richtung Kolumbien, ums – nomen est Omen – Cabo de la Vela herum., eine der fiesesten Seestrecken auf der Blauwasserroute, denn hier bläst es immer eklig um die Ecke, die Wellen sind entsprechend, ich habe schon mal das Vomex A zurecht gelegt. Die Verhältnisse werden denen von der Fahrt nach Madeira ähneln (hoffen wir), aber wir gondeln dicht an der Küste entlang und man hat die eine oder andere Möglichkeit zum Unterschlupf. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten – Heike „BAJU“ brachte unser repariertes Pactormodem aus Deutschland mit, wir sind also kommunikationsmäßig wieder gerüstet. Gutes Ende der Pactorgeschichte: Ein wirklich sensationeller Service von SCS in Hanau – von „jetzt ist es eingetroffen“ bis „jetzt brauchen wir die Versandadresse“ vergingen keine zwei Stunden, schönen Dank an dieser Stelle an Martin Clas, auch für die „online-Hilfe“ über Funk!

Bis dann also – wir melden uns, auf dem Weg ins Kaffeeland.  Die anderen (un)feinen Produkte des Landes lassen wir mal außer Acht.