Überraschung!

Santa Cruz, 3.6.2010

Die AKKA auf den Galapagos?!

1 1/2 Tage waren wir schon unterwegs, als wir uns spontan zum Umkehren entschlossen. Der Eigner hatte zwar das bereits zitierte „Magen-Darm-Dingens“ schon ad acta gelegt, fast jedenfalls, als die Eignerin ebenfalls damit anfing – und da stellte sich dann die Frage, ob das nur einfach so ein Dünnpfiff ist oder vielleicht doch etwas Behandlungswürdiges. Wir entschlossen uns, die polternden Bäuchen doch noch einmal vorzuführen, und sind seit heute wieder in Santa Cruz, im vollen Südost-Passat-Schwell der Admirality Bay. Mit Heckanker. Arztbesuche sind schon erledigt, wir warten jetzt, welche Weiterungen die Antibiotikabehandlung hat und brechen am Wochenende wieder auf. Mist – oder auch nicht; ach was, wir sind eigentlich froh, dass wir es so gemacht haben. Was medizinische Notfälle auf See bedeuten können erfuhren wir schon eine halbe Stunde, nachdem wir umgedreht waren: eine Blutvergiftung im Nirgendwo zwischen Galapagos und den Marquesas, Hunderte von Meilen weg von jeglicher Hilfe und noch weiter von jeglicher Apotheke entfernt. Dann zeigt sich allerdings auch, was die Funknetze wert sind: binnen kurzer Zeit hatte sich die amerikanische Coast Guard bereiterklärt, im Verschlimmerungsfall eine Abbergung zu veranlassen – die neugierigen Amerikaner haben wohl stets alle Schifffahrt „auf dem Schirm“ und schon eine Idee, wie das gehen könnte; eine Ärztin gab funkärztliche Beratung und noch dazu wurde ein Treffen mit einer nur 200 Meilen entfernten Yacht arrangiert, um den Antibiotikabestand aufzustocken. Wir machen das dann lieber im Vorfeld – ist weniger aufregend.

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