Landleben

Opua, 15.1.2011

Gar nichts zu bloggen hier…

Der Eigner ist fleißig und wurstelt im Motorraum rum – wir haben einen neuen Heißwasserboiler, der alte hatte das Tropfen angefangen und auch das Funkensprühen, wenn man ihn elektrisch betreiben wollte. Nach einem kurzen Moment der Unschlüssigkeit, ob man das nicht vielleicht nächstes Jahr … , fiel die Entscheidung auf „dieses Projekt sofort“. Es ist wirklich elend eng in unserem Motor“schränkchen“, wir schwärmen  dann immer von der THULE und ihrem zweiseitig begehbaren Motorenpalast. Dafür müssen wir nicht an der heißen Rappelkiste vorbei, wenn wir ins Bett wollen. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.

Auf der Suche nach einem neuen Boiler – den wir dann 200 m von AKKA entfernt bei Cater Marine fanden – gab es einen Ausflug nach Whangarei in die dortigen Bootszubehörläden, aber wenn man mal vom Mangel an normalen Baumärkten absieht, hat eigentlich Opua/Paihia fast alles was man braucht. Dafür haben wir in Whangarei eine Firma gefunden, die unsere so genannte „neue“ Ankerkette regalvanisiert;  die sieht streckenweise schon wieder aus wie Hund.
Was macht man noch so?! Silvie Pavone in Russell besuchen  –  sie ist nicht die Schwester von Rita. Silvie ist Segelmacherin und wird unsere Segel durchsehen und dem Besansegel eine  Reffreihe verpassen. Und sie näht unsere Sprayhood nach –   Kommentar:  „… was ist das denn?! Das ist ja toll gemacht!“ Dieses Urteil kann sich EMW in Riesby rahmen und an die Wand nageln; die Sprayhood ist wirklich Sonderklasse, wenn man sich auf den anderen Schiffen  umguckt, und sie ist nach wie vor dicht und absolut funktionstüchtig.

Was wir nicht gefunden haben, ist eine Möglichkeit, die deutschen Gasflaschen zu befüllen, da sind die Neuseeländer sehr strikt. Man kann es probieren und versuchen, die Befüllstation zu belatschern oder zu überrumpeln. Ganz nah war ich dran, gestern in Kerikeri – der ältere Herr an der CALTEX-Station hat lange auf unsere Flasche geschaut und zuckte schon in die richtige Richtung, nämlich zum Befüllhahn; aber dann scheiterte alles am fehlenden Eintrag von „Empty Weight“, kurz: EW. Das Leergewicht – alle Beteuerungen, dass „Tara“ das deutsche Wort für Tare Weight sei, halfen nichts. Alle Gasflaschen, die an den öffentlichen Stationen befüllt werden, müssen einem neuseeländischen Standard entsprechen, und wenn sie das von Haus aus nicht tun, dann kann man die Flaschen gegen eine „kleine Gebühr“ testen und entsprechend gravieren lassen, damit James von der CALTEX Kerikeri es beim nächsten Mal dunkelgrau in Alu lesen kann. Aber das ist ein Klimmzug, den wir uns sparen – der Test kostet nämlich so viel wie zwei neue Flaschen. Also lässt seit 2 Stunden die geliehene Flasche der MAWINGO ihren Inhalt in unsere gluckern. Siehe Bora Bora – Gaswerke AKKA.

Sonst noch was?! Bei „Optometrist“ gewesen, Augen untersuchen lassen  und dann einen neuen Satz Gläser für eine Altbrille bestellt. So günstig wie in Venezuela und Trinidad wird’s wohl nicht mehr – also zaudere ich noch ein bisschen mit der Sonnenbrille… Was die betrifft gibt es extrem schicke „Fit over“-Modelle, die man über die normale Brille stülpt. Wirklich ’ne tolle Idee, wenn diese schwarzen Kisten im Gesicht nicht so völlig daneben aussehen würden.

Bloggen ist eine gute Ausrede, wenn man die Reparatur des Dinghycovers unterbrechen möchte. Der Eigner guckt schon scheel. Ausserdem hat er mir gerade ganz demonstrativ einen Topf Fett vor die Füße gesetzt; die Stützen, auf denen AKKA steht, brauchen eine Ameisensperre – ich glaub‘, ich mache mich mal an die Arbeit. Das Fettnäpfchen ist zum Reintreten nah.

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