Uns stinkt’s

Rotorua, 7.2.2011

Liebe Güte, ich erschrak gerade über den letzten Blog: Wilmaa! Das ist eindeutig zu lange her – schließlich hatten „wir“ hier downunder mittlerweile schon Yasi, und von dem Cyclon hat ja wohl auch die westliche Welt ausreichend gehört. Hier war davon allerdings nichts zu merken, nur ich hatte meinen Wetterfrosch-Spaß, denn der Sturm war wirklich beeindruckend anzuschauen.

Nun aber erst einmal was ganz anderes…

Hochzeit AKKAnautenAlles Liebe nach Berlin aus Neuseeland! Gewinnen wir den Preis für den weitest angereisten Glückwunsch?! Na, hoffentlich – übrigens, Glückwünsche reifen mit jedem Kilometer!

Zum Titel-Thema:

Am Freitag haben wir in einer letzten Eilaktion allen Campingkram in Plastikboxen gesteckt und auf den Mitsubishi geladen. Zum Lunch gab es noch ein letztes Schwätzchen mit Seglerkollegen, und nicht zu vergessen mit Holly… Das ist sie!

Holly

und das ist ihr „Flat White“, und zwar nicht die Version „little Swirlies“ oder „Love Heart“, sondern ihre ur-Kiwi-Schöpfung „Silver Fern“. Der Silberfarn- die Kiwi-Nationalpflanze. Fast zu schade zum Trinken, oder?!

Hollys Flat White

Danach mussten wir nur das Paket mit der Sprayhood postfertig machen, nochmal schnell die Nähmschine rausholen, weil eine Schlaufe am Sonnensegel gerissen war, die allerletzten Gemüse verteilen und das Schiff endgültig fertig machen für „AKKA allein zu Haus“, und schon konnten wir los. Die Unkenrufe hießen, dass wir ja, wenn wir es nicht bis Paihia schaffen, vielleicht ums Eck auf dem Campingplatz … aber nein, wir schafften es. Na, gut – die Post war schon zu. Aber da am Wochenende Waitangi-Day war und jeder Ort, der irgendwie auf sich hält, an diesem Tag (dem hier fast nicht bekannten Nationalfeiertag!) eine Sportveranstaltung oder ein Festival abhält und damit Motelzimmer in Warkworth oder Albany Mangelware waren, hielten wir tapfer durch bis Auckland. Yeah! The AKKAnauts hit the road! Auf dem Weg in den Süden. Das „sonnig“ verkneifen wir uns schon mal.

Lady Knox Geyser

Und seit gestern stinkt es uns auch schon… Jedenfalls manchmal. Nicht ,weil Rotorua so eine Art Vulkan-Disneyland geworden ist, dazu hatten wir gestern im „Thermal Wonderland“ zu viel Spaß und Staunen; auch nicht, weil wir heute für das „Agrodome“ ordentlich ins Portemonnaie greifen mussten; wir fanden, das hat sich gelohnt, all die Schafe und Schäferhunde, das Schafscheren und sich rentnergerecht mit dem Trecker über die Weiden karren lassen, Emus und Bullen und Alpacas kraulen…

Aussie in Neuseeland: das Emu. Öllieferant, übrigens!

Aussie in Neuseeland: das Emu. Öllieferant, übrigens!

Haensch (links) und Freund

Haensch (links) und Freund

Aber was ich aus dem Agrodome mitgebracht habe… Pfui… Oder doch ganz lecker?! Naja, etwas aufdringlich vielleicht… Ein dickes Bündel Schafsbehaarung stinkt in meiner Hosentasche rum.

Bisschen Wolle gefällig?! Das Merino

Bisschen Wolle gefällig?! Das Merino

Und eben komme ich aus dem Motel-Pool – ermüdet vom warmen Thermalwasser. Und irgendwie… stinkig.

Schöne Grüße also aus Rotorua – wo man in Whakarevareva in kochenden Tümpeln gegarte Kumarastückchen kosten kann. Wo man nicht wirklich lang auf einer Stelle stehen bleiben mag. Echt heiß, diese Fußbodenheizung… Wo aus allen Ritzen der Schwefeldampf kriecht.

Uns stinkt’s eben. Nach faulen Eiern. Und nach Schafen.

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