Opua, 29.6.2011
Oh, Mann… Das Wetterfenster ist zu. „… aber sowas von!“ , sagt man da gern im www. Erst ein Tief von Norden, das sich genau auf unsere gedachte AKKA-Flugbahn legt und dann noch ein Klops von Süden – wenn Sie mal hier schau’n woll’n:
Eigentlich ist dieses Bildchen nur zum Anschauen – sieht halt toll aus, das rote ist die Wellenhöhe, so um die 8-9 m …
Was das wirklich mit unserem Reisewetter zu tun hat ist noch nicht ganz klar, das liegt noch im Bereich der Wetter-Raterei.
In jedem Fall müssen wir das erst mal rankommen lassen und können dann entscheiden, ob man mit dem West, der da im Norden des „Klopses“ weht, irgendwann was anfangen können, aber das ist dann vielleicht nächste Woche. Aber diese Bilder werden uns jetzt ein paar Tage ziemlich interessieren.
KESTREL ist zurück, wir haben gestern das obere Drittel des Mastes an Land gehoben, die Mitte liegt vor Cape Reinga – aber schön, dass sie das unter den gegebenen Bedingungen klaglos geschafft haben (aber nicht tränenlos, wie Isolde sagte…) .
Sonst haben wir nur Alltagsgeschichtchen zu erzählen. Montag waren wir mal schnell in Auckland und haben die Zeit, die wir durch die verzögerte Abfahrt gewonnen haben, genutzt, um den Windgenerator checken zu lassen, denn der hatte in den letzten Tagen angefangen merkwürdige Geräusche zu machen. Es wurde auf Verdacht die Nabe getauscht, obwohl ihr nichts Negatives anzumerken war. Gestern wurde das Teil montiert…
Wenn man dem Eigner ins Gesicht schaut, sieht er ein bisschen angestrengt aus… und die nächste Bildunterschrift hat ihren Sinn: Der Monteur möchte nicht dort runterfallen, der Wind drückt den Windgenerator nach hinten, an der Basis des Montagerohres möchten aber auch gern noch 6 Schrauben durchgesteckt und von unten mit Muttern befestigt werden.
Zu all dem kommt auch noch ein running gag auf der AKKA: der Ausruf „Schmatze! Überall Schmatze!“ Schmatze, das ist einer unserer liebsten Werkstoffe, das Dichtmittel Sikaflex, heute mal in Schwarz. Das Problem ist, dass man (wir?!) einen Zentimeter der Masse auf die zu dichtende fläche bringt und dann… verteilt. Überall hin – Hände, Klamotten, Deck, Mast, überall dahin, wo man es nicht haben möchte.
Na, egal – die Tat ist vollbracht, und der Generator tut es, in gewohnter Laufruhe. Hat das nun der tausch der unverdächtigen Nabe gebracht oder haben wir durch 3faches Ab- und Anmontieren für eine Wunderheilung gesorgt?
Eine frage bleibt noch: was machen wir mit der geschenkten Zeit? AKKA ist reisebereit – und wir? In Auckland hat uns Kathmandu ein neues Zelt spendiert, der Vorgänger hatte auf dem letzten unserer Campingplätze den Dienst quittieren wollen, durch Bruch einer Zeltstange, die dann auch den Stoff durchbohrt hatte. Kulanterweise – oder weil Andreas eine wahre Charmeoffensive vom Stapel ließ?! – gab es gleich ein ganz neues, auch ohne Quittung aus dem Dezember. Also?! Zelttour nach Cape Reinga? Kleiner Scherz – die Devise ist zur Zeit, mit Wärmflasche ins Bett zu gehen.
Drum nach Europa: Schöne Hitzewelle noch! Ihr könnt uns was davon runterschieben! Oder gleich den passenden Segelwind, 15 Knoten von schräg hinten, bitte. Für 9 Tage…
Bis demnächst dann!