Kelefesia, 1.9.2011
AKKA in Kelefesia, Ha'apai Group
Nach 15 Tagen Pangaimotu haben wir am Mittwoch in der Morgendämmerung den Ankerplatz verlassen, uns zwischen Walen hindurch gezwängt und uns durch eine eklige Restsee, die von den letzten, windigen Tagen kündete, nach Nordosten gewühlt – da liegt die Ha€™apai-Gruppe. Es fehlten ein paar Grad, um richtig schön segeln zu können, so war es ein ziemlicher Kampf, und zum Schluss, wir wollten ja der Untiefen wegen bei gutem Licht ankommen, haben wir mit der Maschine mitgeschoben. Um 15 Uhr glitt AKKA in die Lagune hinein, die vor Kelefesia liegt – auf dem Riff, es war gerade Niedrigwasser, sammelte jemand augenscheinlich Essbares, ein freundlicher Mann winkt vom Strand unter den beeindruckenden, mit Palmen bestandenen Sandsteinfelsen. Tölpel hatten schon ein neugieriges Auge auf uns geworfen, über uns schweben ein paar Fregattvögel und Seeschwalben – von der Kabbelsee ist nichts mehr übrig, der Anker fällt gezielt zwischen dicken Korallenblöcken in den Sand. 10 m Tiefe – und glasklare Bodensicht. Zeit sich ins Wasser plumpsen zu lassen. Und kurz nach uns, läuft noch EXPEDITUS ein, mitl Gayle und Mike aus Australien, Langzeitsegler wie sie im Buche stehen: Eigenbau Ferrozement aus den 70ern, und lauter Stories wie „Antarktis rund€ und „Falklands-England in 84 Tagen€€¦ Chapeau. Aber mit 2 Booten ist die Bucht nun auch „voll besetzt€.
Heute nun der Landgangstag! Besuch, Teil 1, denn wir wurden gleich von Vili aufgepickt, machen ein Foto mit ihm samt Auslegerkanu und Selbstbau-Tintenfischköder unterm Mangrovenbaum. Die Unterhaltung ist als stockend zu bezeichnen, denn da gibt es nur viel Freundlichkeit und einige wenige englische Brocken. Durch€™s Unterholz gelangen wir zu Vater Olioni, auch da nur kryptisceh Unterhaltung (immerhin ist die Frage nach „beer€ oder „whiskey€ gut zu verstehen!) Olioni ist der Eigentümer (oder Besitzer?! Eigentlich gehört hier ja alles dem König€¦) der Insel – die Familie lebt ein paar Meilen entfernt auf Nomuka, nur gelegentlich kommt jemand zu Besuch, wie gerade Sohn Vili, oder Olioni fährt für ein paar Tage nach Nomuka. Toll, was man mit wenig Worten, aber mit einem Stöckchen in den Sand gezeichnet und viel Gestik alles erklären kann: Kelefesia €¦ großer Bogen, zwei Tupfer in die Mitte, ein Tupfer außen an der Bogenkante. ??? Ah, die Tupfer – das sollen Boote sein! Mitten in der Bucht ankern! Und der Tupfer außen – das ist eine andere Yacht. Frances€¦ Sonnenklar: wer zu nah am Riff ankert, läuft Gefahr. Schiffbruch zu erleiden – darum liegt ein wunderschöner Alumast am Strand – irgendwo muss noch der Rumpf der Yacht dazu liegen.
- AKKA in Kelefesia, Ha’apai Group
- Vili ist noch nicht so ganz vertraut mit Kameras…
- Schipperin mit Vili am Feuer
- Räucherschuppen
- Tintenfische auf „peke peke“ gespannt. Lecker, oder??
- Und das ist Olioni!
- Kelefesia
- Am Dinghypass. Zum Reinspringen schön
Jetzt sind wir gespannt, wie Besuch, Teil 2 verläuft, der jetzt gleich stattfindet – ich habe ein bisschen Couscous mit Tomate und Zwiebel bereitet, leider wurde die Vanillecreme nicht fest (nei-enn, ich habe nicht zweimal mit einem Löffel probiert!), aber es muss so gehen. Whiskey können wir nicht liefern, aber wir werden ein paar Flaschen Bier aus unserem (eindeutig zu schmalen!) Vorrat abzwacken. Und Olioni hat mit seinen Hunden vorhin ein Schwein gefangen, so hat er uns bedeutet – das wird am Strand gebrutzelt.
Südsee-Dinner!
Wir lassen Euch wissen, wie es war!