Kaksi

Russsell, 17.1.2012

Russell Abendhimmel

Russsell, 17.1.2012

Da man sich bekanntlich nicht endlos am Wellenbrecher in Opua festhalten kann – also, man könnte schon, aber wir wollen nicht! – haben wir uns gestern abend auf eine abenteuerliche Passage begeben und sind um die Ecke nach Russell umgezogen. 3 Meilen, an einem Stück. Mal wieder nett ankern, Vögel zwitschern hören – und dieses Abendhimmel betrachten. Schee!  Abenteuerlich war es auch, denn in Opua herrscht gern ein gutgehender Strom, was bedeutet, dass man schon ein bisschen überlegt, mit welchem Manöver man am geschicktesten aus dieser engen Lücke kommt. Klappte gut mit der Vorspring aus der Mittelklampe, ziemlich easy sogar. Toll. Umdrehen in der nächsten Boxengasse, auch gut, mit Stromaufschlag, das verbessert die B-Note.  Nur dass abends immer die große Fähre, die Opua mit Russell verbindet, nach Hause zum Schlafen fährt, und die war mittlerweile ums Eck gebogen und kam uns auf unserem Weg nach draußen entgegen. Ob der aus Daffke manchmal durch die Marina fährt?  Ob das Strom-Gründe hat?  Meistens passiert er uns nämlich auf der Außenseites des Wellenbrechers, aber heute ausgerechnet nicht…   Es war nicht wirklich ein Thema, denn der freundliche Fährmann, der eine Fährfrau ist, hielt, während mir ein bisschen die Spucke wegblieb, einfach an, mitten im Fahrwasser, mitten im Strom, und ließ uns durch die knappe Lücke passieren. Was man unter Motor alles so machen kann!  Das nennt man „Berufsschifffahrt“. Hut ab.

Und dann wäre da „Kaksi“. Yksi (finnisch: eins), das Dinghy, lange ein Einzel-Beiboot in unserer Kleinfamilie, hat seit gestern ein Schwesterbötchen. Kaksi*. Genau, hurra, nachdem der Eigner mich jahrelang hingehalten hat mit dem Kajak, kam er gestern nachmittag mit einem großen Karton im Dinghy angeschippert.  Post aus den USA Zum Schämen, statt 1200 Kiwidollar vom hiesigen Importeur haben wir uns das Ding für 299 US zuzüglich 100 Kiwidollar Fracht schicken lassen. So richtig wohl ist mir dabei nicht, aber in Euro sind das: 725 Euro zu 290. Inklusive der Transporte… Aber nun ist es da, und das ist schön, und ich habe sogar noch ein zufriedenstellendes Doppelpaddel bei Cater Marine gefunden.

Wie man unten sehen kann, war heute Jungfernfahrt in der Matauwhi Bay. Zweimal zum Russell Boat Club, zur roten Fahrwassertonne und die ganz große Runde zurück. Es läuft, und es läuft sogar geradeaus. Und – es läuft beim Aussteigen voll, wenn man es nicht stark genug aufpumpt (daher die kleinen Falten im Bild. Am Kajak…) Im zweiten Versuch sah das schon besser aus.

Ganz schön anstrengend für die ungeübten Ärmchen – plötzlich erinnere ich mit an Kajakreisen in Finnland, wo mir die Arme nachts so weh taten, dass ich nicht schlafen konnte. Ich bin gespannt, ob sich ein Muskelkater einstellt. Und das Aussteigen üben wir auch noch ein paar Mal – immerhin bin ich nicht reingefallen, aber rein optisch war es mehr€¦ elefant als elegant.

Probefahrt mit Kaksi

Probefahrt mit Kaksi

——————————————————-

* Kaksi, finnisch: zwei, und beide Namen sind auch bei Selma Lagerlöfs „Nils Holgerson“ die Namen der ersten beiden Gänse in Akkas Gschwader. Bei uns wird es aber bei den beiden bleiben und nicht Kolme Neljjä, Viisi und Kuusi geben.

(finnisch: zwei, und beide Namen sind auch bei Selma Lagerlöfs „Nils Holgerson“ die Namen der esten beiden Gänse in Akkas Gschwader)Russsell, 17.1.2012

Ankerplatz Russell am Abend

Da man sich bekanntlich nicht endlos am Wellenbrecher in Opua festhalten kann – also, man könnte schon, aber wir wollen nicht! – haben wir uns gestern abend auf eine abenteuerliche Passage begeben und sind um die Ecke nach Russell umgezogen. 3 Meilen, an einem Stück. Mal wieder nett ankern, Vögel zwitschern hören – und dieses Abendhimmel betrachten. Schee!  Abenteuerlich war es auch, denn in Opua herrscht gern ein gutgehender Strom, was bedeutet, dass man schon ein bisschen überlegt, mit welchem Manöver man am geschicktesten aus dieser engen Lücke kommt. Klappte gut mit der Vorspring aus der Mittelklampe, ziemlich easy sogar. Toll. Umdrehen in der nächsten Boxengasse, auch gut, mit Stromaufschlag, das verbessert die B-Note.  Nur dass abends immer die große Fähre, die Opua mit Russell verbindet, nach Hause zum Schlafen fährt, und die war mittlerweile ums Eck gebogen und kam uns auf unserem Weg nach draußen entgegen. Ob der aus Daffke manchmal durch die Marina fährt?  Ob das Strom-Gründe hat?  Mei

Schreibe einen Kommentar