Talofa!

Samoa, Samoa... AKKA auf dem Weg nach Apia auf der Insel Upolu

Samoa, Samoa... AKKA auf dem Weg nach Apia auf der Insel Upolu

Apia, 18.7.2012

Zeit sich mal wieder zu melden, gelle?  Und die Gelegenheit ist günstig: es schüttet, dafür ist es aber schön warm.  „Talofa“ also aus Samoa.

Genau 58 Stunden kostete uns die Reise von Tonga nach Apia, und es hätte nicht besser sein können. Halber Wind, 20 Knoten, also nicht zu viel und nicht zu wenig. Welle war ordentlich, aber genau aus der richtigen Richtung, und am Ende erwartete uns nun erstmalig seit… Colon?! eine richtige Marina, die wir uns mit zwei weiteren Gastbooten teilen,  Früher fuhren wohl mehr Yachten nach Samoa (das ehemals „Western Samoa“ hieß), aber die Tatsache, dass man hier nicht mehr ankern kann bzw. soll, scheint den einen oder anderen Cruiser abzuhalten. Aus unserer Sicht: wär schade drum!

Ein Tropicbird versucht zu landen...

Ein Tropicbird versucht zu landen...

Landschaftlich gemahnt uns Upolu, die Hauptinsel, an Tahiti, ein dicker Pflanzenpelz auf vulkanischen Bergen; gegenüber Tonga scheint das Leben ein bisschen munterer zu sein. Verkehr gibt es mittelmäßig reichlich, der Markt ist viel größer als in Neiafu – nur die Matten, die ta’ovalas, Kiekies oder Trauermatten, die fehlen. Immerhin trägt, wer auf sich hält, einen Lavalava-Wickelrock, Männlein wie Weiblein – und nicht zu vergessen die Polizei, die übrigens jeden Morgen um 08:50 mit Blasmusik zum Government Building marschiert, um dort die Landesflagge zu hissen.  Man hört es bis in die Marina, und in den nächsten Tagen gehen wir mal zumFrühstücken in die Stadt um uns das Schauspiel anzusehen und -hören.

Am Clocktower - Relikt aus deutschen Kolonialzeiten?!  Die Busse sind mehr "latino"

Am Clocktower - Relikt aus deutschen Kolonialzeiten?! Die Busse sind mehr "latino"

Rechts: Ms. Coffeshop. Dieses Lachen ist einen Besuch ebendort wert! Unerschütterlich!

Rechts: Ms. Coffeshop. Dieses Lachen ist einen Besuch ebendort wert! Unerschütterlich!

„Kultur“ war gestern auch schon, wir waren im berühmten Aggie Greys Hotel und haben uns die mittwöchliche Fiafia-Show anzugucken. Samoanische Musik und Tanz, dargeboten von der Hotelmannschaft. Es war voll und nett, der Tourismus, der ja in Tonga ein eher kümmerliches Dasein führt, blüht in Samoa und schaufelt wintergeschädigte Kiwis und Ozzies herüber. Die Tänze ähnelten den tonganischen durchaus, aber es war alles ein klein bisschen freier. Was zu ergründen bleibt, ist, ob die vorgeführten Hüftschwenktänze, ähnlich dem tahitianischen o’tea, ein samoanisches Element darstellten oder ein Zugeständnis an die reichlich vorhandenen „Ozzie-Blokes“, es saß nämlich eine ganze Rugby-Mannschaft aus New South Wales im Publikum.  Aber ich bin recht sicher: das war für die Touris, so christlich und züchtig wie es hier zugeht… .

Der Feuertanz wird sicherheitshalber am Pool ausgeführt!

Der Feuertanz wird sicherheitshalber am Pool ausgeführt!

Für das Wochenende nähe ich mir gerade ein „puletasi“, ein Kleid aus kurzärmeligem Oberteil und knöchellangem Wickelrock. You never know: man wird hier durchaus zum Kirchgang zwangsverpflichtet, und nicht nur einmal. Immerhin – die Samoaner erlauben im Gegensatz zu den Tonganern, dass man die Ellbogen zeigt…

Auf der Suche nach Polynesia-Stoff

Auf der Suche nach Polynesia-Stoff

Übrigens endete die letzte Woche ungefähr so, wie der heutige Tag begann:  Mit Bewunderung für offensichtliches Übergewicht! Meines nämlich.
Als wir in Neiafu aus Tonga auscheckten, kneift mich doch eine grinsende Alte, die beim Hafenkapitän saß, in die nackten Waden und und sagt: „Malo! Malo! Fat!“  Jaa, nett, die Dame; doch, ich finde meine dicken Waden auch prima.  Heute war es Meke, der freundliche Mann von der Reifenwerkstatt, den ich um Luft für’s Hinterrad bat. Der erkundigte sich angelegentlich nach meinem Gewicht und strahlte auf die ehrliche Antwort „That’s good!“.  Samoanische Maßstäbe.  Was lasen wir eben im Moon Handbook South Pacific?! Der Amerikaner oder Europäer isst, bis er satt oder „voll“ ist. Der Samoaner… der isst, bis er müde wird.  Da arbeiten wir noch dran.

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