Suva, 19.11.2012
Alles baah! AKKA in der Marina des Royal Suva Yacht Club, das Wetter bescheiden, die Aussichten für die Abreise ebenso, und die Schipperin hat den ersten Schnupfen dieses Jahres eingefahren – in so großem Stil, dass wir unseren Ausflug in die Berge heute erst einmal verschoben haben. Erkältungen braucht man/frau in den Tropen wie der Fisch den Badeanzug. Gar nicht.
Auf Wunsch eines einzelnen Herrn, derzeit an der Algarve, ein kleiner Exkurs zum Thema Kava, dazu reicht die Energie.
Kava, der Rauschpfeffer, das wisst Ihr ja, wird hier gern als Sud getrunken. Man kriegt es
an der Ladenkasse mehr oder weniger schön verpackt in grauen Papiertüten, 50 g, 100 g, 500g, in Suva gern die „allerbeste Kadavu-Qualität“, das sind die landwirtschaftlich besonders ergiebigen Inseln im Süden von uns. Für diesen Exkurs müssen natürlich Fotos gemacht werden, und – oh Wunder! – wir kommen auf einen wunderschönen Markt nahe dem Busbahnhof, downtown Suva, und was fehlt?! Der Kavageruch, der eigentlich alle Märkte dieser Region durchzieht, muffig-staubig-würzig. Das kann doch nicht sein?! Pralle, violette bis rosa Auberginen. Berge von Limonen – schon ein bisschen aromatischer. Bei den Mangos, den länglichen (sauren, wie sich herausstellt, sehr schön für Salat und Curries!) wird es klebrig und riecht ein bisschen nach dem Mango-Terpentin, aber kein Kava. Merkwürdig, das muss doch hier einen riesigen Markt haben, der Suvaner zieht ja sein Räuschchen nicht im Hinterhof – dazu ist die Pflanze auch zu anspruchsvoll. .
Der Blick schweift nach oben – erste Etage. Da wo der Tourist die Souvenirs vermutet, da muss man hin! Und schon hüllt es einen ein. Kava, Tabak und viele, viele vorzugweise indische Gewürze. Der Tresen von „Salen Kava Dealers“ ist nur zeitweise besetzt, denn in der Mitte des Standes versammelt man sich um die „bowl“ und schlürft ein bisschen beruhigende Brühe, zur Probe oder auch zum Zeitvertreib. Vorn am Tresen hält ein dörflich gewandeter älterer Herr die Nase genießerisch an ein dickes „Knäuel“. Schniief! Ah! Tabak. 5 inches bitte! Womit wir endlich wissen, worauf es Panea in Rabi abgesehen hatte, ein wirklich aromatisches Zeug. Und sehr stark. Wir werden „die Tage“ mal gucken, wo der Tabak herkommt.
Wohin das Auge blickt: Kava! Chips zum Stampfen, die schiere Wurzel in dicken Packen, Säcke voll Pulver und, rings um den Tresen, über dem Tresen, an den Wänden, da hängen sie, die Sevusevu-Sträuße – was dem Spanier der Jamà³n an der Ladendecke ist, ist dem Fijianer der Sevusevu-Strauß.
Es gibt große und kleine, die für 15 Dollar (mehr so unsere Größe, peinlich!), die für 30 Dollar, und dann den einen, den wahren: 750 Dollar soll das Prachtstück in der Mitte kosten. Der wäre nicht mal auf dem Boot zu transportieren. Eines stellen wir fest: Kava ist in Suva eindeutig teurer als in Savusavu. Und unser Kava-Dealer dort hatte es eilig – so schön sind unsere Sträuße – von denen noch zwei überlebt haben – nicht gewickelt. Der Grund, dass bei unserem ersten Sevuesevu Sam den Strauß in der Hand wendete und – vielleicht – kommentierte?
Ob ich einen der Sträuße mal stampfe und schau‘, ob Kava eine gute Erkältungsmedizin hergibt? Aus dem Gemeinschafts-Bilo zu trinken wäre jedenfalls eines. gemein. Für die anderen. Und sowieso… baah!
PS: Wer mal etwas Schönes über ein mögliches AKKAnauten-Ziel für nächstes Jahr lesen möchte, der lese den letzten Bericht der TENAYA. VIelleicht auch noch ihren Schriftwechsel mit dem Steuerberater/Buchhalter…






Hallo Akkanauten, melde mich auf diesem Weg, da Ihr meine letzen Eails nicht beantwortet habt, u.a. Geburtstagswünsche! Peter & Christel
Ui, Peter!
Wo ist die schöne Antwortmail mit den Segelanweisungen in Tonga hin?! Vielleicht laufen wir bei Dir unter „Spam“…
hi Andrea,
der einzelne Herr, der derzeit an der Algarve gemütlich in seinem Boot sitzt, bedankt sich für die Einführung zum Thema Kava. 🙂
Wir sind schon gespannt darauf, wie das alles im Orginal aussieht.
Wir wünschen Dir gute Besserung und Euch Fair Winds für die nächsten Tage und wir sehen uns….