Opua, 25.12.2012
Fröhliche Weihnachten allerseits! Oder, wie man hier sagt: Have a lovely X-mas!
Es weht! Immer noch – und ich glaube, unser für heute geplantes Rum-Stollen-Picknick mit den VELAnern können wir auf nächstes Jahr verschieben. ex-Cyclon Evan gibt sich richtig Mühe, auch wenn es ihm nun nur noch zu 40 Knoten Windgeschwindigkeit – in Spitzen – gereicht hat, und er macht echte Zacken: erst einen Bogen um Cape Reinga herum nach Südwesten, und morgen dann beglückt er die zentrale Nordinsel, weil er nun nach Osten abbiegt. Reiselustiges Kerlchen, schließlich hat er in Amerikanisch Samoa schon mit einer Ost-Schleife begonnen, um sich dann eines Besseren zu besinnen. Und wir haben die Bescherung.
Das bedeutet, wir können die AKKA-Weihnacht daheim genießen – der Salon duftet nach Zimtplöpsen (zu Sternen hat es nicht gereicht) und Ingwerplätzchen (etwas zu wenig Zucker!) und „Spritzgebäck“ (dito formlos, denn beim Spritzversuch platzte die Naht der so gut wie nie genutzten Rösle-Spritztüte, geschmacklich aber mit Schokolade auf 1″B“ gebracht…), eine bescheidene Deko ist am ehemaligen Petroleumlampenhaken installiert – und darunter breitet sich die Geschenkelandschaft. Meine neue Segeljacke, die Ersatzdeckel für die Einmachgläser und andere Notwendigkeiten des täglichen Lebens. DVDs zum Beispiel. Und dann die Krönung. 2 Wochen hat ein Päckchen aus Aurich, von der Crew argwöhnisch gegen zeitiges Öffnen gehütet, in der Sofaecke getrohnt. Und nun ist es ausgepackt. Schon das ist ein besonderer Genuss für die äußerst prosaischen AKKAnauten – die Päckchenpackkunst erreicht in Aurich allerhöchstes Niveau. Das ist wirklich so wunderbar, Ihr beiden! Vielen Dank! Ich konnte mich also alsbald zum traditionellen Weihnachtsritual zurückziehen: die eingeheimsten Bücher stapeln und sich damit in die Ecke verkrümeln. Schwere Entscheidung, was es denn zuerst sein darf. Der Büscher, Hartland, war zwar sehr verlockend, aber ich habe mich dann doch für Eugen Ruge entschieden, In Zeiten abnehmenden Lichts; schließlich ist uns die DDR näher als die USA – aber ich freu‘ mich schon bannig auf eine weitere Büscher-Wanderung. Und noch einige Bücher mehr. Zum Beispiel ein unverzichtbares Nachschlagewerk: das kleinste Buch über das schönste Ende der Welt – Das kuriose Neuseelandbuch – Was Reiseführer verschweigen. Wir werden Euch teilhaben lassen *!
Heute abend gibt es Christmas-Ham, den Weihnachtsschinken, mit Nelken gespickt und mit Aprikosenmarmelade-Senf-Mischung „glasiert“. X-Mas Feed, wie der Neuseeländer sagt (siehe oben, Nachschlagewerke!)
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* Was Reiseführer verschweigen – heute:
Was Neuseeländer im Ausland vermissen
Fleischpasteten („Pie“ mit Minze und Steak oder Steak und Käse)
Milkshakes
Brot von VOGELs (der Lacher schlechthin!)
Neuseeländischen Cheddar (glücklicherweise hat sich die Millandschaft geändert)
Vegemite (Hefepastenaufstrich. Örrgs)
Hamburger mit Rote Beete (diese ersten Punkte lassen kulinarisch weit blicken…)
Ananas-Guava (Lecker!)
Hokey-Pokey-Eis (AKKA: Jaaa! Crispy Karamel-Krokant. Gern auch als Schokolade!)
Toffee Pops (Karamellkekse. Naja.)
Whitebait (kleine Köderfischchen. What for, fragt die angelfreie AKKAbesatzung)
Zwiebelsuppe mit fettreduzierter Sahnehaube (tja…)
BuzzBars (Schoko-Marshmallow-Häppchen, absolut daneben, meist innen pink…)
Ingwerbiskuits (also, liebe Verfasser, die heißen Ginger Nuts und sind unverzichtbar…)
