Opua, 12.1.2013
Jau, wir sind noch da!
Nach 10 Tagen in der „Bay“ – ankern, schwimmen, rumrennen – wieder in Opua, und gestern in den Whangarei Heads. Whangarei macht eindeutig früher „zu“ am Sonnabend als Kerikeri, àºnd da wir immer noch die Tendenz haben, an so etwas zu spät zu denken, war die Fahrt nach Whangarei, ein „Geschäftsausflug“, nur von mittlerem Erfolg gekrönt: Andreas hat beim Gebrauchtteilehändler eine Schlauchschelle gefunden und sich außerdem mit Vanilleeis bekleckert, derweilen ich der VELA neues Gewächshaus begutachten durfte, eine Cockpitverkleidung von Holger aus Plastipane mit der alten AKKA-Nähmaschine genäht, ich ersterbe vor Ehrfurcht!
Also raus aus der Stadt und einen Sommerspaziergang hingelegt. Die Beschreibung sagt „Gentle stroll“, ich hoffe nicht, dass die Klassifizierung „gemütlicher Spaziergang“ jemanden mit Rollator auf diese Tour zum Urquhart Point lockt… Was Neuseeländer, die unbeirrbar fitten, so als „gentle“ bezeichnen. Uff.
Übrigens: wenn neulich ein Cyclonsaison-Flüchtling auf dem Weg von Fijii zu den Marshall-Inseln schrieb: „… genau die richtige Entscheidung, nach Norden zu fahren – Ihr habt in Neuseeland sowieso nur die Kälte und den Regen aus den tropischen Stürmen…“, muss ich dem entgegensetzen: Hier ist Sommer. So richtig schöner Sommer. Erdbeeren, Aprikosen. Und die Kiwis kriegen nicht genug vom Strand-Barbecue. Heiße Sonne, kühler Wind. Und landschaftlich immer wieder so schön, dass man gut ein Weilchen bleiben kann. Genau die richtige Entscheidung, nach Neuseeland gefahren zu sein!
Was nicht heißt, dass wir hier kleben bleiben – derzeit laufen die Diskussionen, wie es weitereht. Kurzfristig: Landreise Nordinsel, dann AKKA an Land für ein paar Unterhaltungsarbeiten. Mittelfristig: … ?!?! Westaustralien mit dem Flieger, dann Neuseeland-„inselwelt“. Und langfristig? Vanuatu-Indonesien-Malaysia ist ein bisschen hastig. Vanuatu-Neukaledonien-Australien?! Das wäre ’ne Option. Oder doch in den Nordpazifik?
Wir werden schon die richtige Entscheidung treffen.

Auch wir sind nicht im kalten Deutschland geblieben, sondern überwintern immer noch mit unserem MAN 4×4 in der Westsahara kurz vor der mauretanischen Grenze am Atlantik. Die Spanier haben diese schöne Stelle Cap Barbas genannt. Leider schreiben wir die Koordinaten anders als ihr N22 11.079 W16 46.097, aber Google Earth kann damit im Suchfeld eingegeben etwas anfangen.
Silvester und damit den Jahreswechsel haben wir in Quartaira /Portugal, Euch sicherlich besser als Villamouro ( wohl die angesagteste Marina in Portugal) bekannt.
Bitte schreib weiter so natürliche, ungeschönte Blog, dann anderes gibt es in der Literatur genug. Aber wer will das schon lesen? Wir nicht! Also weiterhin „Mast und Schotbruch“ und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Bleibt gesund. In Deutschland sind zwar gute Krankenhäuser, aber dort ist es kalt mit Schmuddelwetter. Gruß Gerolf vom RSC-WF