Auckland, 28.2.2013
Wir sitzen auf den Stufen des Greenlane Motor Inn und warten auf das Airport Shuttle.
Klitzekleine Beschleunigung der Dinge heute früh: pünktlich in der Morgendämmerung des Abflugtages fiel uns beiden synchron ein, dass wir bei all unseren geschäftigen bis drömligen Gängen durch Auckland vergessen haben, die beglaubigte Übersetzung unserer Führerscheine abzuholen. Huh! Also nochmals – das Auto ist schon geparkt – auf den Zug in die Innenstadt (der Fahrkartenautomat hat natürlich kein Wechselgeld, dafür haben wir jetzt einen mühsam beglaubigten Gutschein über 3.60), Kaffee im Britomart-Bahnhof kippen und dann… wo ist denn nun Symonds Street 71? Auckland ist ganz schön hügelig, muss man sagen, und der Weg an der Uni entlang zieht sich. Die Land- bzw. Seeeier aus Opua/Northland hätten vielleicht 150 m von der S-Bahnhaltestelle entfernt auf der Great South Road in den Bus klettern sollen, das hätte uns erspart, dass wir nun mittelmäßig verschwitzt vorm Motel herumlungern. Allerdings mit den Führerescheinübersetzungen „auf Tasche“. Was für ein Marsch! Downtown Auckland noch in müder Morgenstimmung, Studentengewusel an der Uni, schicke Bürotäter in allen Outfits, die man sich so denken kann. Und wir immer im Galopp an den schönen Parks entlang, die die Distanzen zwischen den Hausnummern so „angenehm“ strecken, aber es ist ja für unseren ureigenen, guten Zweck.
Das ist so ’ne Sache mit den Führerscheinen: letztes Jahr brauchten wir keine Übersetzung, wie wir nach einigem Hin und Her heraus fanden, dieses Jahr klang das schon strenger. Allgemein gilt, dass der Führerschein für die jeweilig fremdländische Polizei lesbar sein muss (drum kriegt man in Samoa und anderswo auch einen zeitlich begrenzten, lokalen. Und der berüchtigte „Internationale Führerschein“ aus Deutschland ist a. immer nur ein Jahr gültig, also sehr unpraktisch und b. für uns unerreichbar, er muss persönlich beantragt und abgeholt werden… der übliche Bürokratieschwanz. Nun wäre es ja einfach, wenn die modernen EU-Führerscheine in Scheckkartenformat wenigstens der „großen“ europäischen Sprachen mächtig wären, so wie es die alten pinkfarbenen waren – aber nee, da steht nur „Führerschein“ drauf. Was der Herr Polizist in Australien wahrscheinlich nicht verstehen würde. Also: Übersetzung. Geht ja heutzutage etwas erleichtert via eMail und Scan und Online-Banküberweisung.
Ihr seht, man hat immer zu tun, und mit ein paar Tagen Rumrennen in Auckland (2 Rechnerreparaturen anschieben, EPIRB-Batterie wechseln lassen, Segelführer für Südostasien suchen und viel, viel Kieferklemme wegen der hier liegenden Megayachten) haben sich die AKKAnauten ihren nun anstehenden Australienurlaub ja wohl redlich verdient, falls da irgend jemand Zweifel dran haben sollten.
Und so geht es gleich los, um 1600 heben wir ab, Ziel Adelaide via Sydney. / Wochen OZ!
Bis denne!