… und alles gut

Roadtrains auf der Nullarborebene.  Furchteinflößend.

Roadtrains auf der Nullarborebene. Furchteinflößend.

Opua, 22.4.2013

Alle australischen Gefahren sind gemeistert, bleibt nur noch die Gefahr, in Neuseeland kleben zu bleiben.  Wir haben gestern unseren Abschiedsspaziergang in Auckland an der schicken, neuen North Wharf gemacht, nochmal die THALIA bestaunt, die nun neben der viel größeren MARIE liegt, einer Giga-Ketch der Sonderklasse.  THALIA sah ganz mickerig aus mit ihren 120 Fuß… ob die russische Flagge unter der Saling wohl fehlt, weil der Eigner den Spaß an seinem Prunkstück verloren hat?  Soll ja in Megayachtkreisen nicht unüblich sein, dass man sein Schiff verkauft, wenn der nächste Magnat ein paar Fuß mehr erwirbt.

Nullarbor Roadhouse.  Null Arbor - keine Baum?  Weit gefehlt, wir haben einen gefunden!

Null Arbor – kein Baum? Gelogen! Nullarbor Roadhouse

Zig Kilometer lang und ganz schön platt . Die Bunda Clliffs

Zig Kilometer lang und ganz schön platt . Die Bunda Clliffs

Nullarbor Links - 1200 km Golfplatz

Nullarbor Links – 1200 km Golfplatz

Nochmals Steine: Die "Orgelpfeifen" in den Gawler Ranges

Nochmals Steine: Die „Orgelpfeifen“ in den Gawler Ranges. Auch ohne Perspektive schön!

Wir hatten einen würdigen Abschluss der Australienreise.  Die Nullarbor Ebene hielt trübes Wetter bereit, was vor allem die tapferen (wie ein bisschen durchgeknallten) Radfahrer gefreut haben mag, die wir ab und an sahen. Zur Erinnerung: der „Eyre Highway“, so nennt sich die Straße über die Ebene, ist eine zweispurige Asphaltstraße, auf der obige Roadtrains mitleidlos mit Tempo 100 entlangdonnern. Auch für kleine Landcruiser wie uns ein „Seitenwindproblem“… Wuuffff! Am Nullarbor Roadhouse, trafen wir 3  Sydneysiders im Rentenalter, die hier den zweirädrigen Punkt ihrer „bucket list“ abarbeiteten, die jeweiligen Hausfrauen fuhren die Begleitcaravans.  Auch ’ne Idee, und uns schwant schon was, wenn dann bald die Great Central Road von Queensland nach Westaustralien geteert wird…

Ansonsten: Landschaft. Zum Beispiel die endlosen Baxter Cliffs. Und ganz viel Nichts mit großen Distanzen dazwischen.

Für den letzten abgelegenen Campingplatz müssen wir noch einen Preis vergeben: Minnepa.  Das sauberste, best-riechende Klogebäude der Reise, und ein extrem netter „Caretaker“ dazu, Ross, mal wieder ein Beispiel für einen nomadisierenden Aussie-Rentner, der von Job zu Job fährt, um sein Land ein bisschen besser kennenzulernen.  Viele planen das richtig…

Und dann der Abschluss: ab Minnepa hieß es: durch die Gawler Ranges nach Port Augusta“. Noch einmal unbefestigte Straßen durch schönste, aride Landschaft, mit Blick auf weite Salzseen und auf die Organ Pipes – und fast hätten wir doch noch ein Känguru auf dem Gewissen gehabt. Es sah ganz  schön knapp aus, wie es da vor uns um die Ecke peeste, aber geschafft ist geschafft.  Nach einer Weile – wir hatten natürlich  angehalten – sahen wir es aus dem Spinifex plieren und dann friedlich heimhoppeln.  Gut gemacht.

Tja...  Mt. Ive Station.  Gut geschützte Schaf-Farm in den Gawler Ranges

Tja… Mt. Ive Station. Gut geschützte Schaf-Farm in den Gawler Ranges

Pildappa Rock.  Mini Uluru in den Gawlers

Pildappa Rock. Mini Uluru in den Gawlers

Adelaide erfreute uns mit zwei ruhigen Schlusstagen, ein bisschen Baden im Südozean, Besuch in Port Adelaide, Schwätzchen mit Anglern am Großschifffahrtsweg und mit netten Deutschen auf dem Campingplatz, auf deren Fotos wir uns schon freuen. Wenn Industriefotografen reisen, muss das ja was werden mit eindrucksvollen Australienbildern. Das wissen wir ja schon Uwe von der MOMO.
Dann noch Einpacken, die verbliebenen Vorräte auf dem Campingplatz verteilen und das Auto von innen in einen abgabefertigen zustand versetzen.  Ganz schön staubig, die Kiste…

9.505 km später. Ende einer Australienreise - und Ziet für neue Hinterräder...

9.505 km später. Ende einer Australienreise – Zeit für neue Hinterräder…

Am Freitag früh rollten wir dann bei BRITZ auf den Hof, und während ich noch bei einer deutsch-australischen Familie mit einem Schwesterauto Reklame für den Oodnatdattatrack, Chambers Pillar und Grindells Hut machte, sprang der zuständige Techniker einmal kurz um unser äußerst eingestaubtes  Auto, flötete „looks brilliant!“ und gab uns die Freigabe zum Abhauen. Das war ja fix – wir sind zum „trusted customer“ aufgestiegen, solchen,  wo man gar nicht mehr genau hingucken muss.  Düvel ok…  Noch 700 m Fußmarsch zum Terminal und zu Ende war das Australienabenteuer.

Nun fühlt sich alles wieder recht heimelig an, die AKKA strahlt in neuem Glanz (am Unterwasserschiff, wo zu Andreas‘ Begeisterung man den Coppershield-Auftrag so peinlich glatt gemacht hat, dass man nicht mehr erkennen kann, wo der Stopfen für den Bilgeablauf war.  Kleiner „Schonheitsfehler“, oder das Gegenteil davon).  Sonst ist alles prima.  Noch ein bisschen Basteln und Planen und dann sind wir weg. Im Mai oder so.

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