Die Tauchermaske

Opua, 27.5.2013

Jau, jau – noch immer und auch weiterhin immer noch…

Heute früh habe ich wenigstens mit klammkalten Fingern die neu erworbene Tauchermaske aufgesetzt, zum Frühstück, damit ein bisschen Südsee-Feeling aufkommt.   Sonst ist da nicht viel zu machen.  Es weht schon wieder aus Südwest, wir nähern uns den Zuständen aus dem Jahr 2011 und bis zum Riggen der Wärmflaschen kann es nicht mehr weit sein.  Fliegende Pinguine wurden allerdings noch nicht gesichtet, also kann es nicht so schlimm sein.

Plan ist immer noch, nach Neukaledonien aufzubrechen, für morgen, Mittwoch sah es sogar kurzfristig ganz gut aus, jedenfalls am Sonntag.  Fertig sind wir seit gestern, und noch gestern abend hatten wir gelinde Hoffnung, es würde was, obschon Andreas schon zum Abendessen widerwillig „72 Stunden motoren, davon 24 gegenan“ prophezeite.
Nä, nix für uns, und selbst der „sportliche Detlev“, seines Zeichens Wind- und Wetterfensterberater, äußerte spontanes Verständnis, als wir unseren (recht einsamen) Entschluss heute früh kundtaten „… stimmt, dieses Fenster ist ein schmales Brett…“  Zum Absprung nach Nordwest wenig geeignet. Da die anderen zumeist nach Fiji reisen, geht das gerade so.  Jedenfalls wenn man auf den ersten 400 Meilen einen langen Schuh macht und ausreichend weit nördlich steht, wenn der Gegenwind einsetzt.

Wann (und ob…) wir ein besseres Wetterfenster erwischen, steht in den Sternen und den einschlägigen Vorhersagemedien.  Wir werden jedenfalls unser Auto ein paar Tage später abgeben und machen noch mal eine kleine Landreise.
Hach… Minerva, das wäre jetzt ein schönes Ziel.  Blaues Wasser, subtropische Wärme (schließlich sind es bis in die Tropen noch 20 Meilen…) und die Chance auf eine milde Brise:  Tauchemaske probieren. Das wär’s

Nix da.  Fleecedecke und kalten Tippfinger sind das Angebot des Tages.

Kurzwelle an Blog

Los, mach hinne, Postie!

Und yeah, hurray, es funktioniert wieder – im WordPress waren sämtliche PlugIns deaktiviert, warum auch immer, und das treibt den Blutdruck in die Höhe. Immer dieses Gewurschtel im Dunklen der schwachen Computer- und Softwarekenntnisse – drum lasse ich diesen Beweis eines Erfolgserlebnisses jetzt stehen.

à€ propos dunkel.  Der Himmel ist es auch, und die Wetteraussichten für die nächsten Tage nicht viel heller.  Wir haben uns für Abreise Montag beim Zoll angemeldet, aber wenn man sich die Wetterbedingungen anschaut, wird das nix…

Ihr kennt das ja.  Warten!

Längst!

Opua Breakwater, 10.5.2013

Ob wir schon im Wasser sind?  Na, längst! Und sonst gibt es auch nichts Wichtiges zu berichten.
Die im letzten Beitrag beobachtete Aufregung hat sich mit der Abreise der ICA-Rally längst gelegt und wurde durch neue ersetzt, denn nun scharren sie alle mit den Hufen. Ein bisschen scharren wir mit, aber der AKKAnautentrott gibt ein ganz geringfügig langsameres Tempo vor.

29.April, Feierabend. Der ICA-Rally-Start steht bevor und erst müssen natürlich die Starter ins Wasser, dann fährt der Travellift bei uns vor.   Der wortkarge Peter ist ein stoischer Yachttransport-Genius, und Andreas ist stolz, ihn mal zu einem Lächeln zu veranlassen – Peter befürchtet nämlich (schließlich ist allerkürzest vor Feierabend) , dass sein Gurt nicht unter unserem Kiel durchpasst, und wir doch noch das Vorstag wegnehmen müssen. Und das könnte dauern. Mein cooler Mann sagt: „Nö! Geht! War auch beim Absetzen o.k.“, und als das Gurtende auf der richtigen Seite erscheint, da lächelt er doch, der Peter. Feierabend gerettet. (Lächeln erzeugen ich aber auch: frau muss nur nach Peters rotem Mercedes Cabrio-Veteranen fragen, schon gehen die Mundwinkel hoch… )  Dann setzt er uns am Wasser ab: eine Nacht in den Schlingen steht uns bevor, denn bevor sie nach Hause gehen, appliziert Chad noch eine Schicht Hartantifouling auf der Kielsohle. Der Splash am Morgen läuft wunderbar, am Breakwater empfangen uns Barbara und Mike von der ASTARTE, um unser Manöver zu entlasten; das war auch, Strom sei Dank, mal wieder nötig. Thanks a lot!  Aufräumen. Dann kommt der Eigner hoch und sagt: „… Wasserpumpe leckt.“  Am Motor. Es ist wie stets:  irgendetwas tropft, klappert oder klemmt, und schon sind wir bei einer Prioritätenliste.  Erst der Wassermacher, denn die Membrane trocknet sonst aus. Aber auch die Wassermacherschlüsse brauchen eine Nachregulierung (Sorgenfalten auf des Eigners Stirn…), wurschtel, wühl, klemm (siehe letzter Beitrag, die Einbaubedingungen sind suboptimal). Und „go!“. Natürlich will das Teil gar nicht erst anspringen, die Nervosität steigt nochmals. Meine Diagnose: „…da muss erst mal die Luft raus“ stimmt, es folgt Trick 17 mit Maximalbelastung der Druckanzeige… Aber nun geht er wieder, der Wassermacher, und wir erzieln  sogar wirklich eine hervorragende Trinkwasserqualität.  Höchst erfreulich.
Dann die Wasserpumpe – das hatten wir ja 2007 in Lissabon schon, und wir erinnern uns gut, dass es damals zweier Versuche der Volvowerkstatt und im zweiten Anlauf der guten Tipps des Eigners bedurfte, um die Simmeringe ohne Verkantung einzusetzen. Also geht Andreas auch dieses Mal mit dem zerlegten Teil in die Werkstatt, allein schon der Werkzeugausstattung wegen, um dann mit vereinten Geisteskräften den Einbau zu bewerkstelligen.  Und wat is?  Leck geschlossen.

Nun schmort dieser Beitrag schon wieder 3 Tage im „Entwurf“… Raus damit, damit Ihr wisst, wir leben noch!

Wir basteln vor uns hin, während andere ein so là là  wetterfenster am SOnntag genutzt haben. Nix für uns, und Bob MD sagt, das wird auch vor Anfang nächster Woche nix.
Also haben wir Zeit, unsere Auto zu verkaufen.  Ja, genau, wir lösen unseren Haushalt hier auf!. Spannende Zeiten!