eMail-Störung ?

Fannie Sunset28.7.2014

Guten Morgen aus Australien!

Heute ist aber wirklich alles daneben:

Laut LopTo müssen wir für Indonesien doch mehr einkaufen als geplant – danke Kerstin! Der erste Schub ist gestern schon erledigt. Aber wir müssen ja auch noch weitere Einkäufe tätigen, da trifft es sich gut, dass ein Zug entgleist ist und das ganze Northern Territory mit Frischwaren, Milch etc. unterversorgt ist. How nice!)
Wir müssen außerdem noch Gastanken, Auschecken – und da nimmt die gnädige Frau die Gelegenheit, ein paar Sachen parallel zu machen. Zum Beispiel Einkäufe von gestern wegpacken und gleichzeitig das Spülwasser schon mal ins Becken laufen lassen. Was man nicht hört, wenn der Wassermacher läuft – also fließen mindestens 40 l Wasser in die Kühlbox…
Ach ja – und der Flüssigwaschmittelkanister hatte ein Loch.  Schöne Schweinerei. Überall wo man den Kanister hinstellt.
Der Zoll erreicht uns nicht per Mail, weil unser Mailaccount gestört ist, was wir wieder nicht merken, weil man korrekt raussendet, aber es kommt nichts an.  Ich habe den Verdacht es liegt/lag am verstopften Mailpostfach, ich habe mal ein bisschen aufgeräumt, zumindest ist eine Testmail jetzt bei uns angekommen. Ich hoffe, das war’s.

Wir sind zwar jetzt wieder normal erreichbar,  weiterhin aber auch unter „sy-akka  „at“  gmx.de“  oder  „andrea_akka “ at“ yahoo.co.nz“  oder  über die bekannte winlink-Funkadresse mit DF4AA (wer’s kennt, kann uns erreichen)

Ich geh‘ mal nachwischen, stürze mich dann auf die verbliebenen Möhren bei Woolworth und wasche parallel Wäsche. Wasserabstellen nicht vergessen!

Donnerstag geht es los. Oder Freitag.

Australia zum Letzten…

Bitte lächeln!

Bitte lächeln!

Fannie Bay, 26.7.2014

Ein bisschen Neid bleibt. Nicht auf die Sail Indonesia Rallyteilnehmer, die hier gerade alle die Anker ziehen – wir sind überrascht, die machen einen richtigen Race-Start!  Nix für uns…  GIGGLES ist weg, die ATAIR, EUTIKIA, RELAX – aber wir werden nächste Woche aufholen.
Nein, mein (!) Neid gilt mehr Leuten wie Nelly und Peter, ALUA, die wir im Bowali Visitors Centre im Kakadu National Park trafen, oder einem anderen Schweizer Paar, gestern auf dem steinigen Weg nach Jim Jim Falls.  Australien ist so riesig, die Distanzen zwischen den Sensationen so lang – vielleicht ist es auch streckenweise so nüchtern und gewöhnlich ?! -, dass viele es grundsätzlich nicht mögen, als eintönig empfinden oder langweilig. Aber wenn man es mag, dann benötigt man eben so viel Zeit , wie die erwähnten Leute sich nehmen: ein ganzes Jahr vorzugsweise.  Mindestens.
Tasmanien und auch die Kimberleys bleliben in jedem Fall auf meiner Liste.

Aber wir haben uns eine „final dose of Australia“ im Schnelldurchgang genehmigt, und irgendwie war es rundum typisch „OZZIE“.  Zunächst hatten wir an ein Leihauto gedacht, als Wiederaufnahme unserer beiden „großen“ Campingreisen, aber Leihautos sind dieser Tage schwer zu kriegen, es herrscht Winter hier. Die Aborigines im Norden nennen die Jahreszeit „wurrgeng“, es ist die „kalte Jahreszeit“, eine von sechsen, ürigens  – moderate, lecker warme Temperaturen und wenig Regen hier oben, und im Süden ist es winterlich kalt und feucht. Die Victorians, Sydneysiders und ACT-Bewohner sind also auf der Flucht und Campervans ausverkauft. Beim schon angepeilten Landcruiser Travelmate Pop-Up vom vorigen Jahr und dem Blick auf dessen Preise fiel uns ein, dass wir noch nie in einem Allrad-Truck für Backpacker und Konsorten gesessen haben und uns  eigentlich geführte Touren manchmal ganz gut gefallen: statt selbst mehr oder weniger ziellos durch die Landschaft zu dödeln, kriegt man vielleicht – hoffentlich! – Information auf dem Silbertablett; oder auf einem aus abgeschabtem Plastik, Hauptsache Information.  Buchen!  Bissel knapp das Ganze – die vielversprechende Tour von Sugarbag erwies sich als ausgebucht, aber dann entdeckten wir, dass es solche Touren vergleichweise häufig gibt, und so sind wir bei Intrepid gelandet, einem weltweit agierenden Anbieter, und die wiederum verhökern die Angebote von Adventure Tours in Darwin weiter.  Am Montag gab es ein schnelles Telefongespräch mit dem Büro in Melbourne, und ohne auch nur eine der Alternativen in Betracht ziehen zu können, waren wir gebucht, völlig „von der Leine gelassen“:  Kakadu „Unleashed“,   die 3-Tagestour.  5-Tagetouren klappern auch noch Katherine Gorge und Litchfield ab, aber 3 Tage Kakadu als Konzentrat sollte es tun. AKKA würde, das ist ein unangenehmer Gedanke, während der Abwesenheit allein vor Anker liegen, da macht man sich so seine Gedanken.

Mittwochmorgen. Der Wecker tritt um 04:40 in Aktion (uff). Wir konnten statt komplizierter Wanderschaft und Busfahrt durchs morgendliche Darwin ein „Pickup“ durch den Touroperator in der Nachbarschaft arrangieren, aber schließlich muss auch dafür das Dinghy abgelassen werden, das Gepäck trocken verstaut, der mit neuer Zündkerze wieder

Adventure Tours. Ein Mitsubishi für uns! und 14 andere...

Adventure Tours. Ein Mitsubishi für uns! und 14 andere…

etwas zuverlässigere kleine Motor um Mitarbeit ersucht werden (er tat’s, yihaa!, dafür war das Dinghy Morgenkühle-schlapp. Pumpen…), und nach all dem in stockfinsterer Neumondnacht (Glückwunsch an alle Ramadanbeender!) ist der 1 Seemeile entfernte Strand zu peilen – ein Fall für den sonst ungenutzten Peilkompass. 92 Grad!  Gutes Timing, wir haben Hochwasser, also muss das Dinghy nicht allzu weit aufwärts bewegt werden. Auspacken, umziehen, Abmarsch.  Wer natürlich um 06:30 nicht am Treffpunkt „Casuarina Motel“ ankommt, ist der Tourtruck. Auch nicht um 06:45. Telefonat mit dem Anrufbeantworter des Büros – PICK US UP, PLEEAASE!, aber dann klärt sich die Lage – Sean kommt angerollt mit seinem Mitsubishi und entschuldigt sich für die Verspätung: die vorgesehene Fahrerin hat „Rücken“, 10 gewechselte platte Reifen in 2 Tagen, das war wohl zu viel, und man hat Sean als Ersatzfahrer aus dem Bett geworfen  – ein gruseliger Job, denken wir…  Jede Woche 2 Touren, 3 oder 5 Tage, 1 freier Tag und jedes Mal ein Haufen neuer Leute, die man „mögen“ muss, komme was wolle…
Dann geht es los, auf eine City Tour an diversen Pickup-Stellen vorbei. Die Mitreisenden sind: 2 x 2 Australier plus 2 Ozzie-Singlefrauen (plus eine sprachbarrierenbehinderte Taiwanesin, die, wo und wie auch immer, in Melbourne arbeitet). Papa und Sohn aus Gent. Eine bretonische Globetrotterin. Die Schweiz zart und blond, eine deutsche Junglehrerin mit Wohnort in Istanbul, ein deutscher Student mit Australienerfahrung und „Deutsche-unterwegs-Allergie“ , ein Londoner („… was für andere Sprachen sprichst Du?“  „Cockney only…“) und last but not least Jerry, Südkorea. Off we go.  Sean macht das recht professionell, über eine kleinen Intercomanlage trötet er uns, so lange es die lange Asphaltgerade nach Süden geht und die Innenlautstärke es erlaubt, ein paar Informationen ins Ohr:  über die Bevölkerungsverteilung – hie weiß/asisatisch, da indigen, hie Palmerston, rechts des Stuart Highway, mit Einfamilienhäusern in üppigen Gärten, Pools und bestimmt riesigen Flatscreen-Fernsehern; „Army“-Land mit offensichtlich gut verdienenden Soldatenfamilien – und da, gleich links gegenüber eine der städtischen Aborigine-Ansiedlungen, die wir ja auch schon kennen. Desolat.

Begrüßung mit Wasserguss

Begrüßung mit Wasserguss

Bald kommt der erste Stopp, zu einem „Cul Cul“ beim Limilngan-Wulna-Clan. Die junge Frau mit dem unaussprechlichen Namen nennt sich kurz „Laurie“ und ist perfekt – ein bisschen Aborigine, ergo: scheu, aber doch frei genug, uns nach der Begrüßungszeremonie ein paar Lebensgrundlagen und vor allem Pflanzen zu erklären.  Ihr Vater Graham übernimmt und zeigt uns Didgeridoo. Er  berichtet sehr locker aus dem Clanleben – und führt uns eine vielleicht hoffnungsvolle Balance zwischen traditionellem Aborigine-Leben und modernem vor.  Er sagt: wir modernen Aborigines haben zwei „Werkzeugsätze“ zur Verfügung für unser Leben – wenn wir nicht beide nutzen, geht alles dahin, dann machen wir alles kaputt. Wir brauchen beide, aber wenn wir überwiegend die traditionelle Lebensweise leben, haben wir eine Chance. So sieht es wohl aus.  Andererseits ist für uns doch schwer verständlich wie man ein System harter, auch körperlicher Strafen in unser von Nachsicht und Individualismus geprägtes Leben integrieren kann – Graham zeigt beide Schlagstöcke, den für Frauen und den für Männer; und die werden genutzt, kollektiv. Genau so bildhaft und verständlich erklärt er aber auch grundlegende Dinge wie das „walk about“, die Wanderschaft, wo Männer auf sich gestellt in der Wildnis (über)leben und damit immer weiter in der Hierarchie aufsteigen (das Fehlen von Schneidezähnen ist oder war übrigens ein Merkmal für einen hohen Rang). Und da Graham nun seinem Vater als Clanchef gefolgt ist, erzählt er auch vom normalen Leben im Grenzbereich zwischen den beiden „Werkzeugsätzen“:  „… wenn die Jungs, die in Darwin zur Schule gehen, mit der Baseballmütze falsch herum ankommen – das ist der Zeitpunkt, wo ich sie mir schnappe!“. Gelächter: Unser Cockney rückt reflexartig seine Baseballmütze zurecht. Gute Einstimmung, für mich jedenfalls.

Wunderpflanze Lotus.

Wunderpflanze Lotus.

Jacana. Auf großem Fuß

Jacana. Ein Vogel uf großem Fuß

Süßwasserkrkodil... Und nur dort!

Süßwasserkrokodil… Und nur dort!

Salzwasserkrokodil. Lebt überall. Im Wasser

Salzwasserkrokodil. In allen Gewässern

Danach „Touri pur“ – glücklicherweise nur die halbe Dosis, denn statt der springenden Krokodile am Adelaide River bekommen  wir Salz- und Süßwasserkrodkodile, hier genannt „Salties“ und „Freshies“, und Vögel am naturnahen Mary River-System präsentiert, was heißt: die Krokodile werden am Mary River nicht angefüttert.  Ich finde den Anblick eines sich faul sonnenden=Wärme tankenden Krokodils auch schöner als „the jumping crocodile“ das auf der Schwanzspitze tanzt. „The Jesus Bird“ beeindruckt mich aber genauso – der Jacana heißt so, weil er, wenn er über leicht abgesunkene Lotosblätter schreitet, den Eindruck erweckt als ob er über’s Wasser läuft – der Vogel mit dem größten Körpergröße-zu-Krallenlänge-Faktor.  Und extrem hübsch dazu.

Der andere "Bossman".

Der andere „Bossman“.

Und dann geht es in den eigentlichen Kakadu National Park, größter australischer Nationalpark auf dem Land – nur Great Barrier Reef NP ist flächenmäßig größer –  mit 20.000 km² Savannenlandschaft. eben „australisch“ in den Ausmaßen; allerdings: die Anna-Creek-Rinderfarm, die wir voriges Jahr am Oodnadattatrack passiert haben, ist noch 4.000 km² größer als Kakadu… Das Land des Kakadu National Park gehört seit den 70er Jahren wieder gänzlich den Aborigines und ist – änhlich wie am Uluru – an die Australische Parkbehörde verpachtet, allerdings ist der Anteil der Aborigines am Management deutlich größer, und das Interesse, das Land für die „überlieferten Landeigner“ zu erhalten, ist überall zu sehen: allenthalben durchfährt man Landstriche, die nach den überkommenen Regeln kontrolliert abgebrannt werden, um die wirklich großen Buschbrände zu verhindern.  Das wird genau jetzt, in der Trockenzeit getan, weil dies gleichzeitig die windstillste Zeit ist – ganz logisch eigentlich und wirklich seit Tausenden von Jahren überkommen.  Es gibt einige Betriebe im Park, die den „Landeignern“ gehören und von ihnen betrieben werden, viele arbeiten als Ranger – das macht, gemäß Grahams Bild von den zwei Werkzeugkisten, einen ganz harmonischen Eindruck.

Rock Wallaby. Nix im Beutel...

Rock Wallaby. Nix im Beutel…

Erster Stopp ist das Bowali Visitors Centre, das mir zeitlich viel zu kurz kam – Nachteil solch einer Gruppenreise. Noch dazu musste ich von der halben Stunde 10 Minuten mit Nelly und Peter von der ALUA verdaddeln, die wir zufällig trafen. Schade – die Informationen sind reichhaltig und schön dargeboten, zu Natur und Kultur des Parks, das wäre mindestens 2 Stunden Stopp wert gewesen.
Auf nach Ubirr – auf dem Weg zeigt uns Sean noch „das andere Zentrum“ des Parks, mittendrin, aber nicht dabei:  mittendrin

Sean erklä#rt die Rockpainting-Welt

Sean erklärt die Rockpainting-Welt

liegt nämlich eine funktionierende Uranmine. Während die Ranger Mine wirtschaftlich klar außerhalb des Parkmanagements liegt und nicht in den Besitz der „traditional landowners“ zurückgegangen ist, wurden an anderen Stellen neue Abbauflächen erschlossen, und diese Pachten fließen entsprechend an die Clans; einer hat kürzlich beschlossen, dass sie das Geld nicht interessiert und es in die Parkverwaltung fließen muss…  Nicht schlecht.

Röntgentechnik, uralt

Röntgentechnik, uralt

Ubirr ist der Tagesabschluss für die Besucher im Norden des Parks, die dort für den Sonnenuntergang auf die Gebirgskante gekarrt werden, und Sean ist ein bisschen genervt vom Andrang der Gruppen, weil die eigentliche Sensation an dieser Stelle die unglaublich reichen Felszeichnungen sind. Ein Hydrologe, der in den 60ern hier gearbeitet hat, war von den Bildern so fasziniert, dass er sich mehr damit als mit der Hydrologie beschäftigt, Jahre an den Feuern

Moralgeschichte vom Fischklau

Moralgeschichte vom Fischklau

der Aborigines verbracht und damit einen Grundstein für die Neudatierung der Zeichnungen gelegt hat:  man kann nämlich aus der Art der Bilder und aus den verwendeten Farben auf das Alter schließen. Das verwendete Ocker ist teilweise 40.000 Jahren alt. Es sind ausgestorbene Tiere abgebildet, zum Beispiel der Tasmanian Tiger, den es hier oben seit knapp tausend Jahren nicht mehr geben soll, oder man kann

Alt und neu: Eine (ausgestorbene) Schildkrötenart und oben rechts... The Bossman!

Alt und neu: Eine (ausgestorbene) Schildkrötenart und oben rechts… The Bossman!

aus anderen Abbildungen schließen, dass sie definitiv nach der letzten Eiszeit entstanden sind, nachdem für eine Weile die Landbrücke zu Papua bestanden hatte:  zum Beispiel taucht ab einem bestimmten Zeitpunkt der Barramundi auf, übrigens in einer sehr interessanten Darstellungstechnik, die man hier X-Ray nennt, Röntgentechnik:  mit Skelett und inneren Organen.  Nebenan das Bild einer spitzschnabeligen Schildkröte – kopfüber abgebildet heißt: die gibt es hier nicht mehr, das ist mündlich bis heute überliefert. Toll.   Viele Zeichnungen haben spirituellen Inhalt oder erzählen Alltagsgeschichten von Diebstahl und Bestrafung; eine Galerie hat man „Speisekarte“ genannt, wo man bis in die 80er Jahre hinein noch immer neue Bilder über die alten gemalt hat („wat mutt, dat mutt“ – Sinn für Kunst und ihre Bewahrung steckt da nicht hinter, es geht bei den Felszeichnungn um Verbreitung  von Information, auf welchen Flächen spielt keine Rolle…) So findet man auch Zeichnungen von altmodischen Steinschlossgewehren, die es nur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch gab – man vermutet hinter der Darstellung den in Australien sehr geschätzen preussischen Forscher Ludwig Leichhardt. Das Beste allerdings ist der „Bossman“. Der (weiße) Chef…  die Pfeife im Mund, die Hände in den Taschen… Ich hoffe, man kann das in der Vergrößerung oben rechts neben der Schildkröte sehen. Klasse.
Von der Bergkante aus betrachten wir mit dem Rest der nach Hunderten zählenden und oh und ah rufenden Meute pflichtschuldigst den Sonnenuntergang und schaukeln dann auf dem Truck ins Camp. Heute: Luxusübernachtung. In Jabiru hat Adventure Tours auf dem großem Campingplatz der Kakadu Lodge ein Dauercamp eingerichtet, denn hier übernachtet täglich mindestens eine Gruppe, oft sind es drei.  Es gibt 3 Küchenzelte, umgeben von jeweils 7 feste Zelten, mit Doppel- und Einzelbett und richtiger Matratze. Hui – und warme Duschen hat der Platz natürlich auch.  Andreas beteiligt sich an den Abendessenvorbereitungen, insbesondere dem Marinieren des zu grillenden Kängurufleisches.  Außer Andreas‘ grünem Salatmix gibt es weitere Salate, die uns eine andere Gruppe überlassen hat – wir sind, wie schon gesagt, „unleashed“, von der Leine gelassene Streuner und müssen daher alles selbst machen; die anderen Gruppen werden richtig bekocht.  Das Känguru vom Grill mundet ausgezeichnet, aber es ist so viel, dass zum Schluss feststeht: morgen mittag gibt es… Känguru auf Brot.  Die Schipperin wäscht ab, mit Tony und Cathy aus „ACT“. Canberra.  Gelegenheit zu schwatzen über Angela Merkel, Mehrwertsteuer und Griechenland.
Dann: Licht aus. Gute Nacht! Nebenan schnarcht’s. Ob es bei uns schnarcht, weiß ich nicht, ich schlafe dann.

Früh geht es raus – Frühstück, aufräumen weg – es ist 7 Uhr, als wir loskommen.  Die Touren haben einen Plan, der veröffentlicht wird, aber zum Beispiel entfällt für uns Twin Falls wegen zu hohen Wasserstandes, und ich glaube, Sean fährt mit seinen Gruppen ohnehin dort hin, wo es ihm am besten gefällt, und wo möglicherweise keine der anderen Gruppen aufschlagen – also landen wir nach einer langen Fahrt über den Asphalt des Kakadu Highways und dann 40 km Wellblechpiste in Gunlom – für ein Kängurusandwich.  Vorher gilt es aber die hoch aufragende Bergkante zu erklimmen, denn auch in Gunlom gibt es das, was eine der Hauptattraktionen des Kakadu National Parks ausmacht – die Wasserfälle. Nicht gar so üppig, schließlich ist Trockenzeit, aber es fällt doch; ´der Gunlom Fall übrigens ein Star in einem Crocodile Dundee-Film, nur wird er da richtig gerauscht haben. Gunlom ist ein interessanter Ort, von den Aborigines „Krankheitsland“ genannt.  Und recht hatten sie – wer sich hier länger aufhält wird krank. In dieser Gegend liegen sich zwei Steilhänge gegenüber, deren Alter man auf 2,5 Milliarden Jahre schätzt, echtes Urgestein, und Urgestein mit – siehe oben! Minenland! – viel Blei, Uran, Quecksilber und anderen schönen Sachen, die sich im Tal im Wasser anreichtern . Die Senke zwischen den beiden Steilhängen ist übrigens eine bis zu 10 km (ZEHN KILOMETER!) dicke Sedimentschicht. Ich sag’s ja. Australien, altes Haus…

Gunlom. Badespaß im Krankheitsland

Gunlom. Badespaß im Krankheitsland

Ich muss Sean mühsam überreden, dass ich allein laufen will und kann, ich will  einigermaßen normal atmend dort oben ankommen, aber das widerspricht dem Hütehundtrieb dieser Tourguides, wie sich noch mehrfach herausstellen wird, gleich ob es sich um Blasen an Schweizer Fersen oder verknackste Canberra-Knöchel handelt. Andreas springt schon mal los, ich dackele mit Janina hinterher, Fotopausen inklusive. Eine ziemlich gemeine Versuchsanordnung, denn „oben angekommen“ heißt „wieder hinunter steigen“, aber von oben sieht man in den Felstümpeln schon blasse, in buntes Lycra gehüllte „Wasserleichen“ dümpeln, und es dringt das typische „Arschbombengeschrei“ herauf. Die junge Tourbesatzung verbreitet Freibadatmosphäre. Ja, klar muss ich hier die Klamotten abwerfen und schwimmen gehen – Andreas ist das zu kalt (ist es nicht!).  Es ist herrlich, man guckt über die Felskante die Wasserfallkaskaden hinunter und sieht in weiter Ferne die Gegenseite des Steilhanges aufragen. Extrem schön und eben Erdgeschichte vom Feinsten.

Abstieg, Tomaten und Salat schnibbeln, Känguru in Wraps hüllen – vor der Weiterfahrt ist Lunchpause.
Es ist schon gut in die Nachmittagsstunden hinein, als wir am Parkplatz von Maguk ankommen.  Sean, der Fußlahmensammler, meint tröstend, dass dies nicht so anstrengend sei wie Gunlom, nur ein paar Meter steil bergauf – aber eigentlich ist es das nicht allein, was mich so langsam macht, ich finde dieses „die Affen rasen durch den Wald“ einfach ein bisschen am Ausflugszweck (meinem!) vorbei.  Hier ist entlang des Flusslaufes ein bisschen Regenwald, man sieht unterschiedliche Termitengängen und -haufen, die Giftpflanzen, die Laurie uns gestern gezeigt hat, stehen vereinzelt im Gehölz. Ich bin eben nicht nur an Fitness oder Action interessiert und schnaufe mich eher genussvoll bergauf – es ist wirklich nicht anstrengend, wie sich herausstellt. Man geht ein Stück die Felskante entlang, schaut von oben in einen tiefgrünen, beschatteten Teich am Fuße des

Maguk. Felstümpel und Arschbomben...

Maguk. Felstümpel und Arschbomben…

Wasserfalles. Ein paar Aussies, die dort baden winken von unten, von oben kommt.. ?!  Arschbombengeschrei.  Der Cockney hat seinen American Football mitgebracht, aber das ist nicht die Hauptattraktion:  hier reihen sich Kaskaden aneinander, das Wasser hat in Millionen Jahren große, fast kreisrunde Tümpel aus dem Felsen geschliffen. Man kann in zuverlässig tiefe Pools springen und Sean kennt sich hier wirklich aus – es ist ein bisschen unheimlich, als er inmitten von Felsen einen Kopfsprung in einen der recht kleinen Tümpel macht.  Weg ist er!  Und taucht mitten im Flusslauf wieder auf: hier gibt es Höhlen und Durchbrüche, durch die man schwimmen kann – ich versuche später das Loch zu finden, aber es gelingt mir in dem finsteren Wasser nicht. Ist auch ungefähr 3 m tief, wie mir Cathy später sagt, da sollte man dann schon genau wissen wo der Durchbruch ist…
Während das Gros der Gruppe noch ein Stück fallaufwärts klettert, bleiben wir in den privaten Whirlpools, werfen leicht gruselnde Blicke über die Absturzkante – und, Premiere, selbst der Eigner hat die Wanderhose abgeworfen und nimmt zaghaft ein  Bad. Superschön!  Man kann es natürlich übertreiben – wochenlang der Quallen und Krokodile wegen nicht baden, aber hier oben gibt es weder das eine noch das andere, also sind zwei Badegänge an einem Tag durchaus logisch, oder?
Eine Portion Aborigine gibt es nach dem Abstieg – ich glaube, die anderen haben das gar nicht erfasst, aber für uns war es das typische Bild: zwei uralte Japanerschlurren – Zweiradandtrieb, was sonst?! – rollen auf den Park, lachende „landowners“.  … dies ist eine Ecke, wo man „nur mit Vierradantrieb“ hinkommt.  Klar.  Ich möchte nicht wissen, wie das in Arnhemland zugeht, das ist wirklich „4WD only“ – ich denke, da herrscht eine Art Auto-Apartheid.  Wir steigen in unseren geländegängigen Truck mit Schnorchel. Muss man hier haben, wir haben uns an einer Stelle sogar die Reifen nass gemacht!

Sean, der Chefkoch beim Feuermachen. GLeich gibt es Couscous!

Sean, der Chefkoch beim Feuermachen. GLeich gibt es Couscous!

Kurz vor Erreichen des Zeltplatzes – laange Rüttelfahrt, ich glaube, die Mitreisenden sind teilweise etwas genervt?! Die Lacher nach den ersten Sprüngen (Hopsern) des Trucks sind zeitweiligem Augenrollen gewichen… – wird Feuerholz gesammlt, auch das eine australische Camper-Ikone.  Wir schnüren zum Sonnenuntergang hin dicke Äste an die Stoßstangen und rollen dann auf den Platz.  Hier gibt es wieder ein Zusammentreffen mit „Kakadu 5 days“ von Rob, einer der anderen Adventure Tours-Gruppen – lustig zu beobachten, dass die beiden gruppen sich irgendwie abschätzend (abschätzig?! Kernige gegen Luxusgäste? Albern…) beobachten. Aus einem kleinen Anhänger, der dort als Equipmentdepot abgestellt ist, holen wir unsere Zelte und Swags. Das Zelt ist nur ein fester Boden mit Moskitoinnenzelt, das Außenzelt bleibt in der Tasche. Teleskopstangen ausklappen, aufrichten, Swag rein, fertig – die AKKAnauten gewinnen den heimlich Aufbauwettbewerb, gefolgt von Cathy und Tony, bestimmt „regulars“ im Campingbereich. Sean meint: „.. you’ve done that before..“  Stimmt.

Chicken Korma am Garrnamarr Campsite

Chicken Korma am Garrnamarr Campsite

Haben wir schon das eine oder andere Mal gemacht. Sean kündigt außerdem an, dass er die Helfer von gestern nicht im Kochbereich sehen will. Wir dürfen duschen gehen (solar, toll!), beteiligen uns am Feuermachen und harren der Dinge, die da kommen.  Wir haben Glück… heute sind die Helfer gefordert, es gibt Chicken Korma, aber nach Seans Regeln, und es ist nicht übertrieben, zu sagen dass er Zwiebelstreifen- und Karottenschnitzgröße vorschreibt.  Aber lecker ist es.  Beim Abendessen kriegen wir noch eine Verwarnung: „… wir wollen nicht, dass Ihr im Swag außerhalb des Zeltes schlaft! Hier ist gerade eine Todesotter gesehen worden und die mögen Wärme sehr gern. Körperwärme…  Und sie mögen überhaupt nicht, wenn man auf sie drauf tritt – also tragt Ihr festes Schuwerk auch auf dem Weg zum Klo – und bitte nicht durch die trockenen Eukalyptuslaubblätter schlurfen!“  O.k..  – wie praktisch,  dass ich mir heute früh einen großen Joghurtbecher abgegriffen habe.  Moskitozelt mit „Porta Potty“.  Die Nacht fällt, wir rücken früh in unser Swag ein. Nachdem die paar Ukuleleklänge mit Sean-Gesang verklungen sind und die letzten Äste nur noch schwach glühen, gibt es nur noch Sterne durch das Zeltdach zu betrachten und zu lauschen:  Geraschel im Eukalyptuslaub (die Otter?!), vereinzeltes Protestgekrächz von Kakadus („he, mein Platz!“) und weiche Fluggeräusche – von den Flughunden.  Nochmal: toll!

Morgenstimmung am Jim Jim Fall

Morgenstimmung am Jim Jim Fall

Morgenstimmung Gegenblick...

Morgenstimmung Gegenblick…

Um 6 Uhr raus aus dem Swag, Feuer machen, Wasser kochen. Tee oder Kaffee, das Frühstück im Stehen und los. Heute: Jim Jim Falls.  Sean wiederholt vorsichtig: „.. very intense..“  und meint sicher die AKKA-Schnecke und noch ein oder zwei von den Damen. Puuh.

Hier geht's lang!

Hier geht’s lang! (Eignersuchbild…)

Anstrengend?! Na gut, ich entscheide mich, nur bis zum Aussichtspunkt am Fuß der Fälle zu laufen und lasse das Schwimmzeug zurück – die Salzwasserkrokodilfallen stehen dort unten nicht ohne Grund. Natalie, die auch am Aussichtspunkt bleiben will, lasse ich allerdings „für einen  kurzen Gang weiter in den Wald hinein“ allein sitzen und stapfe hinter Andreas her. Wir fangen an, über die großen Geröllblöcke zu steigen, zu hüpfen, zu krauchen.  Wann kommt denn der anstrengende Part?  Na gut, es fordert einen ein bisschen, man (insbesondere frau) muss alle Viere benutzen und manchmal den Hintern als 5. Extremität, aber es geht nicht bergauf, wie ich gedacht hatte, sondern am Flusslauf entlang, und als wir an einem weiten Sandstrand ankommen, frage ich mich, warum das Dummchen den Badeanzug zurück gelassen hat.
Kakadu Jim Jim Vegetation Kakadu Jim Jim Morning light Kakadu Jim Jim FroggieSehr beeindruckend, die Gegend  – denn dieses ganze Geröll ist mal von gewalt(täti)gen Wassermassen hierher transportiert worden. In den Steilwänden krallen sich Eukalyptusbäume fest oder es bilden sich kleine Vegetationstaschen, das ganze beschienen von der Morgensonne, die gerade so eben über die Kante strahlt. Genuss und ganz viel Spaß.

1 m, 10 Jahre Bauzeit.

1 m, 10 Jahre Bauzeit.

Und das war auch mehr oder weniger das Ende der Tour. „Nur noch“ xy km Rüttelpiste zurück zum Highway, Lunch an einem weiteren Visitors Centre, eine Vogelbeobachtungsschleife am East Alligator River (mit Brolgas, Kranichvögeln, die wir noch nicht gesehen hatten!). Jerry, unser Mann aus Seoul, bestaunt die Termitenhügel: ein Meter Höhe = 10 Jahre Bauzeit.  Ob er das so richtig mitgekriegt hatte?  Jedenfalls guckt er sich einen kleinen, hüfthohen Bau an,

Termitenbau von Nahem.

Termitenbau von Nahem. Muss man da „reingucken“?

stellt ein, zwei Fragen (machen die Aborigines das?  Nein? Insekten?  Und der Regen spült das dann aus? Auch nicht?) und kickt mit einem kräftigen Tritt die Spitze des Hügel ab.  Wir gucken uns an: warum machst Du das?  Er lacht: „ich musste doch sehen, was da drin ist!“. Forscherdrang? Er spricht’s und verschwindet im Truck. War ja auch nicht so interessant „da drinnen“.   Dass diese Bauten ein ökologisches System in sich darstellen – inklusive symbiontischer und nicht ganz so symbiontischer Mitbewohner, also Ameisen etc. –  dass die „Architektur“ der Bauten sich an der Sonneneinstrahlung orientiert, um die Wärme im Bau zu regulieren (mittags wenig exponierte Fläche, morgens und abends mehr) , dass Termiten ein schlau erdachtes Staatenleben führen… Nicht so interessant.  Dabei hatte sich Jerry mit dem Wunsch vorgestellt, dass er ein guter Vater werden will.

Ganze Arbeit! Auch dafür sind termiten gut - und fertigen die Digeridoos...

Ganze Arbeit! Auch dafür sind termiten gut – und fertigen die Digeridoos…

Einer, der seine Kinder – wie wohl in Korea häufig – zu guten Leistungen anstachelt, oder einer der seinen Kindern beibringt, was Natur ist und wie wichtig sie ist?  Ich hoffe, es wird beides. Irgendwie tat es mir Leid, auch für den lustigen und hilfsbereiten Jerry, nicht nur für die Termiten, die jetzt wohl mit Reparaturarbeiten beschäftigt sind… Die Termiten agieren hier, wie Andreas sagte, als die Giraffen Australiens: sie regulieren die Baumbestandsdichte in der Savannenlandschaft. Die meisten der Stämme und Äste sind schon mehr oder weniger hohl gefressen – manchmal sieht man in den Brandgebieten einen richtigen Baumstamm ohne Krone wie einen Schornstein rauchen!  Mit dieser Arbeit sorgen die Termiten auch für die Digeridoo-Versorgung der „landowner“. Bis zu 7 Jahre braucht ein gutes Didge, bis sie mit dem Rohbau, mit einem perfekt ausgehöhlten Rohr, fertig sind…  Ich hätte einen Klugscheißervortrag halten sollen.

Am Abend finden wir die AKKA inmitten eines riesigen feldes von neuen Booten – ringsum haben sich die Teilnehmer der „Sail Indonesia Rally“ eingebuddelt.  Und da die Sonne schon untergegangen ist, wäre das Mitführen des Peilkompasses gar nicht so schlecht gewesen – aber wie gesagt: wir haben sie gefunden.
Die Rally ist weg, jetzt -es ist mittlerweile Sonntag –  umschwärmen uns gerade Tornados und Laser und Optis. Segelzeit am Darwin Sailing Club. Wir segeln dann bald los. Indonesien ruft – und Australien hat uns einen würdigen Abschluss geliefert.

Neues aus Darwin

Fannie Bay, 20.7.2014

Ehe es auf den Sonntagsspaziergang zum East Point geht, gibt es hier das Neueste aus Darwin.

Tja. Dinghy anlanden unmöglich...

Tja. Dinghy anlanden unmöglich…

Zunächst mal fragt man sich, wie man hier überhaupt sicher das ufer erreichen kann! (Antwort: barfuß…)

Aber eigentlich fühlt sich Darwin ganz nett an. Klimatisch zur Zeit hochangenehm, hübsch warm, aber nicht zu feucht, und nachts sogar manchmal kühl.

In Parap (augenscheinlich weitgehend außerhalb der Reichweite von Seglerfußmärschen!) liegt ein kleines Einkaufszentrum, wo es auch eine große Sportmedizinpraxis gibt; die Gelegenheit ist günstig, kaufen wir doch eine Massage für den Eigner, „deep tissue“ wird versichert. Und gleich nebenan ein Waschsalon mit Dexter-Waschmaschinen. Das System hatte ich neulich schon in Cairns getestet, und ehrlich: Frontladerwaschmaschinen sind einfach unschlagbar, da lohnt sich jede Busfahrt, jeder Gewaltmarsch – in Cairns zum Beispiel mit der großen Wäschetasche auf dem Rücken, hier nun eben diesem zuliebe mit der rentnerfreundlichen Klappkarre…
Man nehme: Internetanschluss, googele „laundromat Darwin“ (oder wo auch immer), rufe begeistert „…yeah, Frontlader!“. Sodann packe man xy kg Wäsche ein, marschiere los und komme nach 2 Stunden mit sauberer Wäsche zurück. Wo gibt es so was?  Jedenfalls nicht bei amerikanisch-pazifischen Kaltwasch-Wäsche-Planschmaschinen. Nebeneffekt in diesem Fall: der Eigner ist locker und durchgeknetet .

Wo, fragt man sich, gibt es allerdings in Australien, dem Land von Schwammbrot und Middle Bacon, auch so etwas: auf die Frage nach einem Supermarkt bekommt man in genau dem Vordorf Parap einen Hinweis auf „Fine Foods. Established in 1968“.  Na gut. Die Glastür öffnet sich, und gleich brätscht es zwischen Regalen italienisch und aus der hintersten Ecke kommt ein feiner Duftschwall…  Das kennen wir doch! Ein Hauch von „alimentari“. Ein Paradies!  Ein nicht ganz kostengünstiges, gewiss.  Aber einen Besuch (oder zwei. Oder drei…) und ein Abendbrotfest auf der AKKA wert. Mortadella, prosciutto crudo, salame, gemischt mit Oliven, gefüllten Peperoni und Ciabattas…

Nach der Massage ist vor der (nächsten) Blockade!

Nach der Massage ist vor der (nächsten) Blockade!

Das angenehme Ambiente führt, trotz malader Knochen, auch zu Arbeitsanfällen, wie man sieht.
3 Stunden nach der Massage brauchte der Windgenerator „TLC“, tender loving care, ein bisschen zartfühlende Pflege.  Ein Verbindungskabel hatte sich auf dem Weg von Torres nach Darwin gelöst – ken Strom mehr raus, kein Stopp-Befehl mehr rein hieß das, und der arme Generator musste pausenlos auf Hochtouren ackern.  Nun nicht mehr!

Dem Windgenerator geht’s gut…  und uns auch!

Orthopädisches

Darwin, .17.7.2014

Zunächst mal „Häppi Börspien“, liebe Schwägerin. Was für ein Tag!  Möge Dir die Berliner Sonne auf’s ehrenvolle Haupt und der Frohsinn der Familie ins Herz scheinen!

Hier geht alles seinen entspannten Gang – wir sind ja sehr frühzeitig in Darwin eingetroffen. Von Port Douglas aus hatten wir – das ist immer ein merkwürdiges, verunsicherndes Gefühl! – die Pässe eingetütet und eingeschrieben nach Darwin verschickt, wegen der Visa für Indonesien. Spannung!  Australia Post hatte zumindest gesagt, dass der Brief ordnungsgemäß abgeliefert wurde – es lebe das elektronische Zeitalter, wo man nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Sachen stets „tracken“ kann. Und, siehe da: gleich der  erste Versuch, vorsichtig nach dem Fortschritt der Visaanträge zu forschen, wurde mit Erfolg gekrönt:  Ramadanbedingt ist die nachmittägliche Arbeitszeit im Konsulat zwar auf 15 Uhr, 1 Stündchen nach Beendigung der Mittagspause, geschrumpft, aber wir waren rechtzeitig da. Zwei rundlich-weiche Indonesiergesichter lächelten uns hinter der großen Glasscheibe an, ein bisschen Ramadan-Mittagsschläfchen-zerknautscht, aber glücklich, uns die fertigen Pässe überreichen. zu können  Sehr nett – das ist doch was!  Übrigens: die Mehrzahl der Indonesien-Segler nimmt, im Gegensatz zu uns,  an einer Rallye teil, um bürokratische Hürden zu umgehen – zumindest bis zu diesem Zeitpunkt war der bürokratische Teil für Visum und Fahrterlaubnis (=CAIT) ein „piece of cake“, wie man hier sagt.   Wir sind gespannt auf das, was uns als Individual-Einreisende in Kupang blüht…
Damit ist das Pflichtprogramm in Darwin schon erledigt.  Bleibt nur noch das Freizeitvergnügen.  Kakadu National Park und so.  Wir arbeiten dran.

Mühsam 1. Da müssen wir rauf...

Mühsam 1. Da müssen wir rauf…

Allerdings haben wir gestern eine Touranfrage gestoppt. Wir stehen vor der Wahl, ein Leihauto zu nehmen, das heißt: das ganze Campinggeraffel über die doch recht weite und nasse Strecke zum Strand zu schaffen, das ist immerhin eine Meile, und wenn das Dinghy nicht mehr aufschwimmt, sind es immer noch xy m zur Wasserkante hinauf…  Mühsam!  Oder eben eine Tour zu buchen. In unserem Fall würde das heißen,

Mühsam 2. Und nass. Am Horizont irgendwo die AKKA

Mühsam 2. Da kommen wir her. Nass. In der allerletzten Reihe die AKKA

die Dinghymeile morgens früh um kurz vor 6, also noch im Dunklen anzutreten, um sich vom Touroperator aufpicken zu lassen.  Mühsam, die nächste!
Aber nein, wir haben die Anfrage nicht deswegen gestoppt, sondern weil wir auf AKKA eine Orthopädiestation aufgemacht haben.  Die Schipperin hat Rücken. Nur ein bisschen, aber doch…  Und der Eigner hat … Rücken!  Aber so richtig – gestern lag er gestrandet wie ein Wal an Deck, stimmungsmäßig zwischen Lachen und Weinen angesiedelt, in jedem Falle hilflos.  Und dann hat er Schulter!  Ich würde mal sagen: die eine Zwangshaltung bedingt die andere.  Noch was?  Ja, klar!  Finger hat er auch – nicht die altbekannten Schnappfinger (man gewöhnt sich an alles!), nein, vor mittlerweile 5 Wochen hat er seinen linken Ringfinger in einer Schlaufe der ausrauschenden Großschot „gefangen“. Nur ein kurzer Ruck, nicht sehr schmerzhaft, mehr ein Schreck, und (durch)gebrochen war wohl auch nichts, aber abschwellen tut das Gelenk nicht richtig, trotz nicht konsequenter, aber doch immer mal wieder eingehaltener Schonhaltung (i.e.: beide Finger „getaped“ mittels eines Klettbandes…).

Ja, geht’s noch?  Wir müssen dringend ein Bewegungsprogramm auflegen – Australien ist auch für mich nicht wirklich gut, seit wir wenig Kontakt zum Land haben. Konnte ich in Scarborough noch regelmäßig aus dem Tagesprogramm zum Nordic Walking ausbrechen oder mit dem Radel zum Einkaufen stratzen, sieht es auf australischer See bewegungsmäßig sehr finster aus. Weder die Krokodile noch die stete, auch jetzt noch gültige  Warnung, bei Wasserkontakt einen Stingersuit zu tragen, ermutigen einen zu Schwimmausflügen.

Wir üben schon! Asiatische Fotopose. Mit "Finger"!°

Wir üben schon! Zwangshaltung, Die Fotopose. Mit „Finger“!°

Zeit die indonesischen Visa zu schnappen und sich wenigstens in klareres, ungefährlicheres Wasser zu verholen.

Bis dahin heißt das Programm:  Wärmflasche. Finger bandagieren. Großräumige Bewegung ohne Belastung (habe ich vom blinden Masseur in Hannover gelernt!). Vielleicht einen Massagesalon in Darwin finden. Und.  doch, doch – Landausflug.

Bis bald!

Vor Cook, nach Cook

Yippieh! Zum Indischen Ozean bitte hier entlang!

Yippieh! Zum Indischen Ozean bitte hier entlang!

Alcora Bay/Cape Don, 11.7.2014

Das Wesentliche ist geschafft, nach 5 Seetagen haben den Van Diemen Gulf (fast) erreicht. Wir sind, vom vollen Mond beschienen, um 4 Uhr in der Früh in die Alcaro-Bucht eingelaufen – bisschen unheimlich, trotz der fahl scheinenden Himmelslampe! -, haben den Anker geschmissen und die Wartezeit bis zum richtigen Tidenstrom mit einem ausgiebigen Nickerchen verschönt. Die Reise war so wie die Landschaft hier oben: lang und ohne besondere Höhepunkte. Leere Horizonte für Hunderte von Meilen. Genau gesagt: 750 Meilen.

Pazifik achteraus!

Pazifik achteraus!

Die Torres Strait, wo unsere Passage ihren Ausgang nahm, hat was – selten wird einem so klar, dass hier mal eine Landverbindung zwischen größeren Landmassen bestand, zwischen Australien und Papua Neuguinea. Schön zu sehen auf Google-Earth-Bildern! Bis zur letzten Eiszeit war das so!

Ansonsten: nach dem ganzen Ge-Cooke kommt im Norden von Australien nicht so sehr viel – eigentlich „nur“ Australien, wie es mal war: Aborigine-Land.
Auf Possession Island, wo wir einen letzten Nachtstopp vor der Passage nach Westen eingelegt haben, hat Cook nach Abschluss seiner Reise entlang der Ostküste nochmals einen Union Jack gehisst – und Namen aus der Heimatprominenz scheinen ihm wohl langsam knapp geworden zu sein?! Tuesday Island, Wednesday Island, Thursday Island, Friday Island… und so fort, bis Christmas Island, New Year Island! Also hat er die Insel kurzerhand Possession genannt, „Besitz“, und damit ganz Australien für Georg III. in „Besitz“ genommen. Die Kaurareg, denen diese spezielle Insel gehörte, können noch nicht erfasst haben, was für ein „Ei“ ihnen da gelegt wurde – Leute in komischen Kleidern, die ein buntes Tuch an einer Stange heißen und drei Gewehrsalven in die Luft abgeben. Drei Salven kamen zurück von der Endeavour, und schon waren die Aborigines ihr Land, besser: ihren Kontinent los.

Wer hier oben entlang fährt, dem entfaltet sich aber noch ein anderes Stückchen Seefahrtsgeschichte: Holländische nämlich. Hatte ich schon mal vom Herrn Janszoon berichtet? Die Gegend, die wir nach dem Verlassen der Torres Strait auf der Fahrt nach Westen gequert haben, nennt sich bei den Australiern „The Gulf“, kurz für „Golf von Carpentaria“, ein riesenhaftes, flaches Meeresbecken von maximal 60 m Tiefe, entdeckt von den Holländern kurz bevor Torres die Durchfahrt in den Pazifik fand. Pieter de Carpentier war Anfang des 17. Jahrhunderts der Generalgouverneur von Holländisch-Ostindien, und Janszoon der erste Europäer, der australischen Boden betrat. Allerdings hat man die Entdeckung nicht sehr vertieft, denn nach anfänglichen freundlichen Kontakten wurden ziemlich schnell Differenzen zwischen den Seefahrern und den ansässigen Aborigines klar: ein Beispiel ist das Wasserbunkern. In unwirtlichen Gegenden gehört es zum guten Aborigine-Ton, das Wasser zu teilen – aber wozu man Wasser gleich fässerweise braucht, war einfach unverständlich – und schon gab es Mord und Totschlag. Und ein vorläufiges Ende von „Nieuwe Zeland“, wie Janszoon das neu entdeckte Land zunächst mal genannt hat (den Namen hat Abel Tasman dann geklaut und seiner Entdeckung gegeben. Neuseeland). Auch Cook ist hier 200 Jahre später nur vorbeigefahren – erst Matthew Flinders hat den Golf kartiert, der sich schließlich mehrere hundert Meilen nach Süden hin öffnet. Trotzdem sind vom holländischen Kapitel der Geschichte noch Spuren übrig geblieben, zum Beispiel der Name „Duyfken“, nach Janszoons Schiff benannt, dem „Täubchen“, oder der Name der großen Insel im Westen des Golfs, die man praktischerweise „Grote Eylandt“ nannte; so heißt sie bis heute. Cape Keerweer. Arnhem Land.

... und noch mal...  Bitte mal durchzählen!

… und noch mal das Begrüßungskommittee… Bitte mal durchzählen!

Aber sonst, bis jetzt an der Einfahrt zum Van Diemen-Gulf, „nicht viel gewesen“. Moderate Winde, auf weitgehend raumen Kursen. Bleiben nur die Slapsticknummern zu berichten, die man bei längeren Passagen abliefert, und die sich offensichtlich kaum vermeiden lassen. Droht der Eigner ins Logbuch zu schreiben: Ausbaumen von 13 bis 14 Uhr. Ganz so schlimm war es nicht, aber der Schlafmangel lässt einen dann die eine oder andere Leine dann doch wieder irgendwo hin legen, wo sie nicht hingehört. Andreas nennt das „Stricken“. Bordfrauensache. Ich überlege, ein Ausbaumlied zu dichten, das wir bei der Arbeit in Wind und Wellen schreien: „…Leeee-schot nach vor-neee / Topnant muss nach au-sseeen“. Oder so. Ihr seht, es gibt immer was zu lachen – außer wenn man den Achterholer bei einer solchen Aktion drei Mal lösen und neu „verstricken“ muss, dann gibt es mal was zu fluchen. Ich sag’s ja: Schlafmangel. Dafür ist man nach Verlassen des Great Barrier Reefs beim Essen (und beim Kochen!) wieder hellwach, oder man wird es schlagartig, wenn Kaffee, Wasser oder Nudeln sich entschließen, eine Luftpartie anzutreten – hier oben gibt es nämlich wieder Welle. Verwöhntes AKKA-Volk. Es kann eben nicht immer Ententeich sein, so wie in den vergangenen Wochen „hinterm Riff“.
Last but not least hätten wir ja Grund zu zwei Parties gehabt: 8-jähriger Losfahr-Geburtstag, am 6. Juli, und dann, tataa!, das Erreichen des Indischen Ozeans. Alles „verpennt“.

Um 14 Uhr geht es weiter, die Regel heißt: 4 1/2 Stunden vor Hochwasser Darwin soll man losfahren, dann sollte es einen rechtzeitig durch die Engpässe saugen; es ist Vollmond, also Springzeit, und die Tidenhübe sind hier so beträchtlich wie die entstehenden Ströme. Navigatorenspaß! Noch 90 Meilen!

PS: wir werden mit Tagesschau versorgt! Ein toller Service: man schickt eine nur aus einem Betreff bestehende Mail („Tagesschau.Abend“) an einen Funkfreund (wl2k.news / googlemail.com) und kriegt die letzte Tagesschau serviert. Und wenn man auf den kknappen Hinweis „Spielausgang 1:7“ persönlich nachfragt, wie das Spiel gegen die Brasilianer vor dem offensichtlichen Elfmeterschießen (anders geht ja 1:7 nicht, außer bei Dorfturnieren?!) ausgegangen ist, kriegt man auch eingehendere Auskünfte… Wie traurig für die Brasilianer! Ein bisschen traurig auch für die GIGGLES, die – einen Tag voraus – gleich die Oranje-Hemden anziehen werden. Es geht um Platz drei, und Anja hat versprochen, ihre karottenfarbene Perücke aufzusetzen… —

Cook doch mal!

Auf dem Weg nach Cape York, 3.7.2014

Typisch Barrier Reef: vile WInd, wenig Welle!

Typisch Barrier Reef: vile WInd, wenig Welle!

…mal schauen, ob am Kap Melville die TELSTRA wieder den Äther mit ihrem Mobilfunknetz beglückt. Für uns wäre das beglückend, denn das heißt „Internet auf See“, und damit kann man nach Herzenslust Wetternachrichten aus allen Sichtwinkeln anschauen. Einstweilen ist hier aber nix dergleichen, Cape Melville liegt noch 15 Meilen voraus, und was da in weiter Ferne parallel zu uns am Horizont verläuft ist Aborigine-Land, Definitiv ohne die TELSTRA. Wir bedauern es ein bisschen, dass wir jetzt so gebummelt haben, dass wir nicht noch irgendwo mal an Land schnüffeln gehen werden. Wobei das auch schwierig ist – wir hätten eine Genehmigung beantragen müssen, außerdem muss man den Strand zum Anlanden krokodilfrei machen. Aber auch nur Cooktown hätte mich schon interessiert. Überhaupt ist hier alles „Cook“, zum Beispiel unser letzter Ankerplatz. Wie auf jedem Hügel, also auch hier, hat der etwas demotivierte Kapitän (er hatte seine ENDEAVOUR gerade eben aufs Riff gesetzt und musste nun im Niemandsland reparieren) – gestanden und versucht herauszufinden, wie man diesem Riffgewirr wieder entkommt. Wir haben uns drauf geeinigt, dass von diesem Verhalten das deutsche Wort „gucken“ abgeleitet werden kann: „Oh, cook mal!!“ Was die wahren Australier betrifft, haben wir gestern Abend in der Bedford Bay am Strand ein Feuerchen gesehen – Zeichen dafür, dass Aborigines hier ein Fischercamp eingerichtet haben. Ansonsten viel Wind, ein einsamer Segler aus Mooloolaba dazu und meilenweit Mangroven, Mangroven, Mangroven. Als wir am Morgen um 5 anfingen, uns abreisebereit zu machen, war es stockfinster, das kommt immer gut zum ankerauf gehen. Weder man sieht was noch frau – in den Fallböen springt die Ankerkette aus der Bugrollennut, weil ich Dummbatz mit einer Lampe nach hinten signalisieren, gleichzeitig aber auf die Kette an Deck sowie den Kettenverlauf im Wasser leuchten muss. Wozu, fragt mich der Eigner hinterher schlau, haben wir eigentlich Decksbeleuchtung`?! Genau, wozu? Ob die überhaupt noch funktioniert? Der nächste Anker, der in der Dunkelheit gehoben wird, soll es zeigen. Oder ich probiere mal die Variante „3 Kopfleuchten“ aus. Ansonsten haben wir klasse Segelwetter – wir knicken zwar hinter C. Melville gleich 60 Grad nach Westen ab und segeln dann nicht mehr, wie die letzten beiden Tage, so ganz platt vor den Laken, aber heute hat sich auch der gestrige, muntere Seegang beruhigt. Wir hatten den ganzen Tag locker 30 Knoten Wind, und das geht dann ab wie Schmidts Katze. „Ab“ geht dann auch anderes. Zum Beispiel ist uns gestern unser „Kalb“ gebrochen. Die Segler unter Euch kennen den Bullen – gegen einen herumschwingenden Baum schert man den, auch Bullenstander, Bulltalje genannt, bei uns übrigens am Großbaum im Wesentlichen durch unsere hoch geschätzte Walder-Baumbremse ersetzt. Die Entsprechung dazu am kleinen Besanbaum ist eben ein kleiner Bulle, ein Kalb (nicht weitersagen, das ist AKKA-Slang!) Besan kommt back und – zäng! – einfach durchgerissen; natürlich knallt dann der Besan ungebremst auf die andere Seite, nicht schön. Ich gebe aber zu, dass wir dieses Kalb etwas nachlässig aus einem PP-Zeising gefertigt hatten, die können solche Kräfte gar nicht aufnehmen. Nun haben wir wieder einen klassischen Tauwerks“kalb“ am Besan. Wir rollen ganz leicht unter Passatbesegelung dahin und machen doch ausreichend Speed um voranzukommen. 7 Knoten und mehr, das ist für AKKA schon recht flink. Wir segeln haarscharf am linken Rande der Seeschifffahrtsstraße entlang, ab und zu sehen wir auch mal ein Frachtschiff, das innerhalb des Großen Barriereriffes Richtung Cairns oder Townsville sticht. Die ganz großen Hunde müssen allerdings leider draußen bleiben. Was uns zugute kommt, denn in dem Riffgewirr ist nicht unbedingt viel Platz für Begegnungen mit der Großschifffahrt.

Northern Queenland

Northern Queenland. Die Reste der „Great Dividing Range“

 

Sonst nichts Berichtenswertes von der AKKA. Wir werden in vielleicht 3 Tagen in Schlagdistanz zum Cape York sein und dann in die Arafura-See einlaufen. Andreas sitzt hier unablässig und rechnet die günstigsten Passagezeiten hin und her. Nächster Nachtstopp: morgen. Entweder in der Bucht von Portland Road, zeitlich vielleicht ein bisschen knapp, oder ein paar Meilen vorher beim schon erwähnten Krokodil in der Morris Bay.

Ach ja, PS: Cape Melville hat keinen Mobilfunktturm!  Die Funkanlage wäre ja auch traurig, wenn sie immer das Nachsehen hätte!