Neues aus Darwin

Fannie Bay, 20.7.2014

Ehe es auf den Sonntagsspaziergang zum East Point geht, gibt es hier das Neueste aus Darwin.

Tja. Dinghy anlanden unmöglich...

Tja. Dinghy anlanden unmöglich…

Zunächst mal fragt man sich, wie man hier überhaupt sicher das ufer erreichen kann! (Antwort: barfuß…)

Aber eigentlich fühlt sich Darwin ganz nett an. Klimatisch zur Zeit hochangenehm, hübsch warm, aber nicht zu feucht, und nachts sogar manchmal kühl.

In Parap (augenscheinlich weitgehend außerhalb der Reichweite von Seglerfußmärschen!) liegt ein kleines Einkaufszentrum, wo es auch eine große Sportmedizinpraxis gibt; die Gelegenheit ist günstig, kaufen wir doch eine Massage für den Eigner, „deep tissue“ wird versichert. Und gleich nebenan ein Waschsalon mit Dexter-Waschmaschinen. Das System hatte ich neulich schon in Cairns getestet, und ehrlich: Frontladerwaschmaschinen sind einfach unschlagbar, da lohnt sich jede Busfahrt, jeder Gewaltmarsch – in Cairns zum Beispiel mit der großen Wäschetasche auf dem Rücken, hier nun eben diesem zuliebe mit der rentnerfreundlichen Klappkarre…
Man nehme: Internetanschluss, googele „laundromat Darwin“ (oder wo auch immer), rufe begeistert „…yeah, Frontlader!“. Sodann packe man xy kg Wäsche ein, marschiere los und komme nach 2 Stunden mit sauberer Wäsche zurück. Wo gibt es so was?  Jedenfalls nicht bei amerikanisch-pazifischen Kaltwasch-Wäsche-Planschmaschinen. Nebeneffekt in diesem Fall: der Eigner ist locker und durchgeknetet .

Wo, fragt man sich, gibt es allerdings in Australien, dem Land von Schwammbrot und Middle Bacon, auch so etwas: auf die Frage nach einem Supermarkt bekommt man in genau dem Vordorf Parap einen Hinweis auf „Fine Foods. Established in 1968“.  Na gut. Die Glastür öffnet sich, und gleich brätscht es zwischen Regalen italienisch und aus der hintersten Ecke kommt ein feiner Duftschwall…  Das kennen wir doch! Ein Hauch von „alimentari“. Ein Paradies!  Ein nicht ganz kostengünstiges, gewiss.  Aber einen Besuch (oder zwei. Oder drei…) und ein Abendbrotfest auf der AKKA wert. Mortadella, prosciutto crudo, salame, gemischt mit Oliven, gefüllten Peperoni und Ciabattas…

Nach der Massage ist vor der (nächsten) Blockade!

Nach der Massage ist vor der (nächsten) Blockade!

Das angenehme Ambiente führt, trotz malader Knochen, auch zu Arbeitsanfällen, wie man sieht.
3 Stunden nach der Massage brauchte der Windgenerator „TLC“, tender loving care, ein bisschen zartfühlende Pflege.  Ein Verbindungskabel hatte sich auf dem Weg von Torres nach Darwin gelöst – ken Strom mehr raus, kein Stopp-Befehl mehr rein hieß das, und der arme Generator musste pausenlos auf Hochtouren ackern.  Nun nicht mehr!

Dem Windgenerator geht’s gut…  und uns auch!