The Winlink Database…

… is currently not available, drum gibt es auch keinen Positionsreport, aber hier ist einer: 32 04 Süd und 172 20 East, am Samstagmorgen um 03:50 Wir kommen gerade rein vom Wegnehmen der Bäume, bei Dunkelheit immer ein besonderes Gewurschtel, und jetzt hoffe ich auf baldige warme Füße. Der Eigner holt sie sich aus meinem noch warmen Bett, ich muss „wachen“. Freundliche Grüße von „unterwegs nach Neukaledonien“! Neuseeland liegt gut achteraus. Schade! Gut so!

New Zealand – The final dose

 

Das ist (immer noch) Kiwi: Schaaaaafe

Das ist (immer noch) Kiwi: Schaaaaafe

Opua, 3.6.2013

Nun haben wir unsere „Tschüss“-Runde gedreht.
Während sich die Fiji-Reisegruppe vom letzten Mittwoch an einer tropical depression vorbeiquetschte (was für ein Glück, dass wir nicht mitgereist sind!), haben wir noch einmal unser Autochen bestiegen und ein paar Versäumnisse der letzten Jahre aufgearbeitet.  Hokianga Harbour, einer dieser unglaublich langen Einschnitte von der Tasmansee ins Innere der Nordinsel. In Omapere konnte man vom Schooner-Café aus auf die Barre schauen und sehr lange rätseln, wo, wann und wie man da mit einem Schiff wohl drüber kommt. Auch der Gang auf die Landspitze brachte keine Erleuchtung – aber wir haben ja sowieso keine Absichten in dieser Richtung.

Die Herren des Waldes: der Eigner vor dem 2400 Jahre alten Tane Mahuta

Die Herren des Waldes: der Eigner vor dem 2400 Jahre alten Tane Mahuta

Tane Mahuta, der Herr des Waldes, war noch zu besuchen, im beeindruckenden Waipoua Forest. Dieser ältere Herr ist bummelig 52 m hoch (nicht soo hoch, gelle?), hat die ersten Astansätze in 18 m Höhe und misst am Stammansatz 14 m.  Und ist tatsächlich etwas älter.  Die Maximalschätzungen gehen auf 2500 Jahre – gern wird er natürlich auf 2000 Jahre geschätzt, 2013 genauer gesagt, aber in jedem Fall ist er älter als die ältesten Maoriansiedlungen. In diesem Sommer ging es ihm nicht so gut – man musste eigens einen Bach zu ihm umleiten, damit er nicht dehydriert. Wie ältere Mitbürger eben so sind.

Von Kauri dann zu Kauri – auch das Kauri Museum in Matakohe lag immer abseits unserer Wege, und es wäre schade gewesen, diesen Besuch nicht noch nachgeholt zu haben. Um 10 rücken wir ein und es ist – mit Kaffeepause – 15:30 als wir uns entschließen, die „Gum“-Ausstellung Gumausstellung sein zu lassen und den rauchenden Köpfen einen weiteren Kaffee zu gönnen. Absolut lohnend anzuschauen, diese Sammlung zu Neuseelands Siedlerhistorie, zu Kauri- und Kaurigumwirtschaft.  Nebenbei wird einem im wahren Sinne des Wortes bildhaft vor Augen geführt, was für ein Kahlschlag da an der ursprünglich ungebrochenen Waldlandschaft angerichtet wurde.  Sehr interessant, und traurig zugleich.

Ich? Ich war's nicht... Boy und Sam mit Schäfer John

Ich? Ich war’s nicht…
Collie Boy und Huntaway Sam mit Schäfer John

Und wo wir so schön im Touristenzielschwange waren, durfte der Ort nicht fehlen, den wir so oft passiert hatten – ein klein bisschen Nase rümpfend: die Sheep World gleich hinter Warkworth.  Man sollte eben nicht die Nase rümpfen, nur weil auf der Weide ein mit Pflanzenfarbe pink eingefärbtes Schaf als Blickfang steht – der Besuch hat sich nämlich tatsächlich gelohnt.  Allein Boy und Sam bei der Arbeit zuzusehen und vorgeführt zu bekommen, was einen Hütehund von einem Huntaway unterscheidet, war ein Erlebnis.  Wer interessiert ist, sollte hingehen. Viel besser als „Agridome“ in Rotorua, fanden wir, viel informativer, und sehr nett und familiär gemacht.

Ein Huntaway in Aktion

Ein Collie-Sheepdog in Aktion

Sam findet Schafscheren ermüdend...

Sam findet Schafscheren ermüdend…

Kulinarisch war die Reise durch neuseeländische Landstädtchen natürlich auch herausragend. Nach Dargaville (Chinese) und Matakohe (Pilzsuppe mit Blauschimmelkäse, das war nun wirklich gut!) bot Wellsford ein weiteres Highlight des Kiwilebens: das Abendessen im „Ready Roast“, Lamm- und Schweinebraten und so richtig britische Wassererbsen!  Toll.  Was am Folgetag durch die Kuchenschlacht in „Bennetts Chocolate Factory“ nur geringfügig gutgemacht wurde – qualitativ bedeutsamer waren Vanilla Cheesecake und Pistachio-Chocolate Slice schon, aber nach beiden Mahlzeiten stellte sich ein gewisses Völlegefühl ein, und es blieb nur ein kleines Loch im Bauch für eine winzige Pizza im AMICI, Bine/Enolas neuer Wirkungsstätte.  Auch das ein Abschied – die Enolaner bleiben vorerst mal in Whangarei und erarbeiten sich das residence-Recht…

Und wir?? Reisen weiter.  Am Donnerstag, vielleicht, vielleicht und hoffentlich.  Sonst müssen wir doch noch zur Wärmflaschenattacke blasen. Oder ins Motel ziehen. Wegen der Heizdecken.

Die Tauchermaske

Opua, 27.5.2013

Jau, jau – noch immer und auch weiterhin immer noch…

Heute früh habe ich wenigstens mit klammkalten Fingern die neu erworbene Tauchermaske aufgesetzt, zum Frühstück, damit ein bisschen Südsee-Feeling aufkommt.   Sonst ist da nicht viel zu machen.  Es weht schon wieder aus Südwest, wir nähern uns den Zuständen aus dem Jahr 2011 und bis zum Riggen der Wärmflaschen kann es nicht mehr weit sein.  Fliegende Pinguine wurden allerdings noch nicht gesichtet, also kann es nicht so schlimm sein.

Plan ist immer noch, nach Neukaledonien aufzubrechen, für morgen, Mittwoch sah es sogar kurzfristig ganz gut aus, jedenfalls am Sonntag.  Fertig sind wir seit gestern, und noch gestern abend hatten wir gelinde Hoffnung, es würde was, obschon Andreas schon zum Abendessen widerwillig „72 Stunden motoren, davon 24 gegenan“ prophezeite.
Nä, nix für uns, und selbst der „sportliche Detlev“, seines Zeichens Wind- und Wetterfensterberater, äußerte spontanes Verständnis, als wir unseren (recht einsamen) Entschluss heute früh kundtaten „… stimmt, dieses Fenster ist ein schmales Brett…“  Zum Absprung nach Nordwest wenig geeignet. Da die anderen zumeist nach Fiji reisen, geht das gerade so.  Jedenfalls wenn man auf den ersten 400 Meilen einen langen Schuh macht und ausreichend weit nördlich steht, wenn der Gegenwind einsetzt.

Wann (und ob…) wir ein besseres Wetterfenster erwischen, steht in den Sternen und den einschlägigen Vorhersagemedien.  Wir werden jedenfalls unser Auto ein paar Tage später abgeben und machen noch mal eine kleine Landreise.
Hach… Minerva, das wäre jetzt ein schönes Ziel.  Blaues Wasser, subtropische Wärme (schließlich sind es bis in die Tropen noch 20 Meilen…) und die Chance auf eine milde Brise:  Tauchemaske probieren. Das wär’s

Nix da.  Fleecedecke und kalten Tippfinger sind das Angebot des Tages.

Kurzwelle an Blog

Los, mach hinne, Postie!

Und yeah, hurray, es funktioniert wieder – im WordPress waren sämtliche PlugIns deaktiviert, warum auch immer, und das treibt den Blutdruck in die Höhe. Immer dieses Gewurschtel im Dunklen der schwachen Computer- und Softwarekenntnisse – drum lasse ich diesen Beweis eines Erfolgserlebnisses jetzt stehen.

à€ propos dunkel.  Der Himmel ist es auch, und die Wetteraussichten für die nächsten Tage nicht viel heller.  Wir haben uns für Abreise Montag beim Zoll angemeldet, aber wenn man sich die Wetterbedingungen anschaut, wird das nix…

Ihr kennt das ja.  Warten!

Längst!

Opua Breakwater, 10.5.2013

Ob wir schon im Wasser sind?  Na, längst! Und sonst gibt es auch nichts Wichtiges zu berichten.
Die im letzten Beitrag beobachtete Aufregung hat sich mit der Abreise der ICA-Rally längst gelegt und wurde durch neue ersetzt, denn nun scharren sie alle mit den Hufen. Ein bisschen scharren wir mit, aber der AKKAnautentrott gibt ein ganz geringfügig langsameres Tempo vor.

29.April, Feierabend. Der ICA-Rally-Start steht bevor und erst müssen natürlich die Starter ins Wasser, dann fährt der Travellift bei uns vor.   Der wortkarge Peter ist ein stoischer Yachttransport-Genius, und Andreas ist stolz, ihn mal zu einem Lächeln zu veranlassen – Peter befürchtet nämlich (schließlich ist allerkürzest vor Feierabend) , dass sein Gurt nicht unter unserem Kiel durchpasst, und wir doch noch das Vorstag wegnehmen müssen. Und das könnte dauern. Mein cooler Mann sagt: „Nö! Geht! War auch beim Absetzen o.k.“, und als das Gurtende auf der richtigen Seite erscheint, da lächelt er doch, der Peter. Feierabend gerettet. (Lächeln erzeugen ich aber auch: frau muss nur nach Peters rotem Mercedes Cabrio-Veteranen fragen, schon gehen die Mundwinkel hoch… )  Dann setzt er uns am Wasser ab: eine Nacht in den Schlingen steht uns bevor, denn bevor sie nach Hause gehen, appliziert Chad noch eine Schicht Hartantifouling auf der Kielsohle. Der Splash am Morgen läuft wunderbar, am Breakwater empfangen uns Barbara und Mike von der ASTARTE, um unser Manöver zu entlasten; das war auch, Strom sei Dank, mal wieder nötig. Thanks a lot!  Aufräumen. Dann kommt der Eigner hoch und sagt: „… Wasserpumpe leckt.“  Am Motor. Es ist wie stets:  irgendetwas tropft, klappert oder klemmt, und schon sind wir bei einer Prioritätenliste.  Erst der Wassermacher, denn die Membrane trocknet sonst aus. Aber auch die Wassermacherschlüsse brauchen eine Nachregulierung (Sorgenfalten auf des Eigners Stirn…), wurschtel, wühl, klemm (siehe letzter Beitrag, die Einbaubedingungen sind suboptimal). Und „go!“. Natürlich will das Teil gar nicht erst anspringen, die Nervosität steigt nochmals. Meine Diagnose: „…da muss erst mal die Luft raus“ stimmt, es folgt Trick 17 mit Maximalbelastung der Druckanzeige… Aber nun geht er wieder, der Wassermacher, und wir erzieln  sogar wirklich eine hervorragende Trinkwasserqualität.  Höchst erfreulich.
Dann die Wasserpumpe – das hatten wir ja 2007 in Lissabon schon, und wir erinnern uns gut, dass es damals zweier Versuche der Volvowerkstatt und im zweiten Anlauf der guten Tipps des Eigners bedurfte, um die Simmeringe ohne Verkantung einzusetzen. Also geht Andreas auch dieses Mal mit dem zerlegten Teil in die Werkstatt, allein schon der Werkzeugausstattung wegen, um dann mit vereinten Geisteskräften den Einbau zu bewerkstelligen.  Und wat is?  Leck geschlossen.

Nun schmort dieser Beitrag schon wieder 3 Tage im „Entwurf“… Raus damit, damit Ihr wisst, wir leben noch!

Wir basteln vor uns hin, während andere ein so là là  wetterfenster am SOnntag genutzt haben. Nix für uns, und Bob MD sagt, das wird auch vor Anfang nächster Woche nix.
Also haben wir Zeit, unsere Auto zu verkaufen.  Ja, genau, wir lösen unseren Haushalt hier auf!. Spannende Zeiten!

Ein Hauch von Sahara

Opua, 29.4.2013

AKKA - fast reisebereit. Fehlt nur noch der Anschliff...

AKKA – fast reisebereit. Fehlt nur noch der Anschliff…

Das ist vielleicht ’ne komische Stimmung hier: es macht sich allenthalben eine subtile Hektik breit – manchmal auch ganz handfest, zum Beispiel, wenn der Travellisft schon mal vorfährt und jemand dann doch noch nicht ganz fertig ist mit den Arbeiten. Schon letzte Woche wurden wir von der Werft gefragt, wann wir denn nun ins Wasser gehen – tja, das liegt an Euch, Ihr  Ashbys; so lange AKKAs Unterwasserschiff nicht geschliffen ist, gibt es auch kein „Splash“. Und damit keinen weiteren freien Standplatz für die Schiffe, die draußen warten, dass sie „mal schnell“ an Land können, um das Unterwasserschiff zu streichen etc.  Die Yachten  gehen rein und raus wie beim berühmten Brezelbacken. Es ist halt wie gehabt, mit dem Abreisewahn kommt der Vorbereitungswahn, egal, ob man das nun technisch betrachtet oder proviantmäßig, und alle, alle müssen „schnell noch“ irgendwas. Die Motorleute haben Hochkonjunktur und die Rigger, die Elektriker. Derweil gehen die Crews einkaufen. Letzte Woche kam LOP TOs Kleinbus zurück – sehr frühzeitig und ganz cool – mit dem eigenen Kram und dem für PIPISTRELLE und die KIRA. Kerstin hatte nur einen kleinen, handgeschriebenen Zettel für eine kleine NZ-Vanuatu-NZ-Runde, aber die anderen mehrseitige Excellisten, und so wurde berichtet, dass die schlanke Beate einen Platz oben auf den Kisten gefunden hat, Sitzplätze waren auf der Rückfahrt leider nicht mehr zur Verfügung. Dahinter steht, dass vielen von uns, die wir hier faule Jahre verbracht haben, wieder einmal längere Strecken ins Haus stehen.  Und all die großen und kleinen Basis- und Komforteinkäufe (ab Vanuatu gibt’s erst mal nüscht mehr!)  wollen nicht nur herangekarrt, sondern vor allem auch gestaut werden; schon spannend, und ich dachte, das wäre vorbei!

Des Eigners Freud' : Beengte Schraubverhältnisse am Wassermacher

Des Eigners Freud‘ : Beengte Schraubverhältnisse am Wassermacher

Diese Arie steht uns noch bevor – wir beschäftigen uns derzeit noch mit Bastelarbeiten.  Neben dem Wiedereinbau der Wassermacherpatrone  – wir haben uns eine neue Membrane geleistet, 6 Jahre hat sie’s brav getan! Man gewöhnt sich wohl an die langsam steigenden Salzgehalte… –  war seit gestern auch Ruderkontrolle und -einstellung dran, ein 2-Tagesprogramm, wie sich bei solchen Tätigkeiten abseits der Routine immer wieder überraschend herausstellt.  Und da die Bretter über dem Ruderquadranten gerade mal aufgestellt waren, durfte ich „groß reinemachen“. Unter den Talaren dem Quadranten Dreck von xy Jahren.

Ready to speed. Propeller mit PropSpeedbeschichtung, Ich schwör' drauf!

Ready to speed. Propeller mit PropSpeedbeschichtung, Ich schwör‘ drauf!

Dabei fielen mir wiederum die weit weggestauten Säcke mit Moskitonetzen in die Finger – gute Idee, nächste Baustelle! Das Cockpitnetz muss noch an das neue Bimini-Segel angepasst werden, was sich als nicht so aufwändig wie gedacht erwies – und doch, ich will zwar nicht von Hektik sprechen, aber ein bisschen Spannung kommt auf.  Und wie ich so das alte Moskitonetz über’s Cockpit stülpe, bemerke ich diese ganz leicht rötliche Färbung: Das Netz war zuletzt in Gambia im Einsatz –  ach, das war schön. Und schon ist es geschehen – mit dem Hauch von Sahara kommt die Vorfreude: Papua-Neu Guinea. Solomonen, Vanuatu. Indonesien. Noch ist nichts entschieden ..

Mailschwierigkeiten

Opua, 26.4.2013

Schnell etwas Technisches:

In letzter Zeit ist es öfter vorgekommen, dass Mails an unsere Adressen mit der Endung „… @sy-akka.de“ zurückgewiesen wurden – die La Gitana hat zum Beispiel von ex-Kollegen eine entsprechende Frage erhalten, vielen Dank für den Hinweis!

Es existiert eine weitere Adresse, unter der wir zu erreichen sind:

sy-akka (@) gmx.de

Die Klammern sind natürlich wegzulassen, die Adresse ist jetzt auch unter Wissenswertes/Kontakte eingetragen.

Status von heute ist, dass man uns zwar eine Mail an haensch.fuchs… schicken kann, aber als Absender eine Meldung bekommt, dass der Empfänger nicht erreichbar ist – dennoch landet die Mail auf einem unserer Kontos; große Konfusion also.

Bitte probiert es nochmal – und zwar auf beiden Adressen, denn unsere Domain wird dieser Tagen auf einen anderen Server umgesetzt, und wir würden gern kontrollieren, ob eine Verbesserung eingetreten ist!  Vielen Dank!

NACHTRAG
28.4.2013 Der neue Mailserver läuft, und es trudeln sogar Mails aus Woflsburg ein!

… und alles gut

Roadtrains auf der Nullarborebene.  Furchteinflößend.

Roadtrains auf der Nullarborebene. Furchteinflößend.

Opua, 22.4.2013

Alle australischen Gefahren sind gemeistert, bleibt nur noch die Gefahr, in Neuseeland kleben zu bleiben.  Wir haben gestern unseren Abschiedsspaziergang in Auckland an der schicken, neuen North Wharf gemacht, nochmal die THALIA bestaunt, die nun neben der viel größeren MARIE liegt, einer Giga-Ketch der Sonderklasse.  THALIA sah ganz mickerig aus mit ihren 120 Fuß… ob die russische Flagge unter der Saling wohl fehlt, weil der Eigner den Spaß an seinem Prunkstück verloren hat?  Soll ja in Megayachtkreisen nicht unüblich sein, dass man sein Schiff verkauft, wenn der nächste Magnat ein paar Fuß mehr erwirbt.

Nullarbor Roadhouse.  Null Arbor - keine Baum?  Weit gefehlt, wir haben einen gefunden!

Null Arbor – kein Baum? Gelogen! Nullarbor Roadhouse

Zig Kilometer lang und ganz schön platt . Die Bunda Clliffs

Zig Kilometer lang und ganz schön platt . Die Bunda Clliffs

Nullarbor Links - 1200 km Golfplatz

Nullarbor Links – 1200 km Golfplatz

Nochmals Steine: Die "Orgelpfeifen" in den Gawler Ranges

Nochmals Steine: Die „Orgelpfeifen“ in den Gawler Ranges. Auch ohne Perspektive schön!

Wir hatten einen würdigen Abschluss der Australienreise.  Die Nullarbor Ebene hielt trübes Wetter bereit, was vor allem die tapferen (wie ein bisschen durchgeknallten) Radfahrer gefreut haben mag, die wir ab und an sahen. Zur Erinnerung: der „Eyre Highway“, so nennt sich die Straße über die Ebene, ist eine zweispurige Asphaltstraße, auf der obige Roadtrains mitleidlos mit Tempo 100 entlangdonnern. Auch für kleine Landcruiser wie uns ein „Seitenwindproblem“… Wuuffff! Am Nullarbor Roadhouse, trafen wir 3  Sydneysiders im Rentenalter, die hier den zweirädrigen Punkt ihrer „bucket list“ abarbeiteten, die jeweiligen Hausfrauen fuhren die Begleitcaravans.  Auch ’ne Idee, und uns schwant schon was, wenn dann bald die Great Central Road von Queensland nach Westaustralien geteert wird…

Ansonsten: Landschaft. Zum Beispiel die endlosen Baxter Cliffs. Und ganz viel Nichts mit großen Distanzen dazwischen.

Für den letzten abgelegenen Campingplatz müssen wir noch einen Preis vergeben: Minnepa.  Das sauberste, best-riechende Klogebäude der Reise, und ein extrem netter „Caretaker“ dazu, Ross, mal wieder ein Beispiel für einen nomadisierenden Aussie-Rentner, der von Job zu Job fährt, um sein Land ein bisschen besser kennenzulernen.  Viele planen das richtig…

Und dann der Abschluss: ab Minnepa hieß es: durch die Gawler Ranges nach Port Augusta“. Noch einmal unbefestigte Straßen durch schönste, aride Landschaft, mit Blick auf weite Salzseen und auf die Organ Pipes – und fast hätten wir doch noch ein Känguru auf dem Gewissen gehabt. Es sah ganz  schön knapp aus, wie es da vor uns um die Ecke peeste, aber geschafft ist geschafft.  Nach einer Weile – wir hatten natürlich  angehalten – sahen wir es aus dem Spinifex plieren und dann friedlich heimhoppeln.  Gut gemacht.

Tja...  Mt. Ive Station.  Gut geschützte Schaf-Farm in den Gawler Ranges

Tja… Mt. Ive Station. Gut geschützte Schaf-Farm in den Gawler Ranges

Pildappa Rock.  Mini Uluru in den Gawlers

Pildappa Rock. Mini Uluru in den Gawlers

Adelaide erfreute uns mit zwei ruhigen Schlusstagen, ein bisschen Baden im Südozean, Besuch in Port Adelaide, Schwätzchen mit Anglern am Großschifffahrtsweg und mit netten Deutschen auf dem Campingplatz, auf deren Fotos wir uns schon freuen. Wenn Industriefotografen reisen, muss das ja was werden mit eindrucksvollen Australienbildern. Das wissen wir ja schon Uwe von der MOMO.
Dann noch Einpacken, die verbliebenen Vorräte auf dem Campingplatz verteilen und das Auto von innen in einen abgabefertigen zustand versetzen.  Ganz schön staubig, die Kiste…

9.505 km später. Ende einer Australienreise - und Ziet für neue Hinterräder...

9.505 km später. Ende einer Australienreise – Zeit für neue Hinterräder…

Am Freitag früh rollten wir dann bei BRITZ auf den Hof, und während ich noch bei einer deutsch-australischen Familie mit einem Schwesterauto Reklame für den Oodnatdattatrack, Chambers Pillar und Grindells Hut machte, sprang der zuständige Techniker einmal kurz um unser äußerst eingestaubtes  Auto, flötete „looks brilliant!“ und gab uns die Freigabe zum Abhauen. Das war ja fix – wir sind zum „trusted customer“ aufgestiegen, solchen,  wo man gar nicht mehr genau hingucken muss.  Düvel ok…  Noch 700 m Fußmarsch zum Terminal und zu Ende war das Australienabenteuer.

Nun fühlt sich alles wieder recht heimelig an, die AKKA strahlt in neuem Glanz (am Unterwasserschiff, wo zu Andreas‘ Begeisterung man den Coppershield-Auftrag so peinlich glatt gemacht hat, dass man nicht mehr erkennen kann, wo der Stopfen für den Bilgeablauf war.  Kleiner „Schonheitsfehler“, oder das Gegenteil davon).  Sonst ist alles prima.  Noch ein bisschen Basteln und Planen und dann sind wir weg. Im Mai oder so.

Alles total gefährlich…

„Mein Fresskorb! “  …  „och, nur mal gucken!“
… und Krallen haben die… echt gefährlich!

 

Nullarbor, irgendwo auf dem Weg nach Ceduna
14.4.2013

Ha, puuh. feucht ist es auf der Nullarborebene heute, es regnet nämlich.  Uns soll es recht sein, das macht den Abschied von Australien leichter und überhaupt  hat es nun 7 Wochen lang kaum geregnet und die AKKAnauten sind  ja recht nach am Wasser gebaut. Konnten wir ja schon in Freemantle feststellen, wo sich angesichts von Hafen und Marinas ein rechtes Wohlgefühl einstellte.

Ein Driver entspannt in der Freycinet Bay

Aber das Wasser hier, and er Südküste ist natürlich auch nicht ohne, und so listen wir mal die Gefahren der letzten Woche:
Preston Beach – die CoDriverin wird vom Mann an den Strand gescheucht  „… musste mal gucken, richtig schöner Strand!“  Stimmt – auch für den ambitionierten 4-Radler im Auto, denn der darf auf dem Parkplatz Luft aus den Reifen ablassen und mal durch den weichen, weißen Sand wühlen. Keine Gefahr für Badende – die Schwimmregion ist abgesperrt. Aber wie sie so ist, die CoDriverin, kann sie einfach nicht an sich halten, reißt sich die Kleider vom Leib und stürzt sich in den Indischen Ozean – das könnte dem Fahrer nicht passieren. Was ihm dabei entgeht ist, worauf die beiden Australier am Strand deuten: „…  watch out!“.  Ein groooßer Stachelrochen, ich hatte ihn auch schon schemenhaft gesehen. Ich geb’s zu, obwohl ich weiß, dass der nur spielen will, ziehe ich mich zurück.

Gefahr zwo:  Cape Freycinet.
Am netten Picknickparkplatz, alles leer zu dieser Zeit , steht: „Rock fishing Is dangerous“.  Wir wollen ja nicht nach Felsen angeln, sondern drauf rumklettern… Also klettern wir. Eine solch unglaubliche Wassergewalt an diesem ruhigen Tag – wie mag das hier wohl bei Sturm aussehen? Wir verbringen einige Zeit und gucken uns das Wasserschauspiel an – und begutachten die edelstählernen Ankerpunkte, an denen sich Fels-Angler über der Brandung anbinden können. Können?  Müssen! Eine kleine Plakette ist in den Felsen eingelassen, zur Erinnerung an Danny Lee, 6 Jahre, swept away at this point in December 1996.  Gruselige, gewalttätige Natur.
Danach ein herrliches BushCamp, Contofields, genauer ein Campingplatz im Busch, an dem wir allerdings auch zwei Berliner Motorradler treffen, mit einer beeindruckenden Route: Balkan… Türkei… Georgien… Iran… Russland… Mongolei… Japan.  Toll. In mondloser Nacht lassen wir uns über den Iran und andere Länder erzählen.  Insgesamt aber: ungefährlich. Nur schön.

Conto Campfield. Fire rings provided (sonst kriegt man ordentlich Strafe auf die Mütze!)

Gefährlich, die nächste: Cape Leeuwin. Der Ranger am Eingang warnt uns vor den Tigersnakes, die ab und an mal durch den Bohlenweg gucken.

Wo sich der Southern und der Indian Ocean treffen.

Und wieder so unglaublich faszinierendes Wasser – hier treffen sich der Südliche Ozean und der Indik.  Mittelgefährlich. Tigerschlangen gab es keine und von der Abbruchkante hält einen die Umzäunung ausreichend ab. Gefährlich nur für vorbeisegelnde Schiffe… Drum auch der große Leuchtturm. Und im Café High Tea mit Scones, cream & jam. Leider keine Clotted Cream, sondern aus der Büchse. Ungefährlich

Cape Leeuwins Langer Lulatsch

Gefährlich vielleicht der folgende Abstecher im Karriwald. Nicht dass einem diese riesigen, bis zu 80m hohen  Eukalyptus auf den Kopf fielen, aber wenn man auf einen über 60 m hohen, früheren Feuerschutz-Baum klettert und dazu 134 in den Stamm geschlagene Sprossen unter die Füße nimmt, das ist vielleicht ein bisschen … nervenkitzelig.  Stellt sich aber – Ihr auftritt, Herr Hänsch! – als eher muskelkaterig heraus, und die Schipperin hat sowieso nur die ersten 15 m geschafft. Gefährlich?  Nö. Anstrengend.

134 Sprossen auf dem Weg nach oben

Die Gefahren von Albany lassen sich gut einschätzen: es regnet und man muss aufpassen, dass man sich nicht erkältet. Früher, ja, da war Albany richtig gefährlich, für Wale nämlich; das lernen wir in der Ausstellung „Whale World“.

Trüber Tag, trübe Historie: der Walfänger Cheynes IV

Ein bisschen blutrünstig, das Ganze, die Kommentare im Gästebuch reichen vom ewig gleichen „Great, amazing!“ bis zu „rip off“. Wahrlich, teuer ist es, und die Ausstellung lässt durchaus zu wünschen übrig.  Ein bisschen mehr zur Biologie der Wale wäre schön, und vielleicht auch eine richtige Führung über den Walfänger, mit etwas navigatorisch/walfängerischen Details. Dass die Leute hier, denen man 1978 die Whaling Station geschlossen hat, ihre alten Traditionen weiterhin zeigen, finden wir aber verständlich, und wir betrachten die teilweise brutalen Bilder (und die originalen Arbeitsgeräusche) mit durchgruseltem Interesse.

der Dimensionen wegen: Wal total…

Gut dass man das weitgehend einschränkt – aber wer „…oh, die armen Wale“ und „Brutal! Ausstellung schließen“ ins Gästebuch schreibt, um postwendend zum Steakmahl im Museumscafé einzukehren, hat vielleicht nicht zu Ende gedacht.  Gut, dass es Organisationen gibt, die dem Walfang ein Ende bereiten (wollen), das gilt auch für uns.  Ein wirklich gewalttätiges Geschäft.

Isses nicht ein wunderbarer Oberarm?! Alles dran an so ’nem Wal!
Humpback in „Whaling World“

So reiht sich Gefahr an Gefahr. Wir landen in Esperance und die junge Frau in der Touristeninformation antwortet auf meine Frage nach dem Straßenzustand des Balladonia-Track: „… really bad. Only for people who know what they do“ und pliert mich voller Zweifel an.  Als wir zwei Tage später die Küste verlassen und uns auf die gefährliche Bahn machen, stellen wir fest, dass man diesen Weg auch mit einem 2-Rad-Fahrzeug hätte bestreiten können.  Naja, das hätte sich vielleicht nicht über all das Gerüttel gefreut, aber so hochnotgefährlich war’s nun nicht.

Calida, türkis aund ausgeleiert - in bester Gesellschaft

Calida, türkisfarben und ausgeleiert – in bester Gesellschaft

Dafür haben wir pflichtschuldigst am Tor einer Farm eine Unterbux zu zig anderen und weiteren Dessous gehängt. CALIDA, Größe L.  Interaktive Kunst am Viehgatter.  Tradition fpr die, die den Balladonia-Track gemacht haben („… a Volvo didi it from Spain to her!“)

DAS Warnschild am Wharton beach, Duke of Orleans Bay. Huuh!

Und was war noch gefährlich?   Archipelago of the Recherche. Gefährlich schön. und der Strand…

Snakes? Sharks? Current? Sandbars… Gefährlich?
Nee, ein Bad im Southern Ocean…

Herrlich gefährlich.

Ziemlich geradeaus…

… geht es hier!

Internet ist nur ab und zu mal erreichbar, darum nur eine Standortmeldung – ein Bericht von den letzten Tagen (Stachelrochen und Wellen en gros!) gibt es zu gegebener Zeit.

Wir sitzen bei Pappbecher-FlatWhite und spongy sandwich im Roadhouse von Caiguna.  Die Nullarbor-Ebene hat uns erreicht, oder besser: wir sie, und Australiens längste Autostraßengerade ist gerade gemeistert:  146 km. Ziemlich geradeaus.

Bis bald!