Hier am Steg ist der Bär los, wie an den anderen Stegen auch, ein, zwei holländische, zwei deutsche Bären (plus unsere Crew), der Rest ist französisch. Gestern machte sich eine gewisse Hektik breit – wie mag das wohl zur Zeit der ARC-Abreise zugehen?!
Was hier ausschaut wie ein trauter Stegplausch ist eher rege Diskussionstätigkeit. Die „conversation€ dreht sich um schöne Themen, von „wer hat meinen Wasserschlauchadapter€ über Seekarten für Afrika bis zur Malariaprophylaxe. Wer hat was, wer weiß was? Der zum Schlauchadapter gehörende Holländer stampft bei Dunkelheit so erbost wie entschlossen über den Steg und kontrolliert alle Anschlüsse. Dabei hatte er sich seinen Adapter auch nur erschlichen – Len würde sagen „€¦ that sounds dutch€ und Len darf das sagen, er ist ja Holländer€¦ Gegenüber der AKKA wird seit 2 Tagen der Autopilot mit immer neuen Relais repariert, gefolgt von immer neuen Testfahrten; gleich nebenan wird seit 10 Tagen eigentlich alles instandgesetzt, wozu man sich Werkzeug von den Nachbarbooten schnorren kann. Es hat sich schon eine kleine Gruppe von „trop d€™assistance maintenant€-Gruppe gebildet
. Die Malariaanhänger aus der Diskussionsrunde finden sich zur Multimediakonferenz im Internetcaf� ein, die Seekartenpiraten frequentieren die umliegenden Copyshops. Nur auf der AKKA ist Ruhe, und auf CORINA. Dort wird lediglich der Versuch, eine Schulstunde abzuhalten, mit verhaltenem Missmut quittiert.
Evelin denkt wohl lieber an ihre affenartigen Exkursionen ins Rigg, Oliver lässt sich da nicht lumpen.

So sieht das schon fröhlicher aus!
Und bei mir? Dinghycover nähen, Edelstahl putzen, Gelbfieberimpfung. Außenborderwerkstatt besuchen, Ankerkette entsalzen, Expedition in die Ferreteria. So ein Tag ist schnell um, von wegen ruhig. Und die nächste Malariakonferenz droht gleich. Französisch -schweizerisch dieses Mal. Vorher muss ich noch Kopien aus dem Shop abholen. Für die Franzosen natürlich.Und für uns€¦