Am Sonnabend kam meine Schwester nach Cuxhaven geflitzt, mit Nachbarskind Ye-Damm im Schlepptau, und beladen mit Abschiedsgeschenken. Ein Notizblock zum Nachfüllen, handgebunden, wunderschön. Ein Königskuchen der royal class, mit getrockneten Aprikosen (ist doch so, oder, Mücke?). Großmutters Waffelkekse in der Vorratsdose (Ye-Damm durfte probieren, was sie weidlich nutzte ;)). Und der Schokoladenvorrat wurde gefüllt.
Cuxhaven – das war für uns so etwas wie das Tor zum großen Törn – immerhin wissen wir jetzt, dass wir nicht
die rote Laterne hinter dem Tross der Kanarenreisenden hertragen. Derzeit sammeln sich dort die Norweger, Briten sind auch dabei und wir werden den einen oder anderen auf dem Weg nach Süden sicher wiedersehen. Es geht wirklich los…
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Schluck …
Noch vor ablaufendem Wasser heute früh wollten wir raus aus Wedel und sind es auch. Um halb acht war es so weit: Leinen los. Wedel ist zwar Europas größter Yachthafen, aber ich habe kaum jemals einen ruhigeren
gesehen – mehr ein Schlafplatz für Hamburger Segelboote als ein Yachthafen. Dennoch kommen wir nicht ganz unverabschiedet davon – wir gleiten an unserem Steg entlang, als die Eigner von Sellebrunn an Deck springen und uns frenetisch zuwinken. Zwei segelbegeisterte Leute mit kleiner Tochter, die zumindest verstehen können, was wir da für einen Traum haben. Und auch unsere Freude teilen. Wir biegen schon am Stegende um die Ecke, da winken sie immer noch. Schluck…
Nach einer Weile zuerst gegen die Tide, dann im Stillwasser merken wir, dass das Wasser anfängt mitzulaufen und binnen kurzem loggt AKKA 8, 9, 10 Knoten. Ui! Wir nehmen die Parade der AKWs ab – Stade, Brokdorf, Brunsbüttel. Wieder mal habe ich den Eindruck, noch nicht in unserer neuen Realität angekommen zu sein: wir lachen über die Ledertasche, die man sich in den 50ern bei atomarem Fallout über den Kopf halten sollte, mir fällt die Lach- und Schießgesellschaft ein, die aus diesem Grund damals das schöne Lied von den „Lederwar’n aus Offenbach“ sang – und ich denke für Sekunden, dass ich bei Gelegenheit mal die alten Schallplatten herausholen könnte. Diese Gelegenheit wird es definitiv auf absehbare Zeit nicht geben, die Gegenwart an Bord hat mich wieder.
Kaum haben wir die Ostemündung querab, fängt es an richtig zu blasen, und es steht Wind gegen Tide – das macht eine fette See, und es wird doch noch nass, so kurz vor dem Ziel. Schluck – diesmal richtiges brackiges Elbwasser, eins ums andere Mal und nicht zu knapp. Der Regen läuft dazu in den Kragen. Na Klasse. Dann bricht unser wohl doch betagter Motorkegel und der Plastikrest wickelt sich samt Spifall, an dem ich den Kegel geheißt hatte, fröhlich um die Wanten. Anfängerpech, buchen wir’s darunter.
Wir sehen schon die Kugelbake, da es gibt noch einmal richtigen Grund zu schlucken: uns kommen drei Teilnehmer des HSH-Nordbank-Bluerace entgegen, die Bank von Bremen, die Norddeutsche Vermögen und die amerikanische Snow Lion. Direkt aus Amerika. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Winner und Loser, für Heimkommer – und Langstreckensegler. Schluck…
So kann man auch mit kleinen Sachen …
…. dem Kind im Segler Freude machen…
Heute haben wir die Wohnungstür für längere Zeit hinter uns geschlossen. Die letzten Bücher, die noch unbedingt mitreisen müssen, sind eingepackt, die großen Fahrräder in den Keller gesperrt, die Nachbarn informiert, ein Lüfteservice organisiert. Und danach: Abfahrt zu Volkswagen, das Rentner-Leasingfahrzeug abgeben. Nach 43 Jahren wird Andreas erstmalig ohne Auto sein. Aber wie so oft holt einen die Vergangenheit schneller ein, als man denkt, und unsere Vergangenheit ist nun mal „automobil“…
SIXT Hannover Nord – ich will den bestellten Kleinwagen abholen. Pilar Islev strahlt mich an: „…wir haben heute ein anderes Auto f?r Sie“ und denkt wahrscheinlich sofort: „… Ignorantin…“, denn ich gebe ein nur
peripher interessiertes „… ach, ja…“ von mir. So richtig viele Autos standen ja nicht draußen, also wird
es eine der A-Klassen sein. Aber nein: noch einmal Konzern, noch einmal Leder und – das freut den Eigner! –
noch einmal 200 PS. Ein Audi TT, pfuschneu. Mit eingebautem Überholprestige, das tröstet ihn über den Abschiedsschmerz vom eigenen Auto hinweg. Das war eine nette, unbeabsichtigte aber umso passendere
Überraschung!
Bei VW nimmt mich Peter Mika, mit dem ich manchen Dienstwagen-Trouble geteilt habe, zum Abschied in den Arm – nett zu wissen, dass man auch 3 Jahre nach dem Ausscheiden noch in nicht allzu schlechter Erinnerung ist.
Aber wir fahren jetzt trotzdem los – daran ändern freundliche Abschiedsszenen nichts. Und keine
Autobahnspäßchen mit einem Audi TT…
Wir sind dann mal …
„… ein kleiner Schlag für einen Langfahrtsegler, aber ein Riesenschritt für die AKKA“. Frei nach Neil Armstrong.
Am Freitag haben wir uns nun endlich vom Winterlager in Harburg gelöst – tschüss, Marine-Oil-Service, Heinrich I und Heinrich II, wir werden Euer Schraubengeräusch vermissen! Tschüss Pegasus und Old Lady. Tschüss Silvia (danke für die Schuhberatung und so manchen netten Schnack!), tschüss Werner (danke für die stete Hilfsbereitschaft und guten Rat!), tschüss Rudi, Gonzo, Billy… Es war eine schöne (Leidens)zeit mit Euch, Dunkelheit und Kälte, ohne Eis, aber dafür mit einer Portion „Kyrill“… Tschüss auch ihr Güterzüge auf den Elbbrücken, die Ihr uns bei Ostwind Eure Lärmglocke übergestülpt habt. Tschüss, Abwracker von gegenüber – Du hast uns in den letzten Wochen immer pünktlich geweckt! Es gibt doch noch fleißige und zuverlässige Arbeitnehmer, die unweigerlich um 7 Uhr ihren Schneidbrenner anwerfen. Tschüss, Yachtzentrum Harburg… Wirhaben gut gelegen und es war praktisch, sicher, stadtnah; alles was wir brauchten.
Reiseziel Wedel, Hamburger Yachthafen. Durch die Schleuse in Harburg (die nächste wesentliche Schleuse könnte dann Panama sein 😉 ) waren wir schnell durch, dafür mussten wir vor Kattwyk auf die Brückenöffnung warten – als Pausenfüller gab es auf der anderen Seite gekonnte Containerschiffmanöver zu beobachten. Ein bisschen gerührt waren wir schon, als wir hinter Altenwerder ins Hauptfahrwasser einbogen – es geht los… Nicht weit, aber immerhin.
Natürlich war der Trockenfallplatz belegt, am Freitag wie am Sonnabend. Also Sonntag…
Es war ganz schön anstrengend – wir waren gespannt, wie sich die AKKA das gefallen lässt, gespannt, wie das Unterwasserschiff aussieht, gespannt, wieviel Zeit wir tatsächlich benötigen, wieviel wir zur Verfügung haben würden. Um 12 Uhr saßen wir auf und kurz vor 15 Uhr konnte ich mich, gewandet in mein neues, gebrauchtes Tauchshorty, in die noch hüfthohen Fluten stürzen. Der wasserscheue Eigner kümmerte sich lieber von innen um die Logge und die Seeventile. Wir hatten mehr Bewuchs als gehofft, aber eigentlich nicht wirklich viel, wenn man denkt, dass AKKA seit einem Jahr fast unbewegt im Wasser gelegen hatte – die Überführung Schlei-Hamburg und der kurze Herbsttörn waren ja die einzigen Fahrtzeiten. Also weg mit dem Ruderfüßerkram – nach 4 Stunden war der Spuk vorüber, die Arme lang, die Schultern lahm, aber das Unterwasserschiff frisch angeschliffen und gesäubert. Um 22 Uhr schwammen wir auf und konnten einen Absacker-Port an der Brücke genießen. Mit anschließendem, umgehendem Gang in die Koje. Wir werden vielleicht für gründlichere Arbeiten auf den Kanaren noch einmal aus dem Wasser gehen, aber bis dahin … Heute ist erst einmal Pause angesagt. Oder was man so Pause nennen mag. 2 x 10 kg-Maschine Wäsche. Kaffeevorrat. Relingskleider bauen…
Wir sind dann mal… weg?! Naja, noch nicht ganz, aber auf dem besten Wege dahin.
Kurt oder: Finale Shoppingtour
Das war ein sch?ner Tag am letzten Donnerstag: Eine Fahrt zum Windpilot-Produzenten Peter F?rthmann, immer
eine so lehrreiche wie unterhaltsame Unternehmung. Au?er der Tatsache, dass man immer taufrische Neuigkeiten
rund um die Langfahrtsegelei h?rt, erfahren wir mehr zum Lagerspiel am Windpiloten auf La Gitana und vor
allem, dass wir KEINE entsprechenden Ersatzteile mit auf die Reise nehmen m?ssen. Daf?r kriegen wir noch zwei
besonders leichte (aber nicht zu leichte!) Windfahnen und ein T?pfchen Wollfett f?r die Isolierung
Alu/Edelstahl. Punkt 1 ist abgehakt.
Danach zum R?dingsmarkt – ein kleiner Nachschlag elektronische Navigation von HanseNautic, bei der „Hamburger
Yachtausr?stung“ liegen bestellte Teile von Watski, derweil vergn?gt sich Andreas im M?nnerparadies,
Edelstahl-Hartmann, und findet d?nne Kupferfolie f?r’s Antennengegengewicht. Treffer! Ich selbst komme in der
Schanzenstra?e zu meinem Recht – meine Koch- und Filetiermesser sind fertig geschliffen. Ob man vielleicht so
einen Fleischzerleger-Kettenhandschuh f?r?’s Fischen… ?!
Bestens gelaunt machen wir uns auf den Weg zu AWN, besser zu Angel-Moritz, um unsere neue Multirolle mit
Angelschnur versehen zu lassen. Wir sind einfach faule S?cke und denken, dass wir die 500 m Schnur noch oft
genug mit der Hand werden wickeln m?ssen. Nebenbei haben wir es auf Informationen ?ber K?der und den Erwerb
eines kleinen Vorrates davon abgesehen – und da sind wir nun heute gerade recht: Beim Spulen f?llt mir schon
ein netter Halbw?chsiger auf, der mit dem Verk?ufer fachsimpelt. Kurt, der heute seinen „Sozialen Tag“ (siehe
auch www.schueler-helfen-leben.de ) bei Moritz verbringt (und wir vermuten, so manche andere schulfreie Stunde
;)), h?ngt sich gleich an unser Beratungsgespr?ch ?ber K?der an. „Big Game Fishing“ ist ja hier, im Heimatland
der Norwegenangler, nicht unbedingt der Renner, das hatten wir schon beim Erwerb der Grundausr?stung gemerkt;
man braucht dazu immer jemanden mit der entsprechenden Erfahrung, und ausgerechntet der jugendliche Kurt
entpuppt sich als Spezialist f?r Bonito, Dorade und Co., der sich schon jetzt wieder auf die herbstlichen
Angelferien im Mittelmeer freut, und uns nun mit Tipps und Tricks ?berh?uft. Kurt w?hlt in Kisten und K?sten
und reiht vor uns eine Vielfalt an K?dern auf, verschreibt uns noch ein paar Wurmhaken, Stahlvorfachmaterial,
einen „oh-hier-noch-so einen-schwarzen-mit Federn“ und mehrere „die-gehen -auch-immer-ganz-gut“ etc. pp. und
so verlassen wir das Lokal hochzufrieden mit einem unerwarteten Berg an Angelzeug.
Nat?rlich machen wir beim Rausgehen noch einen klitzekleinen Sidekick durch die AWN-Technikabteilung. Es w?re
ja gelacht, wenn uns – i.e. dem Eigner – nicht noch irgendein unabdingbares Ersatzteil einfallen w?rde.
LED-Soffitten zum Beispiel. Finale Einkaufstour? Naja, das Semifinale vielleicht…
Schlagbettanlage…
…. dieses Wort findet nicht einmal Google, unser steter Freund. Oder sollten wir gestern in Finkenwerder was
falsch verstanden haben?!
Jedenfalls gibt es in Finkenwerder im gro?en Yachthafen solch ein ?berbleibsel aus Zeiten des Kutterhafens –
und dort kann man sich trockenfallen lassen. Ein bisschen versteckt an der B?schung liegt ein Bett aus Bohlen
zwischen 4 Pf?hlen, wo wir die AKKA bei Hochwasser hineinman?vrieren werden und dann hei?t es abwarten und
zugucken, wie das Wasser f?llt. Irgendwann kann man dann schon mal mit Gummistiefeln aussteigen und sich die
Bescherung angucken, die sich da pr?sentiert… Trockenen Fu?es stehen einem so um die 60 Minuten zur
Verf?gung, mit Stiefeln bis zu 3 Stunden. Das sollte reichen um zu entscheiden, ob wir noch einmal aus dem
Wasser m?ssen oder nicht, das Unterwasserschiff grob zu reinigen und die Anoden und den Impeller f?r die Logge
zu wechseln.
Gleiches geht auch in Wedel, fast noch sch?ner, weil besser anzufahren. Mal schau’n, wo uns die Tide
hintreibt…
Es kühlt!
Nach Monaten mit einer wirklich sehr tapfer agierenden 12V-Kühlbox unter dem Cockpittisch, zimmerwarmer Butter
und geliehenen kalten Bieren von der benachbarten „Pegasus“:
Here we are! Wir haben seit drei Tagen auch ohne Landstrom und bei abgeklemmten Solarpaneelen – der
Windgenerator hat wetterbedingt Pause 😉 – so zwischen 3 und 7 °C in unserer neuen Kühlbox. Bei minimalem
Verbrauch …
Ein paar Montagescherze lagen noch auf dem Weg dorthin – kein Kühlmittel, zu viel Kühlmittel, Austausch
diverser Mails mit dem Vater von Isotherm, dann gute Kühlleistung und Hurrageschrei, gefolgt von ein klein
bisschen zu wenig Kühlmittel und: einem finalen Kurzschluss. Letzterer mündete in einem Anfall von Entmutigung
beim Bordingenieur und einer Reise nach Bremen.
Um das Geschehen abzurunden, sagt jetzt mal die Bordfrau für das Endlos-Projekt „Kühlbox“ ein Dankeschön an:
– Tom Berger, der uns auf Vacupor-Isoliermaterial brachte
– den Zobotts in Rieseby, die uns die Edelstahlwände gefertigt haben (und so viele, viele andere Teile!)
– Torsten Pretzel in Wilhelmsburg für seine Tischlerkünste und den freundlichen Service
– Bengt Stenvinkel von Isotherm in Italien für Ferndiagnosen und Therapievorschläge
– G. Rohlfs von Bukh Bremen, der in vorpfingstlichem Gewühle noch ein Ohr für uns hatte und binnen
Stundenfrist für Fehlerdiagnose und Ersatz der elektronischen Steuerung sorgte
– und last but not least meinem Skipper und Bordingenieur, dass er meine üble Laune (die sich gern einstellt,
wenn ich im Bad spülen muss) ertragen hat.
Wassermacherfilter und Vorratstank sind auch schon wieder eingebaut, die Spüle strahlt in altem, die
Pantryarbeitsflächen in neuem Glanz, und ich erfreue mich zweier neuer Hähne, denn der Eigner hat mir Fußpumpen
für Trinkwasser und für Seewasser spendiert. Es wird!
Von uns nichts Neues …
…. aber das Schöne am Internet ist ja, dass man, auch wenn man noch in Hamburg sitzt, wenigstens Mail aus aller Welt erhält. Zum Beispiel Angebote aus Panama – nein, kein Spam. Da schreibt dann die „Kira von Celle“, das ist unser Schwesterschiff, die ex-Rollo-Gebhard-„Solveig“: „… wir liegen in der Shelter Bay Marina in Colon… Habt Ihr noch Euren alten Volvo an Bord? Wenn ja, dann überlegt doch, ob Ihr was aus unserem Ersatzteillager gebrauchen könnt…“ Es gibt also Leute, die unsere baldige Abreise voraussetzen und überzeugt sind, dass wir in absehbarer Zeit in Panama aufschlagen!
Schön unheimlich am Internet ist auch, dass man sich allenthalben von Leuten umzingelt fühlt, die es mit ihren Motoren haben: La Gitana, Lasse, Aldjerinya. Gestern abend las ich, dass Nukualofa, noch eine HR 42, wochenlang in Bobbys Marina in St. Maarten gelegen hat, um einen neuen Yanmar einzubauen, und nun die Kira.
Eine Prognose für uns selbst ergibt sich daraus allerdings nicht – die Vielfalt der schwächelnden Marken ist so groß wie die der Symptome. Wie beruhigend. Wie spannend! Das Ersatzteilangebot behalten wir aber im Auge.
Übrigens, Nachtrag zu den Nachrichten aus Galapagos: Lasses Motor läuft wieder (nicht ohne ihn ein zweites Mal ein- und ausbauen zu müssen!), man ist auf dem Weg in den Südpazifik. Und La Gitana rumpelt auf dem Weg zu den Marquesas über schlafende Wale…
Kleines Update
…. nachdem nun doch zunehmend freundliche Aufforderungen nach einer Aktualisierung der Homepage kommen: Wir
sind noch da! Leider kann ich die Homepage wegen eines kleinen Rechnerdefektes nicht ?ndern – oder besser:
weil das mit der eiligen Sicherungskopie nicht ganz so geklappt hatte wie gew?nscht. Das aber ist nicht
limiterend f?r die Abreise…
Wir sitzen in Harburg und t?deln so vor uns hin – die ber?chtigte K?hlkiste ist weitgehend fertig, aber nun
muss noch ein bisschen K?hlmittel nachgef?llt werden; das macht allerdings eine Fachfirma, und das wiederum
bedeutet: Terminsache. So reiht sich ein „Klein-Klein“ an das n?chste, diverse davon haben wir schon auf
„machen wir unterwegs“ gestellt. In den n?chsten Tagen werden wir uns zur Begutachtung des Unterwasserschiffes
mal trockenfallen lassen – in Finkenwerder oder Wedel, danach k?nnen wir sagen, ob wir noch einmal aus dem
Wasser m?ssen oder nicht.
Demn?chst dann mehr. Es wird also bestimmt Juni, aber: es geht in diesem Sommer noch los…
Nachrichten aus Galapagos
…. auch wenn wir selbst ja noch nicht ganz so weit gekommen sind, verfolgen wir doch die Reisen von Freunden und Bekannten mit Spannung. Heute besonders – es ist sommerlich warm, wir haben im Cockpit gefrühstückt, die Zusatzdecken entfallen mittlerweile. …wären wir doch bloß schon unterwegs.
So liest man sich dann beim Frühstück die Berichte der anderen vor: Risho Maru zum Beispiel, mit ihren witzigen Reisebeschreibungen, Typ: unregelmäßig erscheinend, aber immer lohnend zu lesen. Namentlich der Galapagosbericht hat es mir angetan. „Premieren, Taufen und furzende Robben“ – aber die müssten ja nun schon bald auf den Marquesas angekommen sein. Nicht die Robben. Die Yacht…
La Gitana hat ein bisschen Kühlwasser verloren auf dem Weg nach Galapagos, liegt aber gemütlich mit der Gammeldansker zusammen in „Hobb’s Bay“ auf San Cristobal. Animierend zu lesen – und die Berichte ähneln sich: Wal-Atemblasen, fliegende Riesenrochen.
Aber dann kriegten wir heute eine Mail von der kleinen „Lasse“, Ben und Carola mit den beiden Kindern, ebenfalls vor Anker auf Galapagos. Betreff: „Schiffbruch…“ Klingt schlimmer als es ausging: nach 11 Tagen, in den Kalmen streckenweise rückwärts segelnd, sind sie mit Motorschaden „an diesem Rande der Zivilisation angekommen“. Glück im Unglück: den Motor ausbauen und zerlegen dürfen sie, Zitat: „…an einem der schoensten Flecken der Erde, umspielt von Seeloewen, die versuchen an Bord zu kommen und zu helfen, taeglich besucht vom Hafenkapitaen, der immer noch nicht glauben kann dass es ein echter Schaden ist und wir den Motor nicht zum Spaß auseinanderbauen, um die 150$ Einklarierungsgebühren zu vermeiden…“. Siehe o.a. furzende Robben. Ich füge mal die abschließende Aufforderung an: “ … wer Lust hat, spontan nach Galapagos zu fliegen, und mir beim Zusammenbau zu helfen, sage bitte schnell Bescheid, dann koennte er oder sie uns Teile aus Europa mitbringen falls es hier damit nicht klappt… Gruesse vom Ende der Welt“ Ich wäre dabei.
Aber wir müssen uns ja um unsere Kühlkiste kümmern. Und anderes. Die To Do-Liste ist immer noch lang.