Schön, schön…

Hillsborough/Carriacou, 6.7.2009

Warum kann man/frau eigentlich so schlecht schlafen, wenn sie weiß, dass der Wecker um 5 klingeln soll?! Ei, so isses halt, wird sich wohl auch nicht mehr ändern…

Der Wetterbericht für heute (natürlich nicht heute, 8.7.,sondern am Montag, Internetverbindung sei Dank!) hörte sich ganz moderat an, nachdem der Sonntag sehr feucht und warm war, ganz gleich, ob es nun gerade schüttete oder auch nicht. Tropical Wave halt. Man gewöhnt sich dran, aber immerhin war der Verschlafer vom Sonntagmorgen dazu gut, dass wir nicht durch windloses Gepiesel fuhren, sondern Wäsche wuschen, mit Wimbledonfindale aus dem Fernseher des Grenada Yacht Club. Motoröl wechseln. Durch’s sonntägliche St. George spazieren – wir waren fast die einzigen; die einzigen Yachties sowieso, aber auch die locals machten sich rar. Wirklich verschlafen, der Ort (the buzzling metropolis of Grenada, würde Len sagen!). Kleine Schweinerei zum Abendessen, ebenfalls im Yachtclub, samt Heinrich und Lisa. Schiffsname wird nicht verraten, man muss ja mit Pointen sparsam umgehen!

Kurz nach Sonnenaufgang kommt bei uns Spannung auf – WIE schnell und gut verschwindet unsere neue Ankerkette nun im Ankerkasten? So gut und und feuerverzinkt (sprich: zerstörungsarm) sie sein mag, so schlecht staut sie. Und siehe da, das neue Stocherwerkzeug, ein 1a Besenstiel aus St. Georges „Agricultural Shop“,  wirkt Wunder.  Nur die letzten 2 Meter machen ein bisschen Zicken, aber das lag eher daran, dass man sich zu dem Zeitpunkt mehr auf den hochkommenden Anker konzentriert als auf das Wegstauen der stökerigen Kette.  3 Stunden Motorsegeln entlang der Leeküste von Grenada, dann kommt der Passat um die Ecke – und die Sonne, was will man mehr?! Zwischendurch gab es schon ein Joint Venture zu betrachten, Delfine jagen Fischschwärme und Fregattvögel stauben aus der Luft ab. Als AKKA schön gerefft ganz hoch am Wind Richtung Nord-Nordost läuft, macht sich eine wilde Horde von übermütigen Vögeln (Rotfußtölpel?) einen Spaß, um’s Vorstag zu segeln, je knapper desto lustiger. Was für Flugkünstler – man kann stundenlang zugucken und sich freuen. Keck gucken sie um die Ecke, wenn man ihnen was zuruft, schnell eine kleine Jagd auf Fliegende Fische, zwischengschoben, ein bisschen Verpusten auf dem Wellengeschwabbel, und weiter gehts.

Und um 3 waren wir dann da.  PRESENT ist das, PETITE FLEUR und noch während ich nach dem Anker tauche, kommt der „Kaffeebesuch“. Schön. Schön gesegelt, schön empfangen…

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