Juan Griego, 7.10.2009
Das war ein harter Tag, 30 Seemeilen, unter Vollzeug, und am Ende wartete Hans, der Grieche auf uns; bei dem sind wir nämlich jetzt, völlig jeden Internetservices ledig, so dass ich so schnell wie intensiv versuchen musste, den frisch gemachten Rechner auf „Funkmail“ zu trimmen. Scheint aber zu klappen.
Besagter Hans war tatsächlich ein Grieche und dazu Pirat, der hier au irgendeinem Grund gestrandet sein muss und dieses Örtchen an der Westseite der Hauptinsel von Margarita gründete. Viel wichtiger allerdings war allederings, dass die Spanier hier später ein kleines Fort errichteten, und dieses Fort nahm in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts ein gewissen Juan Bautista Arismendi ein (wenn ich den Verlautbarungen aus dem Reiseführer glauben darf, war das eine ziemlich tödliche Gschichte für die Spanier!). Der Herr Arismendi war einer der Generäle des Simon Bolívar und hatte eine ebenso „heldenhafte“ junge Frau names Luisa, die einen auf Schritt und Tritt auf Margarita verfolgt: Schulen, Krankenhäuser, Militärposten – alles heißt hier „Luisa Arismendi“. Die beiden also haben den Boden für Bolivar bereitet, der so aus seinem haitianischen Exil hier auf der Insel landen konnte und seinen Befreiuungsfeldzug auf dem Kontinent weiterführen konnte.
Kurzfassung für Geschichtsmuffel: Jannis der Grieche und Pirat gründet ein Städtchen, das sich fortan Juan Griego nennt. Juan Bautista Arismendi schmeißt die Spanier aus dem Fort, Simon Bolívar kommt aus Haíti und – zack – ist die AKKA zu Besuch in Hugos Republik, die sich stolz „Republica Bolivariana“ nennt. Uns ist das aber gerade schnurz: Wir gucken PELIKAN-SHOW. Absturz aus 15 m Höhe, reihenweise, und nun, wo es dunkel ist, hören wir sie immer noch platschen. Die wären auch ohne Hans den Griechen hier..