Nur kein Neid

Pangaimotu, Nuku€™alofa/Tonga, 2.11.2010

Uh, je… „The Grafs bloggen täglich“ heißt es aus Deutschland. Und: „… wann stellst ’n mal wieder Bilder ein?!“ EIN STRESS! Aber bitte, hier ist er, der neue Eintrag.

Niue Anchorage

Traulich vereint in Niue: AKKA und LARABECK

Zurück nach Niue, da hatten wir aufgehört. Und zurück nach Niue, das war auch Thema auf der Anreise nach Tonga! Nicht jetzt gleich, aber vielleicht nächstes Jahr?! Wenn man auf die Land- oder Seekarte schaut, sieht man, dass diese paar Grad Kursänderung eigentlich nicht den Kohl fett machen dürften, also haben wir uns das mal als Ziel vorgemerkt. Wöhrend unseres Aufenthaltes hat es nämlich geschüttet, dass es Bindfäden und Katzen und Hunde gleichzeitig regnete. Die Südpazifische Konvergenzzone ließ grüßen, ganz schön feucht, und darunter litten natürlich sämtliche Landunternehmungen. Dennoch, die zitierten Seeschlangen grüßten freundlich am Dinghydock, und außerdem… Man stelle sich Folgendes vor: Eine AKKAnautin wacht des Morgens auf und hört mal wieder ein Geräusch. „iiiiueeee. … iiuäääää“. Ach AKKA, da hast Du Dir wieder was Schönes ausgedacht – das macht sie nämlich gern, die Gans, quiekt mal mit der Großschot, mal ist es die die Baumbremse, ein losgekommenes Fall etc.  „…iiuuiiii… Ich gehe an Deck, die Sonne muss gleich aufgehen, naja, irgendwo hinter den Regenwolken halt. Geräusch? Nichts. Ich trappele ins Bad. “ … iiiiaaaaiiiiiuuu“. An- und abschwellend, die Tonqualität  wie eine rostige Türangel. Mit Zahnbürste im Maul gehe ich nach oben. Nichts. Unten – na Ihr könnt es Euch denken…, Aber DA WAR NICHTS was quietschen konnte. Lange Leitung hat die Frau am frühen Morgen, also musste der Quietscher erst auftauchen, damit der Groschen fiel: ein Buckelwal schwamm um uns herum und sang sich ein Morgenliedchen. Und blies ab und zu mal fischigen Nebel ab. Extra-Show für mich, denn ehe ich den Eigner wecken oder die LARABECKS alarmieren konnte, war der Kerl schon auf der Reise aus der Bucht. Wahrscheinlich zum großen Krill-Fest in der Antarktis. Nein, nicht GRILLfest. Danke für den Gesang!

Niue NYC

Aber auch sonst war es schön, das glasklare Wasser (es gibt keine Süßwasserzuflüsse, also auch keinen Sedimenteintrag!), die Korallenhöhlen, die wir auf den wenigen Trockenspaziergängen erkunden konnten. Und natürlich die Leute – zum Beispiel Hina, die uns die Wäsche wusch und mit der wir einen Weile erzählen konnten. Oder der Besuch im „Biggest Little Yacht Club in the World“, ein Zimmerchen in Mamatas Ice Cream and Café. Nicht nur, dass die Eiskrem eine Reise wert gewesen wäre, und der Kaffee – man kann auch stundenlang auf der Terasse sitzen (überdacht, also regenabweisend!) und quatschen. Über Niue und Yachten und Tauchen und wie viele Regierungsangestellte die Insel hat (etwa 400 von 1700 Einwohnern!).

Dinghyparken, mal anders

Dinghyparken, mal anders

Ein bisschen peinlich fiel der Abschluss unseres Aufenthaltes aus – im TALOS Restaurant gab es ein köstliches Niuean Buffet, Hühnchen und Kokoskrabbe, Taro und rohen Fisch. Und dann eine niedliche, kleine Tanzshow. Wie kann frau so unbedarft sein – natürlich  springt zum Abschluss der stattlichste der Tänzer auf mich zu und fordert mich zum Hüftschwingen auf… Die LARABECK-Sharon (die o.a. „Grafs“,  www.larabeck.com) rettete mich und übernahm diesen Part. Leider bin ich nun beim nächsten Mal dran…

Nun sind wir in Tonga und haben heute den Check-in-Marathon hinter uns gebracht. Wir  erhalten unsere Informationen ja auch über andere Segler, zum Beispiel bei der HELLO WORLD, und deren Beschreibung aus 2009 stimmte uns zuversichtlich: „… alle in einem Raum — nach 10 Minuten waren wir mit Immigration, Health, Quarantine und Zoll durch…“ Sehr schön. Schon gestern meldete sich die „Port Authority Nukualofa“ hartnäckig nicht auf UKW, auch nicht bei Anrufen der Berufsschifffahrt. Heute half Nukualofa Radio ein, ohne Erfolg. Bei viel Wind machten wir am Tank- und Zolldock hinter der inzwischen auch eingetroffenen LARABECK fest. Beim Zoll waren wir schon gewesen, per Wassertaxi und zu Fuß, da wurden wir beiläufig in ein „Inward“-Buch eingetragen und samt unserer Clearance aus Niue (auch dies eher ungewöhnlich!) auf den Weg durch den weiteren Behördendschungel geschickt. Michael und Sharon hatten irgendwie den Mann von der Quarantäne (der Kartoffeln, Zwiebeln und den restlichen Ingwer einsackte) aufgetan, toll! Die bösen Keime an den Äpfeln haben wir dann alle gemeinsam getilgt, durch ein rasche Fruchtmahlzeit (“ die Reste bitte in den Abfallsack!“). Nach länglichem Warten entschieden Sharon und ich uns, nicht weiter auf das versprochene Eintreffen der Immigration-Beamten zu warten und machten uns mit dem Taxi auf zu deren Behörde – SCHÖÖÖN! Viele Männer in mehr oder weniger feierlichen Lap-Laps, gern auch aus Pandanus geflochten (sehr praktisch, man hat quasi seine Schlafmatte um den Bauch gewickelt!), ein Bastrock war zu sehen und überhaupt viele Pass-Aspiranten.. Aber das Glück ist mit den selbständigen Touristen, wir schafften den Punkt gerade noch in der Bürozeit. Und, yeah!, der Taxifahrer hatte zwischenzeitlich den Gesundheitsbeamten erreicht – „kommt in einer halben Stunde!“ Oh, prima. Michael wurde schon ein bisschen unruhig – 30 Minuten Tonga-Time können sich, wie wir heute erfahren konnten, beträchtlich dehnen. Oder auch zusammenschnurren, auch das durften wir nun erfahren, denn wir hatten die Nachricht noch gar nicht verdaut oder auch diskutiert, wann spätestens wir in Pangaimotu zurück sein müssten, um noch bei Lichte vor Anker zu gehen, da war er auch schon da. Niu Faka…lakapaka’apa, irgendwas Ellenlanges in dieser Art stand auf dem Namensschild, und im Handumdrehen hatten wir unser „Pratique“. Fertig! Der Tag war aber auch dahin – noch schnell bei starkem Seitenwind ablegen und ein schickes „“Eindampfen in die Vorspring“ vorführen, ein international offensichtlich nicht so bekanntes Manöver (den Anleger am Dock buchen wir heute in der Kategorie „geht so…“) und schon lagen wir wieder vor „Big Mama“s Restaurant. Und haben Internet. Und Ihr habt einen Blogeintrag. Die Grafs bloggen täglich. AKKAnauten bloggen ab und zu. Aber wir bemühen uns, also nicht hauen und morgen gibt es Bilder. Und nur kein Neid – hier REGNET es! Und es ist kalt. Heute früh hatte ich Skypekontakt mit Grenada – als ich sagte: „… warte mal, ich muss mir mal eine Fleeceweste holen!“ kam sofort zurück „… oh, FLEEEEECE. Das würde ich auch mal gern wieder tragen. Wir beneiden Euch!“ Mit was man doch Neid erzeugen kann. Also gut: Seid neidisch – get jealous. Wir haben’s gut.

Nervig

25.10.2010, 15 sm vor Niue

… nach so viel Friede, Freude, Kokosnusskuchen ist das hier auch mal wieder dran: Es nervt. Der Eigner liegt mit Hexenschuss flach (im wahrsten Sinne des Wortes „nervig“), wenn er nicht flach liegt, geht er krumm oder sitzt still. Das Wetter ist bescheiden und auf unerklärliche Weise habe wir es hingekriegt, uns zum ersten Mal auf dieser Reise eine Tageslichtankunft erkämpfen zu müssen. Meist sind wir ja „Bremser“, nicht weil wir so schnell segeln, sondern weil wir uns die Ziele erschleichen, indem wir einfach eine Nacht dranhängen. Leider kommt morgen „Wetter“ für die nächsten Tage, also möchten wir gern heute abend in Alofi sein. Noch 15 Meilen, es sollte eigentlich machbar sein, aber dieses Achterbahnfahren ist wirklich eine Karikatur des „Stillen Ozeans“. Wir laufen ganz platt vor den Laken, eher DEM Laken, denn außer der Genua haben wir alles weggepackt, dafür schlägt die manchmal wie wild, und dazu läuft seit 3 Stunden der Motor mit; das Gerappel trägt noch zusätzlich zur frohen Bordstimmung bei. Immerhin: vor mir taucht gerade Niue – gesprochen N-i-u-e, gern auch genannt „The Rock“ – aus den Regenschwaden auf, wie ein langer, graugrüner Pfannkuchen liegt die Insel da, wie mit dem Planerlineal gezogen. Niue hat eine tolle Unterwasserwelt, mit giftigen Seeschlangen und allem, was sonst dazu gehört. Die Seeschlangen müssen fürchterliche Wesen sein: 1. soll man angeblich ihnen den Finger ins Maul stecken und „Fass!“ rufen müssen, ehe sie zubeißen, 2. sind die Mäuler nur für Kinderfinger geeignet. Ansonsten taucht man in Höhlen oder spaziert in ihnen umher – die Insel ist eines der wenigen großen, sich hebenden Korallenatolle, und wer ein Weilchen Zeit hat, kann erleben, dass es sich von derzeit 50 m demnächst auf 100 bis 120 m über den Meeresspiegel erhebt. In etwa 500 Millionen Jahren. Der Eigner lässt dazu fragen, wie das dann mit der Lage der Moorings sein wird. Wenn ich das bloß wüsste…

Nachsatz: es hat sich hier alles ein bisschen beruhigt – ein „Nervig“-Blog hilft offensichtlich, der Seegang hat abgenommen. Und die Insel ist auch schon in Reichweite. Damit wir nicht gleich aus der Nerv-Übung kommen, habe ich rasch zum Motor den Wassermacher dazugeschaltet. Schönes Geräusch, aber wenn’s aufhört ist es umso schöner! Nachher schlafen wir unseren Schlafdefizit-Rausch aus und müssen dann noch sehen, wie wir die Hexe wieder von Bord kriegen. Alles halb so wild!

Palmerston

Palmerston Island, 20.10.2010

Moderne Einsiedlerkrebswohnung

Moderne Einsiedlerkrebswohnung

Wir warten auf Abholung – Edward bringt gleich uns auf die Insel. Seit 2 Tagen liegt AKKA vor Palmerston, einem Atoll allein auf weiter Meeresfläche, 300 Meilen von jedem weiteren Land, und es ist ziemlich anders als auf den Inseln, die wir in Polynesien bislang besucht haben. Nicht, dass sich Korallen, Haie oder Papageienfische von den anderen unterschieden – einziger Unterschied ist vielleicht die Menge der Papageienfische – die ist so groß, dass auf dem Verkauf von deren Filets der bescheidene Reichtum der Insel beruht. Gestern nachmittag war für Edward und seine erweiterte Familie Filettier-Termin. 42 kg wanderten anschließend in die Tiefkühltruhe – dort bleiben die Filets, bis der nächste Versorger herkommt und die Ladung nach Rarotonga mitnimmt, ungefähr eine Tonne pro Familie. In 3-4 Monaten.

Gemeinschaftlsprojekt Fischfilet

Gemeinschaftlsprojekt Fischfilet

Was ist hier anders?! Wir tun uns schwer mit dem Urteil – es ist jedenfalls kein typisch polynesisches Leben. Ungefähr eine Stunde vor Ankunft haben wir uns gemeldet: „Palmerston, Palmerston for sailing vessel AKKA!“ Das war gleich der erste Lacher auf der Insel, weil „Mama Aka“ hat ihr Haus gleich an der Kirche; verwundertes „… what was that?! Aka calling?!“ Hier spricht man Englisch und nicht Cook-Maori. Das Mooringprozedere für uns war wohl typisch. Von „Alpha Juliette“ kam ein verhaltenes: „…bitte irgendeine Mooring nehmen, wer immer Euer Gastgeber ist, wird Euch zu seiner Boje bringen!“ Das war gar nicht nötig, wir sahen schon ein Aluboot nahen, im Zick-Zack durch einen der völlig unübersichtlichen Pässe, Edward und seine beiden Söhne John und David. Die Regel ist: wer zuerst bei der neu ankommenden Yacht ist, wird der Gastgeber.

Palm 1 Map

Eincheckkommittee: Alex und Edward.

Eincheckkommittee: Alex und Edward.

Gestern kriegten wir mit, wie das läuft: wir warteten auf unser Mittagessen, das ist in der „Mooringgebühr“ enthalten, und die LARABECK meldete sich (große Freude übrigens, „… noch eine Yacht! Wir dachten schon Ihr seid die letzten in diesem Jahr!“). Auf „Palmerston, Palmerston“ meldete sich zunächst niemand, wir warteten gespannt. Dann erhob sich Edward: „… somebody will give à½ou a hand…“. Somebody, jemand… Das war nur die halbe Wahrheit, Edward kratzte schon mit den Hufen, da war LARABECK noch Meilen weit weg, und er hielt immer ein scheeles Auge auf den Strand, ob nicht doch noch einer der beiden anderen Hosts sein Motorboot ins Wasser schiebt. Aber er machte das Rennen. Gut für ihn. Wir Yachties hinterlassen außer der Mooringgebühr allerlei Dinge, die auf einer Insel ohne nennenswerte Versorgungsmöglichkeiten knapp werden können. Das meiste davon wird geteilt, aber ein kleines bisschen verbleibt dann wohl doch direkt beim Gastgeber. Zum Beispiel die AKKA-Bonbons. Konfisziert und in Gemeinschaftsarbeit von den Familienmitgliedern unverzüglich vernichtet.

Hektik auf Palmerston

Hektik auf Palmerston

Simon beim Fischen

Simon beim Fischen

5 Minuten Hektik, 15 Minuten aufräumen: Mittagessen für 10

5 Minuten Hektik, 15 Minuten aufräumen: Mittagessen für 10

Unterscheidungsmerkmal für die Bevölkerung ist der Vorname, oder das Funkrufzeichen – da ist Edward „Alpha Echo“. Marsters heißen sie sowieso alle. 70 mal Marsters. Und sofern sie nicht eingeheiratet haben, stammen auch alle von ein und demselben William Masters ab, der Mitte des 19. Jahrhunderts hier, auf den damals unbewohnten Inseln, gelandet ist, mit polynesischen Frauen 3 Familien gründete, die Insel und die Motus in 3 Teile teilte und auch die Fortpflanzung der Großfamilie durch eine Mischehen-Regelung kontrollierte. Irgendwann änderte er den Namen in Marsters.

William Marsters Grab

William Marsters Grab

Manche, aber nicht allzu viele von ihnen haben die Insel verlassen; die meisten kamen irgendwann zurück, und der Familienname scheint für Zusammenhalt zu stehen. Yvonne, halb Kiwi, halb Holländerin, ist die Schulleiterin und erklärt am eigenen Beispiel: „… meine Tante hatte einen Marsters geheiratet, also war ich der Insel und der Familie schon immer verbunden. Dann wurde ich Lehrerin hier und habe schließlich Tere Marsters geheiratet. Aber ich bin schon länger auf der Insel als er…“

Wir sitzen mit Shirley, Edwards Frau, unter dem großen Dach vor dem Familienhaus, diese polynesische Tradition wurde übernommen – ein zentrales Haus für die Großfamilie und für jedes Ehepaar samt Kindern ein oder mehrere Schlafhäuser. Shirley hat die Mullets, die wir gemeinsam mit Simon und Edward gefangen haben, köstlich zubereitet, dazu gibt es, Luxus über Luxus, von AKKA beigesteuerten Kohl als Salat.

Shirley!

Shirley!

An Shirleys Familientisch

An Shirleys Familientisch

Simon lagert auf einem der Betten – ganz polynesische Haltung, nur dass er, im Gegensatz zum Bruder Edward, britischer aussieht, ein kurzer Gregory Peck als Kapitän Ahab… Schweine wetzen um die Tischbeine, der 11-jährige John fängt einen protestierenden Hahn, der sich ins Küchenhäuschen geschlichen hat. Neffen und Nichten kommen vorbei und bekommen ihr Mittagessen, es ist eben das Familienhaus.

Mama Tuahine

Mama Tuahine

Mama Tuahine, die 80-jährige Patriarchin, sitzt mit am Tisch und erzählt von ihren 14 Kindern, von denen noch 11 leben, und wer bei wem Hebamme war. Und wie beschwerlich das Leben geworden ist, seit man Funk und – seit ein paar Wochen! – Telefon hat. DAUERND klingelt es und dann muss man laufen („das kann ich doch so schlecht!“) oder rufen, denn die anderen sind ja beim Fischen… Ach, moderne Zeiten. Ich habe die Idee entwickelt, dass mein englisches WIKITaxi sinnvoll für die Schule sein könnte und würde gern nochmals mit Yvonne sprechen. Das muss vermittelt werden, nicht dass ich da einfach so hinstiefele. Schon der Gang zur Telecom-Bude, wo es seit ebenfalls ein paar Wochen WLAN gibt (manchmal jedenfalls), ist erst dann möglich, nachdem wir eine gemeinsame Runde mit Edward gedreht haben. Immer wieder kommt „… wir haben Regeln auf der Insel!“. Alle wichtigen Positionen sind fest vergeben: Simon ist der Regierungsvertreter („.. next to the Prime Minister!“), Edward hat Polizeifunktionen. Es gibt einen Zoll- und Einreisebeauftragten, das ist Alex, und der wieder sitzt mit seinem Chef Tere in der properen Gemeindeverwaltung, in deren Werkstatt eine grotesk anmutende Reihe von fluoreszierenden Arbeitswesten unter gelben Schutzhelmen hängt, Ausrüstung für das Leichtern des Versorgungsschiffes, alles vorschriftsgemäß. Es gibt eine Krankenschwester, die Gemeindesekretärin, den Mitarbeiter für Kommunikationsangelegenheiten, und natürlich einen Verantwortlichen für Energie, denn ein Dieselgenerator brummt 18 Stunden am Tag vor sich hin. Muss auch, denn es gibt sogar Straßenbeleuchtung, besser: Palmenhain-Beleuchtung. Nebenbei bemerkt, einem kleinen Video am Abend, nach der Andacht, ist man nicht abgeneigt und auch dafür braucht es Strom. Der Verwaltungsapparat umfasst mindestens 50% der erwachsenen Bevölkerung; nur „Fischer“, das sind sie alle zusammen. Am beeindruckendsten fand ich die Schule: ein Heimunterricht-Projekt unter einem neu gebauten, großen, luftigen Dach. Personalmäßig heißt dies: zusätzlich zu Schuldirektorin und Gemeindesekretärin Yvonne kommen noch 2 „Lehrerinnen“ hinzu, die eigens auf der Insel angelernt wurden, um den Heimunterricht zu unterstützen und anzuleiten. Nur die ganz kleinen Kindergartenkinder bekommen in der alten Schule, einem separaten Häuschen, eine Portion Frontalunterricht, um Buchstaben, Laute, Zahlen zu lernen. Alle anderen Schüler, derzeit 29, sitzen an Einzelplätzen und arbeiten an einem (amerikanischen) Heimunterrichtpensum. Wer nicht weiterkommt, kann ein Fähnchen aufstellen: „Hilfe!“, die dann rasch naht. Auch wenn das nicht oft vorkommt – im Endeffekt kann dieses Programm bis zur Collegereife führen.

Schulraum

Schulraum

Am Ende dieser Woche führen die Lehrerinnen die neuen Technologien in der Schule vor – das frisch eingeführte Internet und Skype. Große Aufregung – schade, dass wir Palmerston dann schon verlassen haben werden. Bis dahin gucken wir noch ein bisschen neugierig in die Ecken. Das mit dem Weitergeben des WikiTaxis hat übrigens nicht geklappt. Mit dem Angebot habe ich wohl unsichtbare Autorisierungsgrenzen überschritten. Schwierig, interessant und doch easy: Palmerston…

Aitutaki News

15.10.2010

„Aitutaki News€ ist nicht etwa eine hiesige Zeitung, sondern nichts als der schnöde Titel dieses Blogeintrages. Aber der weist in eine bestimmte Richtung: wenn die Motorroller in Aitutaki auch auf der falschen Seite rumgurken, so sprechen die Leute hier doch die deutlich richtigere Sprache, aus meiner Sicht jedenfalls. Nach langem Radebrechen und Stottern auf Spanisch und Französisch kann man mal wieder fröhlich drauflos plappern. Auf Englisch, natürlich, Cook-Polynesisch ist bei uns nicht so doll, das erschöpft sich in „€¦kia orana!€ Guten Tag.

Aitutaki: Die Einfahrt in den Hafen

Aitutaki: Die Einfahrt in den Hafen

Also haben wir geplappert. Beim Zöllner, der auch die Einreiseabfertigung macht, vor allem aber bei John Baxter. John ist so eine Art Tycon auf Aitutaki: „Baxter Water World€ steht auf seinen Trinkwasserflaschen, ausserdem betreibt er ein Fleischerei- und Leckereienlädchen und ist, nach seiner Statur zu schließen, der beste Vorkoster an seinem Imbissstand an der Hauptstraße von Arutunga. Wir konnten an der Imbissbude nicht vorbeigehen, ohne einzukehren: auf ein Wasser und eine Trinknuss, dazu ein Tunfisch-Burger und – für den Skipper – eine „Mother of all Burgers€ aus einem Riesen-Brötchen mit einem noch größeren Stück Rumpsteak. Alles mit reichlich roter Beete und Gurken und Tomaten und Salat belegt, in Polynesier-geeigneter Menge. Sprich: VIEL.

John Baxter und die Fishburgerin

John Baxter und ...

... die Fishburgerin

... die Fishburgerin

Während wir unter einem Mangobaum vor der Bude saßen und schmausten – Burger sind ja immer eine echte Sauerei – saß John neben uns und zwischen den Happen konnten wir ihn zu den Cooks ausgefragen. Obwohl er doch eigentlich seine Mittags-Zeitung lesen wollte, gab er gerne Auskunft. Daher brühwarm weitererzählt: In Neuseeland leben 54.000 Cook-Insulaner, auf den Cooks selbst nur 17.000. Davon sind 1.800 Aitutakianer, die ziemlich vom bescheidenen Tourismus abhängen – Fischen und Tauchen sind die Spezialitäten. Der Vergleich zwischen dem Leben in Neuseeland fällt, etwas vereinfacht dargestellt, so aus: „€¦ die da unten leben die ein viel zu leichtes Leben, sitzen vor der Glotze und tun NICHTS. Wir arbeiten hart. Aber hier ist es WÄRMER!€ Der Versorger kommt alle drei Wochen, aus Auckland, und gegen Ende der Periode kann es schon mal sein, dass das Obst und Gemüse knapp wird (was mittelbar sicher auch an den Mengen liegt, die auf Johns Burger gehäuft werden€¦). Die erstandene Gurke im örtlichen „Superstore€ hat jedenfalls den gesamten Restbestand dargestellt. Dann eben einen Kohl und ein paar Möhren für Palmerston – das laufen wir nämlich nun doch an, mit sabbatfreundlicher Ankunft am Montag. Danach geht uns ohnehin für die Weiterfahrt nach Niue der Wind aus.

Zum Thema "Sabbat" in den Cooks...

Zum Thema "Sabbat" in den Cooks...

Die Aitutaki-News haben noch die Sparte für Segler: Für die gibt es nicht die rechte Infrastruktur, nicht mal bei der Angabe des „idealen€ Ankerplatzes auf unserer koralligen Reede war man sich einig – die Taucher wollten uns links der Kanaleinfahrt liegen sehen, der Zöllner empfahl eher den Platz rechts (da wo die Taucher ihre Bojen liegen haben, ja klar€¦) Ideal sind beide Seiten nicht – man tauscht den Teufel (Korallengewirr) gegen den Beelzebub (Riffnähe). Im kleinen Hafenbecken lagen denn auch nur drei Schiffe, viel mehr hätten sowieso kaum hingepasst – außer einem Kanadier noch die ENDLESS (ein Bayer aus Hamburg) und die PRINS HENRIK, die gerade gestern an den hiesigen Bürgermeister verkauft wurde. Nach 15 Jahren auf 9 sehr sportlichen Metern motorlosem Schiffchen (Paradestrecke: New York-Kopenhagen!) hatten die beiden Dänen hier, mitten im Pazifik, einfach keine Lust mehr auf diesen stillen, wackeligen Ozean. Zumindest nicht mit diesem Boot. Den Hafen hätten wir übrigens nur knapp erreicht, das haben wir heute per Dinghy und Handecholot kontrolliert, genauer gesagt: gar nicht erreicht, denn kurz bevor es in die etwas tiefere Lagune geht, kommt eine 1.70-Barre. Nix für AKKAnauten. Eng ist es noch dazu und strömt je nach Tidenstand ordentlich – die Tender der o.a. PAUL GAUGUIN führten es vor: Nur mit voller Motorkraft ging es bei voll ablaufendem Wasser in die Lagune. Da heißt es für 8 PS Dinghyfahrer und für alle, die doch in den Hafen passen, warten. Irgendwann kam unser Zeitpunkt aber auch, und es wäre schade gewesen, wenn nicht. Bei ruhigerem Wetter würden wir gern noch bleiben.

AKKA und die PAUL GAUGUIN...

AKKA und die PAUL GAUGUIN...

Der Versorger ist übrigens am Mittwoch in See gestochen und braucht 7 Tage; das Ende der Lebensmittelknappheit naht. Bis dahin: Gurkenbestand auf Aitutaki = Null. Ende der Aitutaki News.

Wahltag

Aitutaki, 14.10.2010

Aitutaki 1 Passat

… noch ein Stückchen weiter westwärts – wir liegen vor der Insel Aitutaki. Ganz schön. Und nicht ganz so schön. Letzteres, weil wir auf koralligem Grund ankern und die Sicht ist wegen fehlender Sonne und des starken Stromes schlecht; also können wir nicht genau sehen, wie und wo der Anker liegt. Aber DASS dicke Korallenköpfe rundum liegen, das konnte ich ausmachen. Wir ankern direkt neben dem Kanal, zu dem der freundliche Taucher (treffender Firmenname: BUBBLES) heute früh sagte, dass es mit unseren 1,90 m Tiefgang vielleicht ein bisschen „scrapy“ werden könnte, wenn wir in den Hafen fahren wollen. Auf dem Grund kratzen (oder Schlimmeres, der kleine Schlepper liegt hier sicher nicht von ungefähr…) wollen wir nicht, aber wir wollten doch wenigstens versuchen, Aitutaki anzulaufen; die Lage ist zumindest bei den herrschenden, frischen bis sehr frischen östlichen Winden gar nicht so schlecht – der Schwell ist gering, obwohl wir draußen 3 m See haben, und im Wind liegt man sowieso andauernd. Bemerkenswert ist anzuschauen, wie das Kabbelwasser 10 m vor dem Pantryluk schwabbelt, besonders, wenn nach dem Hochwasser die Tide so richtig in Fahrt kommt; und da Aitutaki wieder eine Lagune mit konstant ablaufendem Wasser ist, hat das Wasser nur eine Wahl: schnell raus aus der Lagune oder nicht ganz so schnell.

Da wir unter diesen Bedingungen AKKA nicht gern allein lassen gehen wir morgen weiter. Palmerston ist das nächste Ziel; auch nicht so dolle, denn wir kämen am Sonntag an, und das ist Sabbat in den Cooks, und Palmerston wiederum die Cook-Insel, wo man als Yacht von den ansässigen Familien „adoptiert“ wird. Die Alternativen sind: gegen den Sabbat verstoßen und die Gastfamilie vergrätzen, oder gleich weiter nach Niue reisen.

Zum Stichwort Wahl – die hatten wir auch in Mopelia. Zum Beispiel: Bleiben oder nicht. Mopelia… Wir hatten ja schon Maupiti als idealen Abschluss unseres Besuches in Französisch-Polynesien gepriesen (hatte ich das?!). So wie es in Fatu Hiva begonnen hatte, hörte es dort auf: beschaulich, freundlich, polynesisch. Gärten voller Tiarésträucher und Mangobäume, ein fröhlicher Postbeamter und viele andere nette, ewig grüßende Maupitianer, ein extrem leckerer Poisson Cru, der uns in zwei Tagen zu Stammgästen der einzigen Kneipe machte.

Große Wäsche vor dem großen Blau

Große Wäsche vor dem großen Blau

Und dann kam Mopelia, ganz unerwartet. Beschaulich ist gar kein Ausdruck. Die vollendete Augenweide. Kein Mensch weit und breit… Falsch! Kurz nach der Ankunft klopfte es: Toao war meilenweit gepaddelt (eine Yacht im Pass ist ja nicht zu übersehen!) und wedelte mit einer riesigen blauen Kokoskrabbe, zum Tausch gegen Zigaretten. Wir konnten zwar keine Kokoskrabbe brauchen, denn nach den Kneipengängen in Maupiti sollte unser Tunfisch verspeist werden, ehe er grün schillert, aber wir wollten das erste Mopelia-Schwätzchen gern mit Zigaretten bezahlen und erhielten die Aufforderung, auch in den Süden zu fahren. Am nächsten Tag entdeckten wir ebendort eine zweite Yacht, zu unserer Überraschung eine von MOORINGS – eine Charteryacht so weit weg von Raiatea, und in so einem schwierigen Atoll?! Das klärte sich rasch: der Eigner des Schiffes war an Bord, und da auch der trotz seiner Privilegien als Eigentümer nicht so weit nicht fahren darf, hatte er den äußerst revierkundigen Georges dabei, einen in Maupiti ansässigen Franzosen mit einem Hang zu Mopelia. So stark der Hang, dass seine Frau ihm, als er einen Aufenthalt mal um 6 Wochen überzogen hatte, eigens ein Speedboat schickte, mit der polynesischen Nachricht: „… wenn Du nicht nach Hause kommst, hast Du 4 Füße im Bett!“, will sagen: …dann such‘ ich mir ’n anderen Kerl. Dies und vieles andere aus Polynesien konnte Georges erzählen, und er führte uns auch gleich in die einzige verbliebene Mopelia-Familie ein, deren „großer Bruder“ er geworden ist. So kam es, dass wir diverse polynesische Geheimnisse lüften konnten (Tiaré-Blüten, Perlen, Kopra). Mit Sofie palaverten wir vor dem Haus über Kinder und Schule und weitverstreute Familien, umwimmelt von unzähligen Ferkeln und Enten und Hunden und scharf beobachtet vom domestizierten Rotfußtölpel. Kalima ist der Ehemann der Sofie und „le Roi de Mopelia“, wie Georges scherzhaft sagte, der König über insgesamt 13 Familienmitglieder, und der wusste über Luckners SEEADLER zu berichten, über die Australinseln, über Cyclone.

Einer der "Jungs"  beim Fischeputzen

Einer der "Jungs" beim Fischeputzen

Währenddessen saß er neben seinem Fischerkahn bis zum Bauchnabel im Wasser und deutete dabei beiläufig auf seinen Fang: Langusten. „Ihr kommt heute abend zum Essen! Wenn man sich kennengelernt hat, ist das so!“ Das war eine echte polynesische Einladung, die man gar nicht hätte ablehnen können. Wir packten ein kleines Gegengeschenk ein, bereiteten, wie gewünscht, ein Dessert (Crà¨me Anglaise mit Aprikosen – was die Vorratskiste so her gibt, nämlich Tüten und Dosen…) und rückten in der Dämmerung um den großen Familientisch zusammen.

Mopelia Kalima

Wir stopften gegrillte Langusten und gebratenen Fisch in uns hinein, dazu noch einmal Kokosklösschen, Kürbisgemüse und Reis, alles zubereitet von Kalima. Der zeichnete auch für den Poisson Cru verantwortlich – die Limonen frisch vom Baum im Gärtchen, der Fisch direkt aus dem Wasser. Besser geht es kaum – wie viele „beste Poisson Cru“ da noch kommen?! Dieser wird schwer zu toppen sein.

Mopelia essen

Wer die Wahl hat, fährt nach Mopelia. Finden wir. Und, ach ja, Wahl. Da war doch noch was. Im Atoll, 20 m von der AKKA entfernt, Frau Buckelwal, ein springlebendiges Kalb und der Herr Begleit-Bulle. Einmal im Jahr kommen sie vorbei und meistern den Pass. Waltag auf Mopelia.

Mopelia Waltag

Mensch, Phylax …

Mopelia, 8.10.2010

… noch so ein Fleck auf der Landkarte, von dem ich seit Kindertagen geträumt habe. Er heißt Mopelia und stand eigentlich ganz ausdrücklich NICHT auf unserem Fahrplan. Nun sind wir da und liegen in strahlendem Blau vor weißen Sandstränden. Bis vor wenigen Jahren war dies eine Hochburg der Perlenzucht, aber dann kam Cyclon Martin, rasierte alles ab und zerschlug die Austerngestelle. Die Palmenhaine stehen zwar wieder in voller Pracht, man sieht sie von See aus auch erstaunlich weit, aber den zwei Handvoll Menschlein hier ist nichts geblieben ausser der Kopraproduktion. Im ehemaligen Dorf sieht es aus, als hätte ein Riese den Betonanleger in zwei Teile gerissen und an Land geschmettert, und unser Ankerplatz ist übersät mit Palmstämmen. Mopelia, einer der trickreichsten Pässe in Französisch Polynesien, heißt es im Segelführer. Schon die Ausfahrt aus Maupiti war ein klein bisschen spannender als die Anreise, so ein halber Meter mehr Seegang bewirkt einiges – mehr Strom, mehr Kabbelwasser, die Brecher ziehen sich weiter zu, aber wir waren ja immer noch bei moderaten Bedingungen unterwegs. Sehr moderat. Zu moderat! Platt vor dem Wind und kaum ein Lüftchen, das zieht, das mag AKKA nicht so gern, und deswegen: Planänderung. Am Abend ging gestern der Motor an und wir motorsegelten durch die Nacht, nach Mopelia. Und dieser Pass hatte nun wirklich was. Ui, ui. „…erfordert einen guten Motor und in jedem Fall ein gutes Nervenkostüm!“, so hieß es. Wohl wahr – das mit dem Motor konnten wir garantieren, aber das Nervenkostüm war wirklich beansprucht.

Im Pass

Im Pass

Durch den eigentlich Pass – zwischen zwei eng stehenden, haarscharfen Riffkanten – waren wir durch, als mir, die ich auf dem Bugkorb den Ausguck machte, plötzlich überhaupt nichts mehr einfiel, wohin ich Andreas locken sollte. Ich sah einen schmalen, dunklen = tiefen Streifen nach Backbord verschwinden, aber der Eigner wollte geradeaus; so etwas nennt man Kommunikationslücke, leider zur Unzeit – er wusste, was ich nicht gelesen hatte: der linke Weg inst Atoll ist tief, aber sehr schmal und mit viel Strom (4,5 Knoten gegenan hatten wir im Pass geschätzt!), rechts am Riff vorbei war es flacher (optisch gesehen gruselig flach!), aber breiter, was weniger Strom zur Folge hat. Bis das geklärt war, musste ich schon ziemlich nach Luft schnappen – zu all der Verwirrung kam hinzu, dass unter mir das ausströmende Wasser durchgurgelte, was eine ungemeine Geschwindigkeit vortäuscht; aber auch hier muss man einfach ranfahren, um die Lage wirklich beurteilen zu können – und die klärte sich dann auch rasch. Ein, zwei Mal schien es ganz schön knapp, der Rest war einfach – im Zick-Zack zwischen den Korallenköpfen in die Tiefe des Atolls steuern. Wieder was geschafft.

Die Kante

Die Kante

Der alte Felix Graf Luckner, der „Phylax“, hatte hier ja auch einen Navigationsfehler zu beklagen – allerdings mit Totalverlust, das Wrack der SEEADLER liegt noch irgendwo herum. Schade, dass ich das Buch nicht doch an Bord genommen habe. Bei der Hausauflösung in Deutschland hatte ich es beim Einpacken der Kinderbücher wiedergefunden und nach langen Jahren mal wieder gelesen. 1. Weltkrieg aus Gentleman-Sicht mit deutlich deutsch-nationalem Einschlag; was man als Kind alles so schluckt, dachte ich damals! Jetzt hätte ich es gern zur Hand gehabt; vielleicht steht ja was zum Pass in Mopelia drin?!

Mensch, Phylax. Soo schwer war das nun auch wieder nicht…

Gruselige Südsee

Die gruselige Südsee...

Die gruselige Südsee...

Maupiti, 5.10.2010

Da sind wir also – Bora Bora liegt im Kielwasser. 28 (in Worten: achtundzwanzig!) Meilen an einem Tag, dazu früh aufstehen, das schlaucht ziemlich, und der Eigner hält seinen Mittagsschlaf, den verdienten.
Über Maupiti gibt es gruselige Geschichten, nicht über die Insel selbst, die ist nur vor 12 Jahren mal von einem Cylon getroffen worden, nein, es ist der Pass in die Lagune – drum gleich hinter der Lektion „Gas“ noch die Lektion „Passfahrten“.
Die Seekarten und Bücher sagen, dass der Strom im Pass bis zu 10 Knoten betragen kann und vor der Einfahrt entsprechende Brecher stehen. Die Segelführer stiften dazu eine ganz eigene Verwirrung – die einen preisen 6-7 Uhr als ideale Ankunftszeit, die anderen den Mittag. Beides sind die Stillwasserzeiten bei Tageslicht – Dunkelheit, das stimmt, geht hier gar nicht. Wir hatten uns nach dem Prinzip: „4:2 für den Mittagstermin!“ für eine Abreise im Morgengrauen und damit „Stillwasser Flut“ entschieden und harrten gespannt der Dinge(r), die sich da vor dem Pass türmen sollen. Selbst unsere Profi-Freunde von der MAHINA TIARE, Ausbilder und Expeditionsveranstalter, hatten nahezu Gruseliges beizutragen und schätzten sich glücklich, einen Surfer an Bord gehabt zu haben, der sich mit Wellen auskennt und demnach auch den richtigen Einfahrtzeitpunkt besser bestimmen konnte. Haben wir alles nicht – wir sind keine Surfer, und wir hatten keine Kampfbedingungen: 1.80 Welle (das ist hier eine wirklich moderate Höhe!) und 3-4 Windstärken waren vorhergesagt. Trotzdem: frau kann noch so oft in die beruhigenden Wettervorhersagen schauen – wenn man sich so einer Insel nähert, springt auf AKKA alles mit Fernglas an Deck rum und versucht die Mörderwellen zu entdecken. Zuvor schon hatte uns die Fähre, der MAUPITI EXPRESS, „beraten“, und die gaben die typische Maupiti-Auskunft: „…. nöö, da gibt es keine besondere Zeit… Man muss nur sehen dass der Strom nicht zu stark ist; und da sind heute nicht mehr als 2-3 Knoten zu erwarten!“ Das hatten wir aus lokalem Munde schon einmal gehört, aber die haben halt auch ziemlich viel PS und die entsprechende Erfahrung dazu. Wie dem auch sei, es kann eklig sein, und  da es hier keinen einlaufenden Strom gibt, sondern nur auslaufenden, entstehen durchaus schöne und stetige Stromkabbelungen und die gefürchteten Brecher an der Einfahrt. Wo also waren die?! Die Brecher waren beeindruckend, aber unter handzahm zu buchen, und ist man erst einmal nahe genug dran, öffnet sich die Einfahrt zu einem, naja, nicht meilenweiten, aber doch freundlichen Tor. Und schon sind wir da. Fragt sich nur, wie wir wieder rauskommen – da gibt es wieder einmal, na, was? Die gruseligsten Geschichten! Jeder Zweite, der hier war hat, „mindestens 10 Tage“ hier gelegen und auf moderate Ausfahrtbedingungen gewartet. Schön ist es hier – wir stricken uns vielleicht ein Pullöverchen aus Seemannsgarn und gruseln uns gern noch ein bisschen…

Gib Gas!

Motu Tehau, 28.9.2010

Manche Sachen brauchen ja ein bisschen länger auf so einer Reise. Wahrscheinlich werden einige der mitgeschleppten Ersatzteile oder Werkzeuge unangetastet in den Backskisten liegen bleiben; bei manchen hoffe ich das sogar aufrichtig, aber nun hatte mal so ein Exot Premiere…

Bislang war uns immer ausreichender Gas-Nachschub beschieden, wenn auch manchmal etwas mühsam. In Panama überantwortet man die Flasche der Gasstation in der Stadt und wartet 1 oder 2 Wochen (oder 3…) bis die Flasche wieder aus der Befüllanlage zurück ist. Oder man leiht sich ein Auto, um die fernab gelegenen Füllanlagen selbst anzusteuern, wie eben in Panama, in Trinidad, auf den Kanaren.  Lustig wird es, wenn man, wie in Brasilien, mit einem riesigen Rucksack in den Bus steigt und hofft dass niemand versehentlich – kling-klong – gegen die leere Flasche tritt, die man im Sack versteckt hat. Schwer verboten…

In Papeete jedenfalls hatte ich das Nachfüllen der bald leeren Flasche zunächst aufgeschoben und dann verpennt. In Huahine gab sie den letzten Propanhauch von sich, nach immerhin mehr als 4 Monaten, die Panamesen hatten offensichtlich reingequetscht was geht. Obwohl die Wechselflasche auch in Panama befüllt worden war und wir also auf einen ähnlichen Füllgrad hoffen durften, ist mir die Vorstellung, ohne volle Ersatzflasche auf See zu gehen, nicht wirklich recht. Und in Bora Bora?! Da lächelt der Monsieur vom Yacht Club freundlich und schüttelt den Kopf. Nein, Gasflaschen kann man hier nicht befüllen. Also doch bis Tonga oder in die Cook Islands?! Nee, das ist nun endlich die Gelegenheit, den eigens in Hamburg mühevoll zusammengestellten Befüllschlauch auszuprobieren: Ob das Selbstbefüllen nun ungern gesehen wird oder gar vielleicht verboten ist, das macht nur der schisserigen Co-Skipperin Kopfschmerzen – so bin ich eben gepolt. Gas ist in vielen Ländern ein heikles Thema. Die Spanier und Portugiesen lehnen nach einer Sichtprüfung schon mal eine Flasche ab oder gucken nur  knapp auf die (abgelaufene) Prüfmarke, um gleich den Kopf zu schütteln. .  Die „“Holländer“ auf Curacao befüllen keine Flaschen, die ohne Schutzkappe angeliefert werden, was man leider erst erfährt, wenn der Tank nach einer Woche leer zurückkommt.. Und in Deutschland eine Befüllstation zu finden wäre sowieso ein echte Aufgabe… Also, los jetzt! Nach ein bisschen Puzzlen mit den vorhandenen Adaptern stand schon fest, dass es unserem Befüllschlauch nicht scheitern wird.  Was uns fehlt, ist eine volle Tahiti-Gaz-Flasche. TOTAL-Tankstelle Vaitape – ich winde mich ein bisschen mit meinem Anliegen, erkläre weitschweifig, dass wir eine Flasche mit deutschem Gasanschluss haben…  Polynesierlächeln: „Nein, wir füllen kein Flaschen – aber das können Sie ja selbst machen: Volle Flasche oben, leere unten…“  Genau so. Wir grinsen uns an und ziehen mit dem schweren Stahlteil und 13 kg Butan ab.

Graf Koks

Gestern, an diesem idyllischen Ankerplatz, hing dann die volle Flasche kopfüber am Besanbaum, die leere drunter, verbunden mit dem glorreichen AKKA-Befüllschlauch, und während wir im Abendsonnenschein eine kleine Motutour unternehmen, gluckert das Gas vor sich hin, zum Frühstück dann nochmals 2 Stunden.

Gasanstalt

Eben habe ich die Flaschen gewogen – es ist tatsächlich fast alles rübergeflossen; wir hatten – Nigel Calder sei dank! – das System etwas getunt, nämlich die volle Flasche in die Sonne gehängt und die leere mittels eines nassen Handtuchs gekühlt. Perfekt Gas gegeben…

Bora Bora

Bora Bora, 27.9.2010

Schon wieder eine Woche um – und am Horizont guckt Maupiti über die Brecher. Wir müssten uns Richtung Tonga aufmachen, aber ganz leicht fällt uns das nicht; es ist nämlich erstaunlich beschaulich auf Bora Bora. Nachsaison?! Die Krise?! So ganz genau wissen wir es nicht.

Hatte ich vor Anreise noch gedacht, dass ich jetzt auf die Insel Publa Cumba ** komme (da tanzen, frei nach James Krüss, die  Helikopter und Jetskis Rumba…) war schon der erste Halt am Bora Bora Yacht Club eine Überraschung: der existiert nämlich nur noch marginal. Wir hatten eine der Moorings genommen, weil wir mal wieder Lust auf ein richtig schönes Abendessen hatten, „wundervolles französisch.-polynesisches Essen“ wurde uns angepriesen. Es ist Sonntag – wir unternehmen einen Gang nach Vaitape. Ruhig ist es auf den Straßen – nur die Hunde grüßen uns freundlich. Klar, wir sind ja auch die einzige Abwechslung an diesem Tag. Der Ort: geschlossen. Kein Café, kein Restaurant für den schnellen Mittagssalat – von solchen Lokalitäten gibt es sowieso nur eine Handvoll, auch wochentags. Zurück am Yacht Club – wir sind schon ganz geschafft vom Latschen in der Sonne und alternierenden Rennen zwischen den Regenschauern! – sehen wir am Club-Tor das Schild „Bar fermé“. Naja, Sonntag eben – aber weit gefehlt: Bar und Restaurant sind bis auf Weiteres geschlossen. Seltsam. Wie sich am Montag herausstellt, sind wenigstens die Preise für€™s Wäschewaschen die alten, stolzen: 1000 CFP für die Maschine; ich bin zwar dankbar, dass ich die Handtücher nicht von Hand waschen muss, aber auf€™s Trocknen (noch einmal 1.000 …) verzichte ich und hänge den Kram in den Wind. Nicht ganz mühelos, dafür kostenfrei. Abends verabreden wir uns mit Louise und Chris von der QUEST zum Sundowner auf der wirklich schönen Anleger-/Terassenkombination und lassen uns trotz „Bar Fermé“ ein Bier servieren. Cocktails gibt es, auf eindringliche Nachfrage auch, aber wir können uns nicht des Verdachtes erwehren, dass das alles unter der Hand geschieht. Vielleicht ist die Konzession abhanden gekommen – unter Seglern machen abenteuerliche Seemannsgarn-Geschichten von Nachbarschaftsstreit und abgestelltem Strom die Runde, gepaart mit Cyclonschäden, die „OLI“ im Februar hinterlassen hat. Schade – dies war DER Platz, wo alle hin mussten, wenn sie auf Bora Bora waren, und es war eher ein Kunststück, ein Plätzchen zu finden. Jetzt sind wir vielleicht 5 Boote, und es herrscht die entsprechende Ruhe. Sehr willkommene Ruhe, und offensichtlich durch beides bedingt, Nebensaison UND Krise. Waren es bis vor Kurzem wöchentlich noch 5, 6 Kreuzfahrtschiffe, die ihre Ladung über die kleine Insel ergossen, kommt derzeit nur die vergleichsweise kleine „Paul Gauguin“ aus Papeete.

Wir verkriechen uns für den angesagten Starkwind auf die Westseite des Inselchens Topua, südlich vom Pass und genießen ein paar noch ruhigere Tage.

Allerdings, wo immer man hier ist, eigentlich ist ständig eines dieser Luxushotels in Sicht, Sheraton, Interconti, Sofitel und viele mehr. Und alle haben sie ihre Behausungen auf Pfählen ins Wasser gesetzt, das kennen wir ja schon seit Moorea so. Neugierig wie wir sind, müssen wir uns das doch wenigstens einmal näher betrachten, und so erobern wir das nahe gelegene Hilton Bora Bora von der Seite des Wirtschaftshofes aus; geplant und gewollt ist es sicher nicht, dass abgerissene Segler hier ihr Dinghy anbändseln. Wir spazieren durch einer äußerst gepflegte Anlage, Palmen wiegen sich über großen Sandflächen (was erklärt, was der kleine Saugbagger vor dem Riff eigentlich macht: Teppich produzieren!) Bisschen steril, finde ich, aber die Häuser, die in der Parkanlage am Hang stehen, gefallen uns extrem gut. GENAU die Größe, die wir uns für einen Altersruhesitz erträumen, dicke Holzbohlen, viel Glas unter einem großen Palmblattdach. 800 Euro pro Nacht müsste ja wohl machbar sein (ich glaube, diese Anwandlungen hatten wir schon mal – damals, am Parador in Bayona…).  Ich will nicht behaupten dass Grabesstille herrscht, aber die wenigen Gäste, die unter Palmen in den großen Hängematten schaukeln,  kann man an einer Hand abzählen. Dementsprechend sind wir die Einzigen an einer der Strandbars, und so ist Zeit, ein bisschen mit Anastasja zu quatschen, der jungen Barfrau. Die holt sich telefonisch zunächst mal die Genehmigung ein, uns überhaupt bewirten (und abkassieren!) zu dürfen, und mixt uns dann etwas, unten blau, mittig grün, oben gelb. „Bora Bora Nui“, Ananassaft und Blue Curacao. Lecker. Und ziemlich teuer. Bis Weihnachten wird hier nicht allzu viel los sein – wir werden das Gefühl nicht los, dass das Geschäft einfach überzogen wurde. Das Hilton war vor nicht allzu langer Zeit ein Sheraton, und in einem der Segelführer wurde vor dem Ankerplatz zwischen Topua  und Topua Iti gewarnt: zu viele Hotelboote. Sheraton ist jetzt auf einem der Außenmotus vertreten – nicht dass man sich aus dem Geschäft zurückgezogen hätte, nein, es wurde eine weitere Anlage errichtet. Unsere „Vorfahren“ von vor 3, 4 Jahren berichteten noch von ununterbrochenem Schwell, verursacht durch Tauchboote und Jetskis – alles Fehlanzeige. Wir haben es schön hier, und ruhig. Wenn man mal vom Donnern der Brandung absieht. Und die wird in den nächsten Tagen wieder mal zunehmen – Grund genug, das Wetter hier abzuwarten. Nicht der schlechteste Platz dafür. Bora Bora halt.

————————–

** Vielleicht muss ich das erklären. Die Geschichte geht so: Käpt’n Dado gerät zu den Glücklichen Inseln hinter dem Winde (wir auch!). Nicht alle auf seinem Schiff dürfen alle diese besonderen Inseln besuchen, wo man aus Musik Bauwerke machen kann, oder wo Gemälde plötzlich Wirklichkeit werden- das dürfen nur nur solche, die das Talent zum Glücklichsein haben. Die 4 Möwen an Bord, die Maus Philine, Tante Julie… (Und wir natürlich). Alle anderen Besatzungsmitglieder und Passagiere werden täglich vom Ankerplatz zur Insel Publa Cumba gebracht, denn“ …auf der Insel Publa Cumba tanzen die Insekten Rumba!“ In fliegenden Teetassen und ähnlichen Gefährten gelangt man zur Insel, und die ist ein riesiger Napfkuchen, von dem man essen kann, man kann aber auch auf Puderzuckerpisten Skifahren und auf Seen aus Himbeersaft Motorboot fahren.  Vollbespaßung eben, so wie an einem richtigen Touristenzentrum. Damit auch der unglücklichste Reisende ein bisschen „Glück“ hat.

Paradies, 2. Teil

5 Korallengarten

Bora Bora, 18.9.2010

Bora Bora – das heißt so viel wie die „Erstgeborene“. Die Mutterinsel ist Raiatea, auch Hawaiki Nui, und die gebar dann dieses mittlerweile weltbekannte Stückchen „Paradies“, ein steiler Berg in einer großen, wasserfarbenen Lagune. Also – schön türkisgrün ist die Lagune schon. Geradezu gruselig grün. Wir kamen heute früh aus Taha€™a angesegelt, erst mit gutem, dann mit wenig Wind, und Bora Bora stülpte sich eine Haube aus dicken grauen Wolken über – Andreas nörgelte ein bisschen, dass er sich das phototechnisch doch etwas anders vorgestellt habe. Faszinierend war aber, die Wolken genauer zu betrachten:- die hatten einen grünlichen Rand: Die Lagune spiegelte die Farbe von unten… Auf den ersten Blick verwirrend und eben ein bisschen  – gruselig. Für die letzte Stunde kam der Wind dann wieder und mit ihm eine Portion „Segeln vom Feinsten“: Halbwindkurs in der Seegangsabdeckung des Riffes, die Sonne schien auf die grünen Abhänge der Berge, das freut die AKKA und uns. Die Sonne übrigens lässt sich nicht so ausdauernd blicken, wie man das als Reiseprospektleser erwarten würde, und uns dauern die armen Gäste in den vielen Luxusherbergen. Übernachtungspreise von 500 bis 800 Euro pro Nacht sind hier keine Seltenheit. Unsere Vanilla-Tour-Begleiter war eine kosmopolitische Familie aus der Schweiz und Teilnehmer an einer „Vereinsreise“ eines Genfer Segelclubs, die ihren Trip in einer der Edelherbergen gestartet hatten. Die Mutter seufzte mitten im Schlamm erleichtert auf: „… ich bin so froh, dass wir auf dem Schiff sind. Stellt Euch vor, wir hätten 3 Wochen „Le Taha€™a“ gebucht, bei diesem Wetter…“ Stimmt. Und wir können mittlerweile auch nachvollziehen, was der Oscar von der ZENITUDE meinte, als er uns neulich in die Tuamotus mailte, das Wetter in den „Inseln unter dem Winde“ sei „pretty ordinary“ gewesen, und nur die stets ausreichende Versorgung mit französischen Leckereien habe die Stimmung aufrecht erhalten.

Indes, es ist nicht ewig grau, zwischendurch strahlt auch die  Sonne. So hatten wir wunderbare Tage in Taha€™a, ganz allein am Rand des Saumriffes, weiße AKKA auf türkisfarbenem Grund. Davon soll die nachfolgende Bildgalerie erzählen … Den „Auflauf“ auf Bild 1 bitte ich besonders zu beachten: ich hatte Gelegenheit, meiner Neigung zum Platzhirschentum nachzugeben.  Der Grund für meinen Protest war, dass der massierte Aufmarsch eines Schnorchlerbootes wirklich ein AufMARSCH war, und zwar AUF den Korallen. Meine Bitte, sich doch hinzulegen und zu schwimmen fand nur teilweise Gehör – ein japanisches (Honeymoon?!-)Pärchen war besonders merk-befreit; der junge Mann zog zum Schluss seine zunächst wild strampelnde Angebetete wie einen nassen Koprasack heimwärts. Panikattacke oder Badevergnügen?! Jedenfalls eine Beinahe-Herzattacke bei uns. Lange wird es unter diesen Bedingungen jedenfalls nicht mehr dauern, bis es gar keinen Grund mehr gibt, diese Korallengärten aufzusuchen – dann gibt es nämlich keine Korallengärten mehr, nur noch toten Kalk… Die Kehrseite der Medaille sieht man allerdings auch auf den Fotos: die Fische sind so an ihre Besucher gewöhnt, sprich: so wenig scheu, dass man sie endlich mal als Portrait auf die Speicherkarte bannen kann, und wir hatten ordentlich was zu staunen und zu  lachen.

Viel Spaß beim Angucken!