A very happy one…

Die AKKAnauten…

… und die AKKA grüßen zum Jahreswechsel!

Prickly Bay, 31.12.2017

Ein glückliches Neues Jahr 2018 allen freundlichen Lesern! Wir sind gespannt. Reisetechnisch. Politisch…

Auf AKKA herrscht „business as usual“. Ein bisschen unusual ist das Wetter, das sich seit 2 Tagen von der eher trüben Seite zeigt, dafür ist der Stromeintrag aus Wind recht gut (ich muss gleich mal Wasser machen!). Und die Träume in der Nacht sind bunt, denn viel Geschaukel (am Anker!) lässt einen viel Mist träumen. Soll aber ab Montag wieder besser werden, zumindest zeitweilig.

Entdeckung der letzten beiden Tage: man kan viel Geld ausgeben in Grenada. Einerseits, weil es oberhalb der „Prickly Bay Marina“ einen Laden gibt, der „Boucher“ heißt. Beim Besitzer handelt es sich um einen waschechten französischen Schlachter, der alle Unmöglichkeiten der französischen Cuisine bietet. Terrine, Fois Gras – und tolles Fleisch von (un)glücklichen Rindern. Selbst das gebratene Hühnchen ist schmackhafter als wir es in letzter Zeit aus Supermärkten gewohnt waren, und die Frage: „… wie hätten Sie das Hackfleisch denn gern? Fein? Mit mehr oder weniger Fett?“ ist mir seit Jahren nicht begegnet.  MAn ahnt: ich muss gleich aufhören zu schreiben, die Pantry ruft. Die Kühlbox ist voll bis zum Rand, und meine Einmachgläser schon lange leer. Das Jahr 2017 findet einen produktiven Abschluss.

Wir scheinen jetzt mit AKKA da angekommen zu sein, wo andere Segler schon immer waren: „…irgendwas ist immer!“, technisch gesehen. Vom Stromsuchen hatte ich erzählt. Dass ein Lautsprecherkabel unerreichbar unter den Bodenbrettern seinen Anschluss verliert, hat den Eigner erst gewundert und dann einen ganzen Tag Such- und Reparaturbemühungen gekostet. Zur Entspannung gibt er schon mal Ankerplätze in Kuba im Plotter ein. Die Gattin wirft beiläufig ein, dass sich mit den immer lustiger werdenen Entwicklungen in den USA vielleicht doch eine Cyclonsaison in Mittelamerika anbieten würde. Braver Mann – er gibt prophylaktisch die Einfahrt in den Rio Dulce ein,  und zäng, da hängt der Plotter sich auf (Anmerkung für den Neffen: der von Malaysia aus in den USA bestellte und von Dir mühselig nach Kapstadt  geschickte Ersatzplotter ist in Trinidad auf dem Elektronikschrott gelandet, ein wahrhaft teures Abschreibungsobjekt…). Die Schipperin wird folgerichtig nervös und versucht herauszufinden, wie man die AIS-Signale ersatzweise auf Tablet oder Laptop kriegt – wenigstens das, denn Radar ist mit dem Plotterausfall in jedem Fall tot. So ein Mist.  Beim folgenden Frühstück ein Geistesblitz – ja, das gibt es! Schiete wat auf Tracks und Wegpunkte, die im ausgefallenen Plotter begraben sind, versuchen wir doch mal ein Werks-Reset. Tadadadaaa!  Da ist er wieder, der Plotter. Prognose allerdings: sehr wackelig. Hatte ich oben gesagt, man könne viel Geld ausgeben? Kann man. Ein Ersatzplotter der neuesten Generation bedingt nämlich auch ein neues Radar. Wir sind ja schon ein paar Tage unterwegs und mittlerweile sind die Systeme digital und die Übertragung geht per WiFi.
Wir werden mal auf Informationstour gehen, vielleicht schaffen wir es mit der alten Konfiguration noch bis ins „Zollfreie“. St. Martin, oder so. Richtig. geizig sind wir auch.

Auf in die Pantry, das Gulasch und der Schweinsbraten vom „Boucher“ warten (nochmals richtig, an dieser Stelle sind wir nicht besonders geizig!).  Und wenn ich Zeit habe, lese ich ein Büchlein über die erwähnte Grenada-Revolution, aus Revolutionärssicht. So was gibt es nur im Eigenverlag. An der Supermarktkasse.

Wir wünschen Euch ein wackelfreies Silvester, in jeder Hinsicht, und einen guten Rutsch!

Bis bald!

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