Flaches Wasser

Seeschwalbentreff auf dem ICW

Unterwegs zum Alligator River, 9.11.2020

Was für ne Woche… erst ins Wasser geplumpst, dann Präsidentschaftswahl mit fraglichem Ausgang. Wir können, wie eigentlich 50% der Amerikaner, noch immer nicht fassen, wieviel Trumpsupport es gegeben hat und mit welchen irrationalen Argumenten da hantiert wird. Aber nun ist es vorbei, zunächst mal. Wir haben mit den Fischern an der Southern Railroad Bridge in Norfolk unsere Wartezeit mit ein bisschen Gestikulieren und Hüftschwenken überbrückt – das Gegenprogramm dazu hatten wir gerade überholt: ein Bötchen, bei dem passenderweise die Konföderiertenflagge schlapp herunterhing. Es sind nicht allzu viele Flaggen, die uns begegnen, aber sie reichen von „Dump Trump“ bis „Make Liberals Squeak“.

Mittlerweile sind wir schon in North Carolina, das Wetter is gut, Wind kann man hier im engen Fahrwasser ohnehin nicht nutzen, insofern passt die relative Windstille. Wir stellen gerade fest, dass die späte Abfahrt von unserem Übernachtungspunkt in Coinjock einen Vorteil hat: man wird nicht so oft überholt – als wir vorhin um kurz nach 6 aus dem Luk schauen, sind die fleißigen Mitreisenden schon zum Großteil abgelegt.

Plan für heute: durch die Alligator Bridge und ein paar Meilen danach ankern, und dann schauen, wo wir uns vor dem mistigen Donnerstag verstecken, aber da lassen wir die Windvorhersagen noch ein bisschen näher kommen. Eta muckelt in Florida und Georgia herum, das tangiert uns nur am Rande.

Der Eigner rudert durch’s flache Wasser, da muss ich mal Tipps zurInterpretation der verschiedenen Elektronikoptionen geben; wir nutzen unseren Gerätereichtum bis zum letzten… der Plotter sorgt für die Übersicht, Tablet eins präsentiert Navionics, Tablet 2 Aquamaps… und vier Augen starren auf die Tonnen.