Unfertig. Fertig.

Shahid und ddie Schieblukgarage

Shahid und die Schieblukgarage

SIKA in "Chocolat". Klebt auch überall wo es nicht soll. Nur nicht so auffällig.

SIKA „Chocolat“.

 

Pangkor Marina, 20.4.2014

Ach, einiges ist schon fertig!  Die Fußreling ist fertig, letzten Sonnabend wurden die letzten Griffe getan, und Herr Chong kam sonntags zur Kontrolle. und versprach Schliff der Lukengarage in der Woche, was auch geschah.  Shahid hat die alten Fugen mit Seelenruhe ausgekratzt und neu verfugt (neue Erkenntnis: SIKA in Farbe „chocolat“ klebt auch überall, wo es nicht soll, aber nicht so auffällig wie schwarzes…) – übrigens, Ihr Paulsens: das war das letzte Mal, dass wir die haben renovieren lassen, es wird dann doch recht dünn, das Teak, so richtig oft wird man das nicht mehr schleifen können.

Die drei Toerail-Helden beim Melonenverzehr

Die drei Toerail-Helden beim Melonenverzehr

Gefreut haben wir uns über einen Vorschlag aus Arnis, dass die ganze alte Truppe ja hätte anreisen können und mal rasch „das Bisschen“ hätte machen können.  Das wäre schon ein Spaß gewesen.  Eines sei versichert: der Eigner hat sich redlich bemüht, Kenntnisse aus Arnis weiterzugeben. Von „Terpentin zum Entfernen von Sika“ (siehe oben!) bis zum sinnvollen Einsatz von Werkzeug war alles dabei.

Mittlerweile bauen wir auch wieder zusammen, was zusammen gehört, die Reling zum Beispiel, den Geräteträger, das Rigg… Klingt alles nach Kleinkram, aber Kleinkram kostet viel Zeit. So müssen zum Beispiel die Relingsstützen an die neue Fußrelingsdicke angepasst werden, und wie der Eigner so ist, will alles fein entgratet sein, und dann gewittert es mal wieder…  Nebenbei bauen wir auch auseinander, was nicht unbedingt auseinander gehört – Ankerkette raus, Ankerkasten säubern, ach… da könnte man ja gleich die Einlegebretter renovieren.  Kann man da nicht auch noch was an den Sonnensegeln…?! Hat Daniel Mah nicht vielleicht Sunbrella Plus in ausreichender Menge für…?  Projekte.

Es enden aber auch Projekte: die SANUK, die mit der vom Fischer abgefahrenen Bugspitze, ist renoviert. Zumindest deren Projekt ist zu Ende und schließt mit der Heimreise nach Europa ab. Prima, da hänge ich mein Projekt Postversand nach Europa an, denn Sepp und Eva nehmen einen Brief mit, der schon einmal Kuala Lumpur-Kärnten-Pangkor gereist ist. Weil die Schipperin die falsche Adresse eingesetzt hatte. Shit happens. Und weil wir mit SANUK noch ein „wir müssen dann noch einmal gemeinsam essen gehen“-Projekt laufen hatten, genießen wir, als Sanuk von ihrer Probefahrt zurück ist, ein solches beim chinesischen Seafoodrestaurant „Makanan Laut Villa“.  Weit weit draußen, voll chinesisch. Und lecker. Am besten die soßigen Mantiskrabben, irgendetwas Getrocknet-Geschmortes. Was ist das? In jedem Fall etwas, was ich auf dem Markt nicht mit der Beißzange anfassen würde – so nahe komme ich aber den getrockneten Seafoodsachen in den einschlägigen Läden schon wegen des Geruches nicht. Ich weiß, wovon ich rede, es gibt eine solche Duftschleuder hier im Jetty Complex.  Wie kann solcher „puuh!“ so lecker sein?
Noch mehr Postprojekte: es trudelt ein Paket aus Aurich ein, das nicht nur ein höchst willkommenes Überraschungstaschenbuch enthält, sondern drei Schlüsselrohlinge, die wir zur Verwunderung eines Berliner Schlüsseldienstes sowie der versammelten Neffen- und Bruderschaft in Deutschland von ebendort haben „einfliegen“ lassen, Schlüssel für ein Marine-Bronzeschloss am Niedergangsluk, das man eben nicht so einfach mal ersetzen kann. Wo wir die alten Ersatzschlüssel auf dieser Welt verteilt haben, weiß der Geier.  Schöne Szene beim Schlüsselmann in Manjung (der eigentlich Angelrutenmann ist):  „I’d need 3 copies of this key!“ – schnapp! Guck…  „No, I am sorry – I don’t have…“   und ein Strahlen, als ich ihm die 3 Rohlinge aus Berlin in die Hand drücken konnte. Die Schlüssel waren recht schnell geschnitten. Kostenpunkt: 3 Ringgit, also 25 ‚¬Cent das Stück. Lehrstück zur Ökonomie, als ich verdutzt nachfrage:  oh, die Gewinnmarge ist beim Schlüsselschneiden größer als beim Angelverkauf, jedenfalls bei den teuren Angeln.  Ja. Hm. Betriebswirtschaft. Was Sie schon immer wissen wollten, aber nie verstanden haben. 25 Cent…  Also, liebe HofMeister Sicherheitstechnik in Berlin, lieber Neffe, lieber Bruder – das hat sich gelohnt.  Wir haben 3 Ersatzschlüssel und müssen nun nicht mehr AKKA mit einem versteckten Schlüssel zurücklassen. Fast, fast, fast  hätten wir nämlich die AKKA bei Rückkunft aus Thailand aufbrechen müssen, denn die Hitzefestigkeit der gängigen Klebebänder ist nicht unbedingt gesichert, und so laufen suboptimal angebrachte, wenn auch gut versteckte Schlüssel Gefahr, auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden, ein Boot bietet dafür reichlich Löcher und Schlitze.  Nein, wir verraten nicht wo, man weiß ja nie, aber die Schweißperlen vor ein paar Wochen sind mir in guter Erinnerung – erst mal in der Hitze rund ums Boot nach „Angelzeug“ suchen und dann der Angstschweiß beim Angeln selbst. Mit Kopfleuchteneinsatz, spitzen Fingern, Hilfswerkzeugen…  Ein Abenteuer.

Feind in Sicht?!

Feind in Sicht?!

Projektende auch für die Spatzen. Am vorletzten Holz-Arbeitstag flog der letzte aus.  Alles prima. Puh, geschafft. Freut uns!
Weniger begeisterte uns allerdings, dass schon zwei Tage später die Nachmieter auf der Matte standen. Wohnung frei?  Und so ’ne schöne?  Nix wie hin!  Wir haben die bösen Vermieter gegeben und die Löcher mit Plastiktüten verstopft – nicht mit Spatzens, das kriegt man mit Geduld, Spucke und

Über dem Wohnungseingang (unten links)

Über dem Wohnungseingang (Haupteingang an der linken Rolle)

Flügelschlagen leicht wieder herausgezerrt.  Wir: reinstopfen. Die: rauszerren. Nun hat die liebe Seele Ruh‘ und der Baum am Vorder- wie am achteren Ende eine Kappe aus Sunbrella. Noch ein paar Klagelieder über die infame Art des Klettverschlusses mussten wir anhören – „Frechheit! Das kriegt man ja nie auf!“, aber nun sitzen sie nebenan. Ein französischer Katamaran steht zum Verkauf,  mit unbesetzten Davit-Rohren. Auch fein, allerdings ohne Hinterausgang. Wir hoffen, dass nicht so bald ein Käufer für das Schiff auftaucht…

Was mir beim Chong-Besuch am Sonntag einfiel: irgendwie macht einen dieses alte europäische Arbeitszeitdenken wuschig: Sekretärin Ruz geht man am besten freitags besuchen, dann kombiniert sie die nettesten Kleider mit den hübschesten Schleiern, Hinweis: „… it is Friday!“. Der eigentlich Wochen-Feiertag, „but in Malaysia we honour the normal weekend!“. Samstag ruht der Boatyardbetrieb, das Büro ist bis mittags besetzt. Klingt normal, so wie die meisten Büros eben. Die meisten! Und die Banken. Die meisten… Sonntag ist alles zu, aber so einen Mr. Chong hält das natürlich nicht ab aus Penang anzureisen, einen Adlatus anzuschleppen, und irgendwo waren auch seine Arbeiter zugange. Schlussfolgerung: Geschäfte sind alle zu, bis auf die offenen. Man gewöhnt sich an die flexible Handhabung – Hauptsache, der chinesische Wäscher macht nur zu, wenn chinesisch Neujahr ist, da kann man sich drauf einrichten!

Wir haben noch lange nicht fertig, drum gucken wir heute den ebenfalls aus Deutschland geschickten 2. Teil der wunderschönen Bilder aus der guten alten Zeit:  Helmut Deimels „Evolution des Driftwinkels“.  Die ganzen alten Knaben (plus Michà¨le und Fabrizia)… Spaß muss sein!  Danke Heiner!

Wat ’n Stress

Pangkor Marina,7.4.2015

Die Holzarbeiten sind im Gange. Sieht schön aus, die neue Fußreling, und das Holz fasst sich genau so an, wie ich befürchet hatte: ölig. Und „ölig“ heißt: gutes Holz. Ist ja nix gegen zu sagen, aber dahinter steht eben „Burmah-Teak“, direkt aus dem Wald.
Mr. Chong – sagte ich das schon?! – betonte, dass er weder malaysisches, noch thailändisches

Der Bug.

Der Bug.

noch indonesisches Plantagenholz verwendet. Umweltfrevel ist beides, ob Plantage oder Wald: für Plantagenholz geht vielleicht sogar noch mehr Primär- oder Sekundärwald dahin, es entsteht eine Monokultur, es wird gepflanzt und gewässert; Letzteres ganz schlecht für’s Holz, sagt Herr Chong, denn dann wird es eben nicht „ölig“, sondern beim Trocknen nur „trocken“, das Teak brauche wechselnde Wetter- und Bewässerungsbedingungen. Wir hoffen, dass unser Stamm ganz am Rande vom Wald gestanden hat… Und buchen es unter Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Elefant und Mahout.

Die vorgefertigten ELemente

Die vorgefertigten Elemente

Die Arbeiten sind auch ein bisschen stressig, weil eben doch nicht ganz so „Matthias Paulsen, Arnis“-mäßig, sondern mehr malayisch-ungefähr, aber im Endeffekt passt’s. Ich musste gestern lachen, als ich beim Wilfried Erdmann die Bemerkung las, dass er auf sein Kasko damals schrieb: „Diesem Boot werden keine Fehler zugestanden“; das könnte vom Eigner sein. Die Löcher haben halt da zu sein, wo er sie haben will. Punkt. Gut dass wir vor Ort sind. (Übrigens hatten die Werftmitarbeiter bei Erdmann hinzugesetzt: „… aber auch keine Änderungen!“).
In Arnis hatten wir einen großen Vorteil: wir beherrschten (fast) die Muttersprache  – hier wird menglish gesprochen, mit einem ganz deutlichen Akzent auf „m“ wie malay.  „Boss! Boss! We take here now!“  Das war soeben der Aufruf, mal beim Versetzen der Seereling zu helfen. Im Moment ist „makan“ angesagt. Essen – das sollen sie haben, die beiden, denn nett sind sie ja, Saw Oo von der Nordgrenze und Shahid von der anderen Seite vom Golf von Bengalen. Nur nicht so lustig wie damals mit Bahni und Maddin. Horst, Andreas und Till nicht zu vergessen… Der Sprachwitz fehlt. ***
Das waren die aktuellen Nachrichten zu den Holzarbeiten auf AKKA. „Personal stress“ 1.

„Personal stress“ 2 haben natürlich jetzt die Spatzen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man vor Beginn der Arbeiten flugbereit gewesen wäre, aber das Nestgepiepse war zugegebenermaßen noch etwas dünn. Schon unsere Vorbereitungsarbeiten müssen recht aufregend gewesen sein, weil man immer minutenlang ansitzen musste und gucken und tschilpen, ob nicht doch ein böser Feind lauert und gar sieht, wo das Einflugloch ist (wir haben niemals etwas gesehen, alles ganz unauffällig und geheim). Was also tun? Ganz leicht: man hat ja ein ausreichend großes Spatzenhirn, und solch ein AKKA-Großbaum ist doch eine sehr praktische Wohnung – das Nest ist vorn am Lümmelbeschlag, rein, raus war immer schnell erledigt. Nur jetzt eben nicht, wo vorn gearbeitet wird. Aber, haha, da ist ja noch ein Hinterausgang! Also sitzen Spatzens jetzt achtern auf dem Besanbaum und den dazugehörigen Leinen, und plieren. Und steigen dann durch die Baumnock ein. Bis zum Nest sind es ja nur 5 m. Ich glaube, das nennt man „in die Röhre gucken“. Besser: „durch die Röhre marschieren“. Pfiffig? Schon. Aber wat ’n Stress!

Saw Oo. Von der Grenze zu Thailand

Saw Oo. Von der Grenze zu Thailand

 

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*** nein, nein, nein! Das heißt nicht, dass wir Herrn Paulsen und Herrn Schlömer vergessen haben, aber da waren wir eher schüchtern…

Fröhliche Ostern!

Pangkor Island Marina, 4.4.2015

Zurück auf AKKA. Nicht wirklich österlich ist es hier, das frühlingshafte Nordhalbkugel-Frischegefühl fehlt – man schwitzt ganz fürchterlich, von Goldhasen keine Spur weit und breit, und wenn, würden sie auch nur schmierige Spuren hinterlassen.

Aber: Küken gibt es hier schon! Ein Spatzenpaar hat sich in unserer Abwesenheit unseren Großbaum als Bruthöhle ausgesucht und regt sich nun täglich vielfach auf, dass wir sie in so unverschämter Weise stören.  Wir hoffen, dass die Lütten noch vor Montag fliegen, denn dann kommt die Crew der Holzarbeiter…

In diesem Sinne allen Osterfestlern herzliche Grüße. Genießt die freien Tage, ob mit oder ohne Osterwetter!

Ganz entfernt österlich: die Deko zum Jahr der Ziege!

Ganz entfernt österlich: die Deko zum Jahr der Ziege!

Mönche, Mönche

Am Mekong

Am Mekong

Kuala Lumpur, 26.3.2015

Luang Prabang ist Touristensache.  Nicht ganz so backpackerig wie Pai, aber ganz schön rummelig, mit vielen, leicht französisch angehauchten Bäckereien und Cafés, ganz netten Restaurants – und die Akkanauten fanden sogar auf dem Rückweg vom obligatorischen Nachtmarkt

Wat, Wat

Wat, Wat

eine kleine Bar, wo man in der abendlichen Tropenluft gleich neben dem Gehsteig sitzen, etwas Fruchtiges mit Campari schlürfen und – Sempé lässt grüßen! – die Welt der Laosbesucher vorbeischlendern lassen kann (von „oh, là  là “ über den erschöpften Elefantenreiter bis zum Bierbauch mit „6-Pack coming soon“-T-Shirt ). Insgesamt ist Luang Prabang

Mönch beim Texten

Mönch beim Texten

aber wirklich sehenswert. Kolonialbauten mit Laosnuance, ein interessanter Königspalast und ganz schön viel Buddha (kleine Anleihe an die alte Famila-Reklame).  Am Abend Spaß mit den Seidenweberinnen aus dem Nachbardorf Phanoum, die gar nicht mehr aufhören mögen mit dem Anpreisen, und die Schipperin greift auch

Bei den Weberinnen

Bei den Weberinnen

zu… Danach Abendessen in der Gasse der Buffets, laotisches Essen auf großen Tischen, das dem Besucher zum Schluss im Wok erhitzt wird, allerlei Gemüse, aufgespießte Hühnerhälften oder -beine, Fisch mit Zitronengras… Sehr schlicht, sehr gut.

In der Gasse der Buffets

In der Gasse der Buffets

Die Sache mit den Mönchen… Noch so eine Touristensache.  Und schon mein Bild aus Pakbeng war eigentlich nicht ganz pc, denn der Kopf des Betrachters soll eigentlich nicht über dem Kopf der Mönche stehen, will sagen: Foto vom Balkon ist grenzwertig. Eine der großen Touristenattraktionen von Luang Prabang ist definitiv die morgendliche Almosengabe, das beißt die fromme Maus

Almosen

Almosen

keinen weltlichen Faden von ab. Überall werden die Touristen ermahnt, sich zu benehmen, aber als ich am zweiten Morgen kurz nach sechs ein Schlurfen auf der Straße höre, muss ich natürlich auch gucken und sehe gerade noch eine mit Spaghettitop bekleidete junge Frau, die Kamera im Anschlag, 3 m hinter einem dieser Mönchszüge

Im Vorbeischreiten

Im Vorbeischreiten

hermarschieren. Hmpf. Wiewohl sicher von laotischer Seite einiger Gleichmut herrscht. Unser Nachbar stellt morgens früh einen großen Korb Klebreis auf einen Teppich am Straßenrand und setzt sich, mit einer weißen Schärpe angetan, daneben; ein paar Häuser straßaufwärts knieen einige Frauen. In Schüben biegen die Mönchen aus den

... Touristen nicht zu knapp

… Touristen nicht zu knapp

benachbarten Wats um die Ecke – eigentlich verlangsamt sich der Zug gar nicht, im Vorübergehen wird der Korb oder Kessel, den jeder Mönch über die Schulter gehängt hat, geöffnet, ein Brocken Klebreis hineingelegt, weiter. Eine fließende Bewegung in Orangegelb. Am zweiten Tag meiner Beobachtung –  Andreas hat sich mal ins Getümmel der Hauptstraße gemischt – sehe ich aus meinem Eck ein kleines Mädchen auf der Straße knieen, in Bethaltung vor einem schwarzen Eimer. ?!? Beim nächsten Mönchszug höre ich, wie es ploppt – hier werden unreine Almosen zurückgegeben. Bananen, Kekspackungen, Schokoriegel – was Herrn oder Frau Tourist so einfällt (und ihnen von den geschäftstüchtigen Damen des Ortes angedreht wird). Ob die Kekse zurück in den Handel gehen?

Ein bisschen kontemplativer ist es dann schon, an Luang Prabangs Inselspitze zu sitzen, und einen einsamen Mönch uber die Bambusbrücke zum Ufer schreiten zu sehen…

Bambusbrücke

Bambusbrücke

Backpackerparadiese

Slow Boat am Mekong

Slow Boat am Mekong

Luang Prabang / Laos, 18.3.2015

Balkon einer alten Holzvilla, eine ruhige Seitenstraße, im Blick 5 weitere Holzgiebel mit der typischen Firstverzierung. Auf der Straße wandern immer wieder grüppchenweise die fast nicht mehr wegzudenkenden orangefarben eingewickelten Mönche entlang. Nicht zu vergessen: aus dem Café an der Ecke steigt ganz leichter Kaffeeduft herauf. Französisch Indochina!  Die Kehrseite: auf der Straße schlendern auch die fast nicht mehr wegzudenkenden Touristen entlang, die kulturbeflissenen Westeuropäer, die urlaubsfreuden-freudigen Australier („Beerlao“!) und die Chinesen. Ich erspare mir weitere Klischees.

Aber das ist ja alles nichts gegen die letzten Tage!  Mae Hong Son war nett und ruhig gewesen, und auf der Fahrt dorthin waren wir noch die einzigen „farang“, aber das Guest House von Herr Tho war mit Aussies besiedelt und der Schweiz (ui, ui – es gibt Leute, die schon alles gesehen haben und wohl nur noch reisen, um ihre Erfahrungen anderen Reisenden wenig schonend beizubringen …), Lawrence aus Singapur hatte ich ja schon erwähnt. Dennoch: schon im Wohnzimmer=Rezeption des Guesthouses, das Fenster dient als Tresen, gab es eine lustige Sprachbarriere, denn Großmuttern sprach außer Thai keine  Fremdsprachen, vielleicht Hmong oder Karen, womit wir wieder nicht dienen können. Und die stets freundliche, ebenfalls eindeutig von „irgendwo aus den Bergen“ stammende junge Frau, die sich um die Zimmer kümmert auch nicht. Wo ist bloß Herr Tho, wo seine Frau?  Na, die kommen in der Frühstücks- oder Mittagspause vorbeige(motor)rollert, denn Herr Tho ist der Leiter des örtlichen Krankenhauslabors und seine Frau arbeitet auch dort. Und ich hatte mich gewundert, warum Herr Tho stets eine solche „Friseurjacke“ trägt und hatte es auf seinen gruselig ausgeprägten Skoliosebuckel geschoben. Von wegen – das ist Dienstbekleidung, und, Lehre: je Buckel umso netter… Aber was hilft es, wenn er nicht da ist, und „die Schweiz“ ungehalten nach dem Schlüssel für ihr Zimmer verlangt. Auftritt der heldenhaften Schipperin: junge Frau anlächeln, 5mal „song“ sagen und eine Schlüsselgeste machen – den Schlüssel für Zimmer 2 bitte!  Und khap kun kà , danke, nicht vergessen. Mein Thaivorrat ist damit erschöpft – nam plao, das Trinkwasser, und das Gegenteil: hong nam, das Klo, kommen noch dazu, aber das war’s.  Bis auf die Gruß- und Dankesgeste, den „wai“, die aneinandergelegten Hände vor die

Mae Hong Son - Der lange Anstieg zum Wat

Mae Hong Son – Der lange Anstieg zum Wat

Brust bzw. das Gesicht heben und eine Verbeugung andeuten.  Zumindest dies ist mir in der kurzen Zeit absolut zu Gewohnheit geworden, und es hilft auch in diesem Fall.  Jeden Tag eine gute Tat, schon ist der Schweizer Schlüssel da.  Und noch eines: ich persönlich finde, dass auch im Vergleich mit den Nachbarländern (und ihren Bergvölkern!) die Thai tatsächlich mehr lächeln als andere Nationen oder Ethnien, von wegen: die lächeln auch nur, wenn sie etwas

Oben angekommen

Oben angekommen

von einem wollen, nein, sie lächeln in ganz vielen Nuancen. Ich meine, ich habe sogar die 13. oder 15. Art zu lächeln gesehen, ganz am Anfang, vom Zollbeamten – das „ich bemühe mich stark zu lächeln, aber es gelingt mir nicht“, will sagen: das „Du kannst mich mal“-Lächeln…
Mae Hong Son war so nebel- bzw. rauchverhangen wie die ganze Gegend hier in dieser immer heißer werdenden Jahreszeit, drum war auch der Ausflug die ungezählten Stufen zum Wat hinauf nicht so schön, nur atemberaubend , trotzdem nehmen die Wats mich für sich ein. Nicht vielleicht mit ihrer – unbestreitbar existierenden – Spiritualität, dazu ist mir das zu fremd, aber mit der Ruhe, den ruhigen Tönen, dem Singsang der Mönche, den tiefen Gongs, mit den im Wind klingenden Glöckchen. Doch, hat was! Der nüchterne Eigner ist gleichbleibend religionsskeptisch, aber die Eigenverantwortung der Buddhisten macht mir diese Religion sympatisch.

Sammeltaxi

Das Sammeltaxi

Waren wir auf dem Bus dorthin noch die einzigen „Farang“ gewesen, nahm mit dem Abschied von Mae Hong Son die signifikante Touristendichte deutlich zu. Zunächst mal war der versprochene Minibus nach Pai nicht verfügbar, aber es gab eines der typischen Sammeltaxis, hinten offen wie ein Krankenhemd, ein Pickup mit einer Bank in Längsrichtung auf jeder Seite. Gut! Und billig! Es werden schon mal einige Rucksäcke auf das Dach

Mitfahrer

Mitfahrer

getürmt, unsere kommen zu, es sind je einer aus Georgien, aus China, aus Australien und noch zwei aus Frankreich. Unter den Bänken liegen schon Habseligkeiten der beiden Berg-Frauen, die mitreisen, eine davon ganz jung mit zwei Kleinkindern, eines im Säuglingsalter (mit Stillen kriegt man offensichtlich jedes Kind ruhig) ; auf dem Beifahrersitz eine weitere Frau mit Kind, die es mit dem Säugen später ein wenig zu weit treiben wird… die Bergstraßen hier oben im Nordwesten Thailands sind nämlich nicht unbedingt magenfreundlich. Der mitfahrende Mönch verteilt Bonbons gegen Reisekrankheit (Andreas sagt: Werthers Echte) und gute Tipps, der Fahrer versichert sich an zwei Stopps, ob mit uns alles in Ordnung ist, aber wir lassen uns alle klaglos bergauf, bergauf und durch die Serpentinen schaukeln. Nur das Kind auf dem Vordersitz runiniert der Mutter Jeansjacke und Sarong – ich war erstaunt, wieviel Schweinerei so ein kleiner Babymagen machen kann.  In Soppong ist Pinkelpause mit „Marktgucken“; hier geht es los mit den Alternativtouristen, vor allem solchen auf Motorrollern. Bei uns steigt kurzfristig eine alte Dame zu, ich denke, das war eine Hitchhikerin ohne Bezahlungspflichten, deren freundlich-zahnlosem Charme der Fahrer erliegt und die gesamte Gruppe der Passagiere dazu („…so cuuute!“ tönt es aus Australien), und außerdem eine junge in eher ärmlicher Kleidung – wir treffen sie später in Pai als Erbeerenverkäuferin wieder. Langer Arbeitsweg! Sie freut sich sichtlich über die Teilhabe an verteilten Keksen; aber schließlich sind wir eine Schicksalsgemeinschaft, und darum machen wir kurz vor Pai noch einmal Pause, um die vollgespuckte Mutter zu säubern und für ein späteres, schnelles Entlademanöver die Rucksäcke schon in den Fahrgastraum zu hieven. Und schnelle Entladung des Taxis, das braucht es in Pai!  Was ist das denn hier?  Matala 1975? Cuzco? La Gomera!  Angesichts der Hippie-Kopien jeden Alters, vor allem aber der Jung-Backpacker ringen wir um Vergleiche. Unglaublich. Massen an Elefantendesign-Stoffhosen, gern den Arxx zwischen den Waden, mit äußerst knappen Hemdchen (sie) und Muscleshirts (er). Und Tattoos (beide, das gab es damals noch nicht). Wo werden wir bloß unterkommen?  Dank Agoda

Oase im Trubel

Oase im Trubel

(und Lawrence) beziehen wir mitten im Trubel eine kleine Wohnoase, das Sylvana Guesthouse. Zwischen „Edible Jazz“  und Wat, zwischen Nachtmarkt und vielen alternativen Wohngelegenheiten scharen sich zwei Handvoll Bungalows um einen kleinen tropischen Garten, mit Sonnenpavillon und Koi-Teich, und wir wissen sofort, dass wir hier durchaus trotz allen Alternativtourismus‘ länger bleiben könnten. Gutes Bett, nettes Bad, und Ruhe, was will man mehr.

Pai. Streetlife 1

Pai. Streetlife 1

Was zu essen? Dazu muss man nur die 50 m zurück auf die Straße laufen. Nachts häufen sich auf dem Nightmarket die Garküchenstände (und die lauernden Hunde, die sich, praktisch denken!, gern direkt unter den Fleischspießchen scharen). Es gibt große und kleine Restaurants, wir finden eines für das Frühstück, das über und über mit künstlichen Blumen dekoriert ist, und uns mehr als ein „Frühstück“ serviert: allein der Fruchtsalat mit Joghurt hätte es getan, mit Bagel und Spiegelei sind

Streetlife 2

Streetlife 2

wir bis abends bedient… und für die Straßenhunde fallen noch zwei Würstchen ab. Die Deko ist hier Programm, viele Restaurants versuchen, sich optisch von den anderen abzuheben, aber hier sind mal die einfachen „Eateries“ nicht unbedingt die besten; ganz eindeutig, man versucht, mit viel Kleinvieh den nötigen Gewinn zu erzielen, aber lecker ist das Kleinvieh-Ergebnis nicht zwangsläufig; unser Muslim-Garküchenversuch zeigt es. Einfach, aber lieblos. Muslim ist übrigens eine neue Facette für uns hier im Norden von Thailand: offensichtlich hat sich hier eine kleine Gemeinde von strenggläubigen Muslimen angesiedelt, es gibt eine Moschee, und zwischen sorglos gekleidete Thais, die vielen knapp bekleideten Backpacker und manche Chinesinnen in ihren nur noch als „niedlicher Versuch“ zu bezeichnenden Hotpants mischen sich Frauen im schwarzen Tschador, und nicht nur Frauen, sondern auch wieder einmal kleine Mädchen ebenfalls mit Niqab.

Über allem schwebt der Fliegenwedel!

Über allem schwebt der Fliegenwedel!

Pai scheint geradezu geteilt – auf der einen, der östlicheren Seite reihen sich Guesthouses und Hotels, Souvenirshops, Touranbieter und Motorrollerverleiher aneinander, auf dem Fluss treiben Bikinischönheiten und nicht so Schöne mit Bierflasche in der Hand in aufgepusteten LKW-Schläuchen zu Tal (ich glaube, das hat einen „Extremspaßnamen“ namens Tubing). Jenseits des Flusses werden die Bleiben immer günstiger. Eine Unterkunft wirbt als Zirkusschule (Tripadvisor: „… den ganzen Tag Party und nachts wird dann zwischen die Strohhütten gekotzt…“ Ganz nach unserem Geschmack.) Wer sich aber nach Westen über eine bestimmte Straße hinaus bewegt, ist plötzlich wieder in Thailand. Kein Tourist mehr, wie abgeschnitten vom Rummel. Normale Kleinbetriebe, Frauen in bunter Kleidung aus den Bergen auf dem Markt, Fleisch- und Fischverkäuferinnen wedeln die obligaten Fliegen mit der noch obligateren Plastiktüte am Bambusstengel beiseite. Schöne große Avocados, Durian und alle anderen Leckereien statt „SevenEleven“ und Plastikfutter.  Gut!

Unter Backpackern. Chiang Khong.

Unter Backpackern. Chiang Khong.

Beim Touranbieter „Green Terminal“ buchen wir eine Packagetour nach Laos – die eigentlich geplante individuelle Anreise nach Luang Prabang  hätte bedeutet, nach Chiang Mai zurückzufahren, dort zu übernachten und auf einen Bus nach Chiang Rai und Chiang Khong zu hoffen – hier kriegen wir ein Ticket durchgehend bis Luang Prabang, Typ „Slow Boat“.  Ein Touristenangebot, das wir nicht ausschlagen wollen. Am Sonntag um 14 Uhr ist es soweit, der Minibus wird vollgestopft. Es geht

Willkommen im Chiang Khong Hilton!

Willkommen im Chiang Khong Hilton!

nun doch über Chiang Mai, die Strecke, das kann man sich mit einiger Fantasie vorstellen, verläuft in nicht verhangenen Jahreszeiten tatsächlich durch eines der schönsten Bergtäler Thailands. In Chiang Mai müssen wir nur kurz umsteigen in einen anderen Wagen und gegen Mitternacht sind wir da, wo wir hinwollen, am Mekong, an der Grenze nach Laos. Wie sich herausstellen soll, hat ein Hotelunternehmer in Chiang Mai seine Schäfchen, will sagen seine Hotelbelegung für eine Nacht, nämlich die Slow-Boat-Backpacker, eingesammelt; diese Unterkunft, im Paket eingeschlossen, ist… hui.  Die Backpacker scheint es wenig zu stören, aber wir kennen viele Leute, die sich sehr gewundert hätten… In unserem Zimmer – zwei Kingsizematratzen ohne Bezug, gefertigt aus… Bauschaum? Zu Beton gestampftem Sägemehl? – empfängt uns eine Inschrift an der Wand: „Welcome to hell – The Chiang Khong Hilton!“, ein weiterer Scherzbold verbesserte auf „fucking hell“. Dass das Waschbecken kein Abflussrohr hat und auf den Boden pladdert (es ist glücklicherweise ein Loch in der Wand…), wird aber durch eine tatsächlich warme Dusche wettgemacht (die fließt natürlich auch über besagtes Loch ab).  Einer sagt am Morgen: „… we survived …“  Doch nicht so tough, die jungen Leute?!  Ich verbringe zwar die Nacht aus unerfindlichen Gründen überwiegend „auf Keramik“, ich bin mir dabei keiner Speisen-Schuld bewusst, aber für die Unterkunft spricht, dass wir nahtlos durch

Papierkontrolle

Papierkontrolle – schon im Hotel.

die Laotische Grenze geschleust werden. Straffer Zeitplan: das Boot geht um 11 Uhr – 07:30 Frühstück (ohne mich), 08:00 Registrierung der Bootspassagiere und Briefing, 08:30 TukTuk zur Grenze. Schon hier werden wir auf laotische Sitten gepolt:  30 Dollar pro Visum, nicht mehr bezahlen, nichts in den Pass legen. Und der Bus kostet 20 Baht, das ist im Package inklusive, bitte, hier sind 20 Baht. Nach der Ausreise aus Thailand rollt man im laotischen Bus über die lange Mekongbrücke bis zu den exakt identischen Abfertigungsgebäuden auf der Gegenseite, die ja wirklich mal eine „Gegenseite“ war. Das „Visa on Arrival“ wird beantragt und rauscht irgendwie innerhalb 20 Minuten durch’s System. Neues Briefing: wie verhalte ich mich in Laos, in Pakbeng – auch hier hat wohl wieder ein Guesthousebetreiber seine Finger im Spiel, warnt vor bösen Buben und möchte alle Gäste in einem Haus unterbringen, aber da diese Übernachtung am Zwischenstopp nicht eingeschlossen war, hatten wir glücklicherweise Agoda bemüht und etwas vorausgebucht. Gefällt dem Guide „I am your guide through Laos!“ nicht so, er ward danach allerdings auch nicht wieder gesehen. Von der Fahrt kriege ich nicht so viel mit, irgendwie macht mich „Darm“ immer fertig, aber durch die schlechte, immer noch vernebelte Sicht ist es auch nicht so schön

Auf dem Mekong Longboat - nicht nur Backpacker!

Auf dem Mekong Longboat – nicht nur Backpacker!

grün, wie wir nach der Beschreibung von zum Beispiel der LOP TO erhofft hatten; dafür ist es spannend, denn es ist extremes Niedrigwasser, jetzt vor der Monsunzeit – und ab uns zu röhren die anderen Boote, die hier Passagiere transportieren an uns vorbei., die Schnellboote, offen, mit vielleicht 6 oder 8 Passagieren (bei uns sind es … 150?). Wer auf seinen Kopf hält setzt bei der Geschwindigkeit lieber einen Sturzhelm auf – Unfälle sind wohl

Mekong Zwischenstopp

Mekong Zwischenstopp

programmiert. Während das eine oder andere Schnellboot längst in Luang Prabang ist, haben wir die Hälfte geschafft: nach 7 Stunden nun Laos „nature“, hohe, befestigte Uferböschung, wir krabbeln hoch. Es sind nur einige wenige und dazu unaufdringliche Anbieter von Unterkünften, die uns ansprechen, nichts zu spüren von Schlitzohrigkeit. Das Guesthouse ist allererste Sahne, vielleicht wirkt die letzte Nacht im „Hilton“ nach. Heiße Dusche, prima Bett, tolles Essen inbegriffen; das DP-Guesthouse in Pakbeng ist eher teuer, aber ein Glücksgriff.

Pakbeng, Laos. Almosen am Morgen

Pakbeng, Laos. Almosen am Morgen

Und mal wieder nette Leute, Babies frisch aus der Badewanne werden zum Winken an uns vorbeigetragen, die Besitzer sind extrem freundlich. Wirklich toll. Um 06:30 ist Wecken, gerade rechtzeitig um die Frauen der Nachbarschaft zu beobachten, wie sie auf der Straßen knieen, um den vorbeiziehenden Mönchen ihre täglichen Almosen zu übergeben. Nach dem Frühstück finden wir uns frühzeitig am Langboot ein. Himmel. Unsere Altersgruppe ist so gut wie nicht vertreten – heute sagten mir zwei Berliner, dass sie sich mit ihren 40 Jahren ganz schön alt vorkamen. Kiddies, würde ich sagen. Rastalocken und zierliche Blonddutte auf dem Weg in die große weite Welt. Faszinierend, und eine völlig andere Welt. Übrigens haben wir noch immer so ziemlich die kleinsten Rucksäcke, obwohl doch Wechselkleidung bei den Männchen unter den Backpackern gar nicht so häufig vorkommen kann (wenn man mal aus den verschlissenen Hosen und dem Zeitraum schließt, der seit der letzten Wäsche vergangen sein muss?!) und die Wechselkleidung der Weibchen (Spitzenbustier mit fast nicht existentem Trägerhemdchen obendrüber, unten ein Paar Hotpants) doch kaum den 70-l-Rucksack füllt?  Zugegeben, ich mache lange Ohren und Glubschaugen und schließe garstige Schlüsse. ‚tschulliung!  Wie gesagt: faszinierend.

Und jetzt sind wir hier. Der Abschluss der Bootsreise war noch einmal wunderlich, wenn auch nicht überraschend: man wird, obwohl hier direkt unter uns Langboote im Mekong liegen, ca. 10 km vor Luang Prabang ausgeladen und auf TukTuks verladen, die aber wenigstens fixe 20.000 Kip (2.20 ‚¬) kosten und nicht, wie noch vor einem Jahr, Fantasiesummen. Wussten wir schon, macht auch die Runde auf den einschlägigen Internetseiten – nur der „I am your guide through Laos!“-Typ oder der Touroperator verschweigen, dass die Fahrt „kurz vorher“ endet.  Aber Ende gut, alles gut. Siehe oben, viele Touristen, aber ein sehr angenehmes Städtchen, und wie überall konzentriert sich ein Großteil der Touristen an wenigen Punkten – und genau da sind wir nicht. Viele Guesthouses, jedoch in einer sehr natürlichen, laotisch belebten Stadtumgebung. Und vielleicht gibt es doch noch Anlass zur Erweiterung des Gepäcks: es gibt nämlich viele Souvenirangebote und darunter extrem attraktive und geschmackvolle Seidenwebereien  Nicht nur Elefantendesign-Bollerbuxen. Mal gucken.

Ach, übrigens: der Eigner liegt jetzt. Darm…  aber es scheint sich um etwas im Schnelldurchgang Abzuhandelndes zu drehen, er ist schon wieder obenauf.

Im Nordwesten

Wat!

Wat!

Mae Hong Son, 11.3.2015

Fort aus den großen Städten! Wir sind auf dem Lande!

108 Symbole auf der Fußsohle. Der liegende Buddha

108 Symbole auf der Fußsohle. Der liegende Buddha

Die Tage, die uns nach Ayutthaya in Bangkok blieben, sind sehr leicht umrissen: Tempel, Tempel, Tempel! Und nebenbei noch Thaiessen. Menschengewühle und ein bisschen Touriistennepp. Der Besuch beim König fiel etwas kurz aus, und es war auch leicht unbequem, denn schon am Eingang wurde ich ermahnt, dass meine etwas über knielangen Bermudas für den Besuch im Palast nicht schicklich seien. Aber dazu habe ich ja meinen pinkfarbenen Schal aus Jogyakarta

Fotografieren verboten. Der EMerald Buddha

Fotografieren verboten. Der EMerald Buddha

dabei… Denkste. Beim Smaragdenen Buddha war Ende mit „Schal um die Hüfte prummeln“, erst wollte man mich gar nicht einlassen, dann kam mir eine weibliche Wache zu Hilfe, die den Schal unter dem Gesäß befestigen wollte. Irgendwie habe ich ihn dann doch sehen dürfen, den Buddha, aber ich war doch froh, als ich das Hüftgewurschtel wieder los war.  Es kommt wohl doch wie Kerstin LOPTO schon prophezeite: „… ob das mit dem Daypack hinhaut?  Ihr kommt ja noch an Trillionen von Elefanten-Pluderhosen vorbei!“.  Das vielleicht nicht, ich will definitiv keine von den diesen Dingern, aber es gibt  Paschminaschals, die vielleicht schicklicher sind. Das muss sich doch noch reinquetschen lassen.

Kein Garküchenduft, stattdessen Öl und Metall. Die Autoverwerter

Kein Garküchenduft, stattdessen Öl und Metall. Die Autoverwerter

Leider tendiert meine Bildausbeute von Bangkok gegen Null – ich habe es geschafft, mit des Gatten Rechner meine Speicherkarte zu löschen, ohne die Bilder zu übertragen.  Immer diese Überraschungen!  Also fehlen ein paar persönliche Eindrücke im Bild, die ich nun im Gehirn konservieren muss: der Chinese, der im Marktbereich  – im Rausch, welchem auch immer – in der Ecke lag: dünner Chinesenbart, langer Zopf und extrem lange Zehennägel am linken Fuß.  Die Bananenverkäuferin, die – ich denke, das ist „Thai“ – ihre Ware nicht nur ansehnlich ausgelegt hat, sondern auch noch kleine Frangipaniblüten dazwischen gesteckt hatte; das würde „meinem“ Leib- und Magen-Bananenverkäufer in Lumut nicht einfallen, so nett er auch ist. Der Böttcher, der Teakholzfässer böttchert.  Die Gasse mit der Auto-Altteileverwertung. Lustige Begebenheit am Rande: als wir abends in einem nord-Thai-Currylokal sitzen, bestellen wir ein Bier. Das kommt in einem Plastikbecher mit „Hello Kitty“-Aufdruck und Andreas kippt das gleich ins Wasserglas… Himmel!  Kein Alkoholausschank heute, es ist Feiertag!  Die Bedienung stellt sich rasch vor unseren Tisch, bis das Objekt des Anstoßes wieder im Plastik schwimmt. Doch, man kann in Bangkok viel Zeit mit Gucken verbringen.  Zum Abschluss füllen wir die Zeit bis zur Abreise

Stottermotor

Stottermotor

des Zuges mit einer Fahrt, die wir vor 25 Jahren schon gemacht haben: mit dem Longtail in die Klongs. Allein der Motor war die überteuerte Reise wert – 2 Stunden langerwarteten wir das endgültige Aus des stotternden Aggregates. Wir gucken und erinnern uns an enge Khlong-Gassen von damals – da hat sich einiges geändert; die „Fischfarm“ ist eine schnöde „wir schmeißen Brot ins Wasser“-Stelle (wer will eigentlich Fisch aus Bangkok-Khlongs essen?)  Was

Essen auf Planken

Essen auf Planken

wir sehen ist entweder neu gebaut oder ein bisschen Slum-artig.  Zum Ende der Hit: der angeköndigte Floating Market! „Damals“ gab es das noch. Und heute?  Unser Longtail gleitet auf 3 Sampans zu, die mit älteren Damen besetzt sind, eine kommt längsseits „Floating malket“ flötet sie aus ihrem mit dem absoluten Touristen-Souvenirschritt beladenen Kahn. Na gut, wir hatten schon diversen Reisebeschreibungen entnommen, dass man für einen veritablen Floating Market einige Kilometer aus der Stadt heraus fahren müsste, aber das war ein schwimmender Witz.  Nahe dem Hotel, wo die Rucksäcke auf uns warten, gibt es noch einmal Ente mit Reis aus der Garküche, von zwei Australiern am Nebentisch hoch gelobt.  Ich glaube, unsere Ansprüche steigen unaufhörlich… manches Thai-Food ist halt doch auf Bratwurstniveau. Nicht schlecht, aber man fällt nicht vom Hocker.  Doofe AKKnauten. Wir hätten vielleicht die Deep Fried Duck Feet probieren sollen.  Wurden gerade gewickelt, während wir speisten. Knusper, knusper, Entenfuß…
Abschied von Bangkok leicht gemacht.

Wartehalle mit König

Wartehalle mit König

In der Wartehalle sitzen wir mit zig (mit Hunderten?) Backpackern. In einem abgesperrten Bereich hat sich ein Häuflein Mönche breit gemacht, gleich daneben lassen wir uns nieder. Es ergibt sich ein Gespräch mit Son – das sind die Begegnungen, die ich so gern mag, die mir aber gleichzeitig so selten gelingen: ich bin halt nur oberflächlich kontaktfreudig, darunter sitzt eine dicke Schicht Hemmung, aber mit Son funktioniert es mal wieder gut.

Mit Sonthaya am Bahnhof

Mit Sonthaya am Bahnhof

Endlich traue ich mich einmal zu fragen, was es denn mit der jungen Frau auf sich hat, die man so häufig und überall neben dem König abgebildet sieht. Klar, es gibt viele Bilder von Bhumibol und Sirikit, aber dies ist entweder eine sehr junge Königin, oder…? Natürlich – es ist Prinzessin Sirindhorn, Volkes Liebling. Sie wird am 2. April 60 Jahre alt, das verwendete Bild ist vielleicht nicht mehr ganz so taufrisch, aber man hängt an ihr. Son plaudert ein ganz

... und die AKKAnauten

Statt Selfie! DIe AKKAnauten

klein wenig aus dem monarchischen (und politischen ) Nähkästchen, wir kommen trotzdem nur am Rande auf den Prinzen zu sprechen. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er es irgendwie geschafft, 3 Satz Kinder aus 3 Ehen zu erzeugen, aber alle 3 Ehefrauen und zumindest teilswiese auch die Kinder wurden „irgendwie“ von ihren königlichen Ehren entbunden. Unterm Strich scheint man das zu wollen, was eine Verfassungsänderung in den 70er Jahren vorbereitet hat: dass auch Frauen den Königsthron besetzen dürfen. Aber so lange es diesen Kronprinzen gibt…  Sirindhorn wird uns jedenfalls noch eine Weile begleiten; den Prinzen haben wir noch nirgendwo geischtet.  Son weiß allerdings auch Dinge aus dem ganz praktischen Leben zu berichten, fragt nach Deutschland und nach Wismar(!) – eine NIchte ist dort zum Architekturstudium, wir quatschen über Sons frühere Reisen durch Europa und ihre jetzige Arbeit in der Latexindustrie (wichtiges Thema in Thailand, in dem übrigens Prostitution verboten ist! Surrpise, surprise!), dann wieder über Hansestädte, wirtschaftliche Schwierigkeiten auf globalen Märkten (Latex!) und die aktuelle Militärregierung. Die Zeit bis zur Zugabreise ist schnell herum…

Der Zug nach Chiang Mai scheint uns ein reiner Touristenzug zu sein; wir sind zwar nicht die einzigen unserer Altersgruppe, aber der Großteil der Leute sind junge Backpacker, und wiederum ein Großteil von diesen spricht… deutsch. Unsere Nachbarn sind allerdings Schweden und Spanierinnen. DIe Zugbesetzung gibt einen Vorgeschmack auf das, was uns in Chiang Mai erwartet, und richtig: es gibt gleich mehr „Taxi-Taxi“-Rufer am Bahnhof als in Bangkok, wo Touristen doch eher nebenbei laufen. WIr laufen in die Stadt, beziehen unser nettes Hotel „Na Thapae“ in einer ruhigen Seitenstraße des Vergnügungsviertels, gerade soeben außerhalb der alten Stadtmauern. Wenn Bangkok „Tempel, Tempel“ war, dann ist Chiang Mai „Tourist, Tourist“.  Plus  ein bisschen Tempel. Und  Extremsportarten, Elefantenreiten, Trekkingtouren, bis auf die Elefanten ein bisschen wie Queenstown/New Zealand. Nun ja, die Temperaturen sind auch anders und das Essen.

Früh übt sich. Stäbchenesser

Früh übt sich. Stäbchenesser

Die Rezeptionistin empfiehlt uns ein Thailokal um die Ecke, das sich zu unserem Stammlokal entwickelt. Und ich lerne, dass man nicht alles, was man im ersten Anlauf nicht versteht, nachsprechen soll. Peinlich. „… a listolan…“  „… a listolan?!“  Oh, Mann, „a restaurant…“.  Bissel unangenehm ich will es nicht wieder tun.  Das Gegenteil übrigens kennen wir ja schon von alten Reisen, aber gerade eben geschah es wieder. „… you can hang your raundry …“  Wer auf sich hält und die Aussprache beherrscht, beharrt halt auf dem „r“, selbst wenn ab und an ein „l“ gar nicht so falsch wäre. Laundry, die Wäsche.

Der Bus nach Mae Hong Son

Der Bus nach Mae Hong Son

Also, wir sind in Mae Hong Son, eine neunstündige, herrliche Reise mit dem vollgestopften Bus von Chiang Mai entfernt; es ist ländlich still in dieser „Provinzhauptstadt“, der Touristenansturm ist eher gering – wir haben schon Nebensaison, denn es wird heiß, auch hier oben. Gestern waren wir mit dem Singaporianer Lawrence in den Bergen, den diesigen, haben den Besuch des Langhalsdorfes ausgelassen (das kommt in Myanmar sowieso und wahrscheinlich unvermeidlich) und stattdessen den Garten des hiesigen Köngspalastes genossen, Kiefernwälder betrachtet und gedacht, dass dies auch ein tropisch angehauchtes Finnland sein könnte. Und morgen juckeln wir weiter. Aber nicht, dass wir was verpassen, auf unserem Weg weiter nach Norden, zum Mekong, wartet der nächste Touristenhotspot: Pai. Mal gucken!
Aber erst tun wir das, was man hier tun muss (außer „raundry“ aufhängen): Tempel anschauen. Zum Sonnenuntergang werden wir die endlose Treppe hinauf hecheln.

Bangkok Zwo

5.3.2015

DIe Gelegenheit ist günstig, wir sitzen im Bangkok-Hotel die Zeit bis zur Abreise nach Chiang Mai ab; da lässt sich schnell mal  was schreiben.

Wie ist es uns ergangen? Die Abfahrt aus Pangkor war ein bisschen (nur ein kleines!) hektisch, trotz der Erkenntnis, dass wir übermorgen/morgen/nachher fertig werden müssen bleibt immer noch etwas zu tun, bis das Niedergangsschott verschlossen wir. Leiter abbauen, anbändseln, Taxi rufen, Bus; wie schön, dass man in der Mittagszeit am Obstgroßhandel mit den netten Garküchen anhält und dort gefüttert wird. DIe Geschichte mit der Vorausbuchung der Bahnfahrkarte ab Butterworth stellte sich als positiv heraus, obwohl um der Tickets willen einen Tag früher reisen mussten als geplant: man bestellt die Plätze telefonisch, bekommt eine Referenznummer und muss die Fahrkarten dann bis um 17 Uhr am Vortag ausgelöst haben, sonst verfallen die Plätze – und siehe da, wir trafen ein paar unglückliche Tröpfe und ein par glücklichere, die am Reisetag gar keine Plätze mehr bekamen oder nur gerade so eben… Ausverkauft bis zum Wochenende hieß es, insofern waren wir glücklich dran.

Wir übernachten in Penang bei Khim im Armenian Street House. Der Familienanschluss ist damit geschafft, wir sind „regulars“. Bummeln, Tandoori Chicken essen, danach ein Nachtisch vom letztens verschmähten Kuchenbuffet des China House. Sehr empfhelenswert für Leute, die schon länger keinen „richtigen Kuchen“ mehr gesehen haben. Um 14 Uhr am Folgetag ziehen wir die Köpfe ein, um einen in einen schönen thaifarbenen (=lila) Zug zu besteigen – niedriges Teil, jedenfalls, wenn man vom modernen malaysischen Bahnsteig hinein will. Die Platzanordnung in den Sleepern ist üppig, je zwei doppelsitzige Bänke stehen sich beidseits des Ganges gegenüber. Ein fliegender Händler verkauft Essern, das er offensichtlich bei seiner Frau bestellt, die pünktlich an der Grenze in Padang Besar auf dem Bahnsteig steht; Zoll und Passkontrolle mal einfach gemacht, das muss man sagen – man dreht eine S-Runde dürch die große Abfertigungshalle, schnell aus aus Malaysia und fast eben so flink hinein nach Thailand (fast deswegen, weil mein e-Pass und das Visa unerfindlich mucken. Mal gucken ob das so bleibt).

Bettenbau im Thaizug nach Bangkok

Bettenbau im Thaizug nach Bangkok

Waren wir in Malaysia auf seidenweichen Gleisen bis zur Grenze gerollt – ach, was:; gefegt! – ändert sich das nach den 2 Stunden Kontrollpause schlagartig. Der Zug rumpelt, ruckelt, springt. Die Südprovinzen Thailands sind Unruheprovinzen; der muslimische Bevölkerungsanteil wünscht einen Anschluss an das islamische Malaysia, oder wenigstens einen Zusammenschluss mit dessen Nordprovinzen, und in Hat Yai, unserem nächsten größeren Bahnhof knallt es deswegen öfter mal vor öffentlichen Einrichtungen. Allerdings scheint im Gegensatz zur Bahnlinie entlang der Ostküste der westliche Teil weniger bedroht zu sein, man schneidet nur ganz ´kurz durch die Provinz Songhkla.  Der Mann in 61 macht ebenfalls Mut den Zug zu benutzen, und zum Einbruch der Dunkelheit ist man auch schon in Hat Yai und damit „durch“.  Der Bettenbauer kommt. Mit äußerst raschen Handgriffen (Eigner: „… guck mal wie rasch der die Laken glattzieht!“) werden erst die unteren Sitze zusammengeschoben, von oben fällt eine Matratzenauflage, die Kissen, die Laken; zack, zack, zack – Vorhänge einhängen, „bitte hier drauf treten“ – ab in die Koje.  Es hieß, dass die unteren so viel bequemer seien, aber die obere Koje ist völlig prima,m selbst mit Gepäck (wir reisen „leicht“, mit den Daypacks, für 4 Wochen…). Schön und bequem. Am Morgen sorgt den Zugkellner, der uns am Abend schon ein Frühstück versprochen hatte, für Laune, kaum Englisch, aber dafür lustig. Thailandschaft gleitet druaßen vorbei, wir bekommen vom mitreisenen Travel+FoodBlogger Alan WIlson eine Einführung in die Thaiküche und andere Gepflogenheiten (und endlich mal eine Erklärung was ein Blogger ist und wie man damit Geld macht…). Entsprechend schnell ist Bangkok erreicht.

Da wir unsere abenteuerliche Bahnankunft in Peking (Himmel! Schon ein Jahr her!) noch in lebhafter Erinnerung haben, sind wir gut vorbereitet, trödeln ein bisschen durch den immer interessanten Hauptbahnhof um dann rasch im Untergrund zu verschwinden. MRT bis Silom und danach Hochbahn = Skytrain bis zum Fluss, Station Sathon Taksin.  Witzig: es handelt sich um zwei getrennte Verkehrsmittelbetriebe, darum muss (und tut!) der Bangkokianer gleich zweimal an den Kartenautomaten anstehen.
Mittlerweile macht sich schon das Mittags-Garküchengewühle auf den Straßen breit, wir wühlen mit bzw. hindurch.

Mr. Happy - Chef-Rezeptionist im Escape,@Sathorn

Mr. Happy – Chef-Rezeptionist im Escape,@Sathorn

Lehre: wenn man ein Hotel mit nur 8 Zimmern bucht, sollte man nicht unbedingt ein Haus in einer Nebengasse erwarten! Google Maps hat Recht mit seinen Wegweisungen, nach ein paar Minuten stehen wir gleich neben der Skytraintrasse vor eine mehrstöckigen Appartmentgebäude; Sathorn Terrace, und das „Escape@Sathorn“ verbirgt sich darin. Nette Leute, wenig Englisch, toller „Rezeptionist“. Sehr gut! Dusche, Pause.

Jim Thompsons House

Jim Thompsons House

Es folgen die Bangkok-Bröckchen à  la AKKAnaut: Administratives (i.e. Passbilder für die Kambodscha-Visa erzeugen und diese online beantragen), Skytrain-Fahren, Rumgucken, Jim Thompson’s House genießen, eine kleine Dschungel-Oase gleich am National Stadium, mit toll anzuschauenden, klassischen Thai-Häusern, die Jim Thompson hier in den 50er und 60er-Jahren hierher verpflanzt hat. Gegenüber den Betonbergen, die hier wie anderenorts auf dieser Welt stehen ein echte Augenweide. Man sollte nicht verschweigen, dass der Betrieb nicht nur das ist, sondern auch ein Marketingbetrieb für Souvenirs und Gimmicks, allerdings der geschmackvollen Art. Der Architekt und Tüftler Jim Thompson hatte nach dem 2. Weltkrieg damit begonnen, die thailändische Seidenproduktion wiederzubelebe, erfolgreich, und so gibt es nicht nur in diesem kleinen Museum, sondern auch in zumindest einer großen Malls Hemden, Hosen, Sarongs, Kuscheltiere… Kunsthandwerk lang und breit (aber nicht fettig). Persönliches Highlight, leider völlig unterbelichtet, weil mir die Zeit davon rannte: eine Sonderausstellung zur Musik des Nordostens, dem Morlam, mit Demonstrationen und Filmen – leider habe ich es nicht geschafft, mit das noch einmal näher anzugucken. Zu groß, zu ermüdend ist Bangkok; der „Wochenendmarkt“ an der Station Mo Chit tat seine Wirkung, Tausende von Einheimischen und Touristen mischen sich auf einem riesigen Areal, das buchstäblich alles bietet. . Außerdem muss man ja auchandere nette Dinge tun. Essen gehen zum Beispiel, und das taten wir dann auch: mit Sharon, ex-LARABECK, die zur Zeit für ihre Uni in Illinois wirbt und uns in einen Thai-Biergarten ohne Namen an der Station Ekkamai lotste. Nicht nur, dass das Treffen mit Sharon ein besonders vergnügliches war, nein,  „Restaurants ohne Namen“ lohnen sich hier. Vor allem „Morning Glory“, knoblauchig-scharfes grünes Gemüse, wird mir in Erinnerung bleiben und ein wunderbarer Fisch…

Kommt der Sonntag. Wir hatten mit Sharon schon zuvor vereinbart, dass wir gemeinsam nach Ayutthaya fahren – eine befreundete Familie würde uns die alte Haupstadt von Siam zeigen, und dieses Ansinnen hatte sie perfekt vorbereitet: Auto gemietet, Wegebeschreibung, Familie alarmiert… alles toll.  Dann müssen AKKAnauten nur noch dem Wortlaut der Mails folgen, die es dazu gibt. Oder eben nicht. So passiert es dann, dass um 07:30 Sharon am Aufzug der Station Siam auf uns wartet und wir an dem der Station Mo Chit. „(Mo) Chit happens“ sozusagen, aber dank mobiler Telefonie lässt sich so etwas rasch klären, und 20 Minuten später hockten wir schon im Taxi hinaus aus der Stadt und dann im klimatisierten Van nach Ayutthaya.

Erste Station: wir treffen Niruj, Kwan und die Kinder Prheuk, Khobua und ihre Freundin Woon, und während wir nur uns selbst mitbringen, gibt es für die 3 Farangs ein kleines Willkommensgeschenk.  Ich hatte noch drüber nachgedacht…  Museumsrunde, sehr aufschlussreich, weil sie einen zeitlich Rahmen für all die Eindrücke vermittelt, die danach folgen werden und eine Aufklärung, was die Buddhist Era ist, nämlich die Zeitrechnung nach Buddhas Tod 544 a.D. Kwan erzählt vom Leben in Ayutthaya, vom Haus am Fluss und den Kähnen, die auch sie noch am Haus liegen haben – allerdings ist das Auto nun doch zum alltäglichen Fortbewegungsmittel geworden.  Die Kinder helfen beim Englisch ein… Perfekt!

Zweite Station: das kleine „Thai Boat Museum“ mit wunderschönen, alten Sammlungsstücken und selbst gebauten Modellen. Der greise Gründer und Universitätslehrer für Bootsbau, Prof. Paitoon, heißt uns auf seiner Veranda willkommen, seine Frau, eine ehemalige Lehrerin, führt uns durch die Ausstellung. Seitdem gucke ich jeden Sampan an, ob es ein chinesisches Urmodell ist (Sam pan = 3 Planken) oder ob es die Thaiversion aus 5 Planken ist…  Übrigens, @Sharon…  mittlerweile weiß ich, dass der viel erwähnte Rama V. der berühmte König Chulalongkorn ist: danach kamen Nummer 6 und 7, zwei Onkel des jetzigen Königs, plus sein Bruder, Rama VIII.
An dieser Stelle sei gebeichtet, dass ich mich auch gleich einer Taktlosigkeit schuldig gemacht habe: In einer Ecke, die sich mit den vielseitigen, eben auch bootsbauerischen Künsten und Fähigkeiten des aktuellen Königs Bhumibol beschäftigt, frage ich Kwan nach den Kindern, der Thronfolge und irgendwie rutscht mir ein „… sollte er sterben…“ heraus. Kwan schlägt sich erschrocken auf den Mund. Und ich mir auch…  „… er ist sehr krank …“ , ich glaube, mehr kann man nicht sagen…

Museumsparty

Museumsparty

Thai-Lunch

Thai-Lunch

Nach diesem kleinen, feinen Highlight, das wir Sharon und MIchael verdanken, gibt es ein verdientes (!?) Mittagessen, der Ayutthayabesuch soll ja nicht in Hektik ausarten. Kwan und Niruj haben für uns ein egenes Flussboot gechartert, auf dem nur für uns der Tisch gedeckt ist, und was wir serviert bekommen, ist allerschönste Thaiküche, wie ich, auch im Rückblick, feststelle. Nicht nur, dass alle Gerichte eigene Aromen haben, Fisch und Meeresfrüchte und Gemüse, sondern es ist auch sehr augenschmeichelnd angerichtet. mir haben es besonders der Pelz des Fisches angetan, eine Schicht aus knusprig  frittierten feinen Zitronengrasfasern, und die ebenfalls frittierten, aber noch grünen Zitronenblättern. Män hätte sich reinsetzen können. Und während wir speisen gleiten am Ufer die Jahrhunderte buddhistischer Stadtgeschichte vorbei. Nach dem Essen füttern die

Abschlepphaken für einen Schleppzug

Abschlepphaken für einen Schleppzug

Kinder mit Spaß die Fische – nein, nicht aus Seekrankheitsgründen, sondern weil es eigens Brot für diesen Zweck gibt – während wir winzige Schlepper beobachten, die überdimensionierte Schuten den Chao Phraya hinab bugsieren.
Und dann kommen die Tempel, die Buddhas –  eigentlich liegt alles darnieder, und das liegt nicht am Jahrhundert-Hochwasser von 2011. Das Ayutthayareich war über Jahrhunderte von den ebenfalls buddhistischen Burmesen bedroht,

Wohin man schaut - zerstörte Wats

Wohin man schaut – zerstörte Wats

und nach langen Kriegen und ausdauernder Belagerung fiel Ayutthaya 1767 endgültig. Von vielen Chedis sieht man höchstens noch die Grundmauern, und bis auf eine Handvoll Ausnahmen fehlt den Tausenden von Buddhastatuen der Kopf, vielfach auch die Arme.  Wie Kwan uns erklärt ist das aber nicht nur sinnlos scheinender Vandalismus durch die Eroberer, sondern hat einen sehr materiellen Hintergrund: im Inneren der Statuen, die ja eigentlich durch die

Ein abgeschlagener Buddhakopf. Der liegt schön länger dort...

Ein abgeschlagener Buddhakopf. Der liegt schön länger dort…

Heiligkeit der Darstellung Buddhas schon an sich einen ganz besonderen Schutz bieten, verbarg man in früheren Jahren (heute auch noch?!) Gold, und andere Reichtümer… Und so bietet sich uns heute noch dieses Bild roher Gewalt.
Nur den großen, liegenden Buddha, der immer neu in glänzend goldgelbes Tuch gehüllt wird, hat man restauriert. Ein liegender Buddha ruht fast immer auf der rechten Seite und stützt den Kopf auf, um  mit dem rechten Ohr in den Kosmos zu lauschen; aber während in Indien diese Position den Moment darstellt, in dem der Buddha endgültig ins Nirvana übergeht, ist es hier einfach nur ein „ruhender Buddha“. Andreas betrachtet die Frömmigkeit, die vor Buddhastatuen zur Schau getragen wird, mit

Anstehen zum Zehenvergolden

Anstehen zum Zehenvergolde

Skepsis. Ich habe mich von Sharon dann doch überzeugen lassen, dass die Teilnahme an bestimmtern Ritualen auch ohne tiefe Überzeugung eine Art von Respektsbezeugung ist; ich fühlte mich da bislang eher der Zurückhaltung verpflichtet… Seit dieser Lektion hat der kleine Buddha auf dem Altar vor dem großen liegenden in Ayutthaya einen kleinen Blattgoldfleck auf dem großen Zeh mehr. Von mir. Der Eigner runzelt die Stirn …

Wir treten den Heimweg an, während die Touristenschar noch auf den Sonnenuntergang über einem der Wats wartet. Gerne hätten wir die Tanzvorführung von Ruj und Kwans Kindern in der Schule beguckt, aber der Weg nach Hause ist lang, auf Sharon wartet Arbeit und für uns auch, denn Bangkok ist groß. Ziemlich groß…

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Und jetzt fahren wir erst einmal nach Chiang Mai – die Veröffentlichung war versehentlich, aber bald geht es weiter…

Yihaa! Wir sitzen in der Bahn und sind unter uns! Rucksäckler ohne Ende. Oder wie heißt „Backpacker“ speziell auf deutsch?

Bangkok!

Bangkok Hauptbahnhof

Bangkok Hauptbahnhof

3.3.2015

Tja. Gut dass da "TICKETS" steht...

Tja. Gut dass da „TICKETS“ steht…

… seit Freitag sind wir schon in Bangkok, und bereits an den ersten beiden Tagen war es so trubelig, dass zum Berichten gar keine Zeit war. Und weil wir schon am Donnerstag den Nachtzug nach Chiang Mei nehmen, wird das auch frühestens heute abend mal was, denn wir, die wir gerade am Frühstückstisch sitzen, müssen folgerichtig wieder hinein ins wilde Leben. Vor der Tür des „Escape@Sathorn“ Hotelchens – 8

Unsere Abendsuppenköchin. Leicht abgelenkt, aber die Entennudelsuppe war gut...

Unsere Abendsuppenköchin. Leicht abgelenkt, aber die Entennudelsuppe war gut…

Zimmer in einem größeren Appartmentblock –  tobt der ungezügelte Bangkok-Verkehr, will sagen: der Autoverkehr, er müht sich in Höhe des ersten Stockwerkes stadteinwärts, oben drüber rollt alle paar Minuten der Skytrain, hier unten knattern die Motos vorbei, die in die umliegenden Gewerbe- und Wohnviertel wollen. So richtig lange könnte man das gar nicht aushalten, aber das Hotel hat seinen Namen zu Recht: eine kleine Flucht in Sathorn. Völlig ruhig ist unser Zimmer – nach hinten gelegen und dazu gut isolierte Fenster, die sich auch gar nicht öffnen lassen. Warum bloß? Aber es ist ein heißes Pflaster in jeder Hinsicht, und da nimmt man die Abkühlung durch die Klimaanlage gern in Kauf.

Was wir am Wochenende getrieben haben, folgt dann alsbald!

Jetzt gehen wir los: ganz entspannt ins Hier und Jetzt, Buddhas gucken, den goldenen haben wir gestern schon gesehen. Und dann nicht ganz so entspannt ein paar neue Trekkingsandalen suchen, nach ein paar Jahren Tropenhitze brauchte es nur das kleine Quäntchen Bangkokhitze obendrauf, um die Sohlen an den alten abfallen zu lassen.  Heißes Pflaster eben. Alles schon gehabt: August 08, am Rio Negro – aber das war echter Dschungel, ohne Schuhgeschäfte.
Asphaltdschungel hat auch was für sich. Hinein!

Noch eine Verkehrsikone: Taxiboot auf dem Chao Phraya

Noch eine Verkehrsikone:
Taxiboot auf dem Chao Phraya

 

Alles auf Rot!

So schaut er aus, der Sealift.

So schaut er aus, der Sealift. Keine Gurte. Ein Hybrid aus Slipwagen und Travellift.

Pangkor Island Marina, 15.2.2014

Für die Sealiftinteressenten!

Für die Sealiftinteressenten!

Ich sitze im Cockpit, der Wind streicht durch die benachbarte Tamariske, von unten wabert leichter Algen-Modergeruch. „Why is you bottom so clean“ sagt gerade unser Nachbar, Bill; das ist der, der unsere Genua reapieren wird, ich kann ihm auf seine BERNINA 237 schauen.  Richtig geraten, man hat uns gerade aus dem Wasser geholt.  AKKA sitzt noch im Slipway, oben auf dem Sealift und wartet auf die Unterwasserschiffsdusche. Schön sieht es aus, das Unterwasserschiff, das Coppershield tut seine Pflicht unverdrossen, und die Propspeedbeschichtung auf dem Propeller erscheint uns geradezu als Wunder.  Algen abwischen und fertig! Bis das so weit ist, kann es jedoch dauern: die Mannschaft ist erst einmal zum Lunch gegangen, um 14:45h, und ein Stündchen ist schon um. Ob wir die Nacht hier verbringen?! Vielleicht war mein Scherz vorhin unvorsichtig: „…see you tomorrow!“

Am Sonnabend sind wir aus Kuala Lumpur zurückgekehrt, gewissermaßen „KL, die zweite“. Anlass war die Beantragung von neuen Pässen bei der detuschen Botschaft. Extrem nett, muss man sagen – die Konsularbeamtin war wirklich entgegenkommend, es bedurfte keiner großen Überredungskünste, dass unsere vollen, alten Pässe durch einen neuen Zweitpass ersetzt werden müssen. Derzeit – der deutlich restriktiveren deutschen Visumspolitik geschuldet! –  bappt uns jedes Land, das Deutschland gegenüber sein Mütchen kühlen muss,  ein ganzseitiges Visum in den Pass; da kann man die verbleibenden Seiten runterzählen – wir haben davon 48, minus China, Vietnam, Russland, Weißrussland, Thailand, Burma und den ganzen Kleckerkram dazwischen.
Was wir bemerkenswert fanden war die Frage der Passfotos. Wir sind am Abend der Ankunft stracks zu „unserem“ kleinen China-Fotoladen in Pudu marschiert und haben Bilder machen lassen. An der Qualität hatten wir leichte Zweifel, aber Versuch macht kluch. Obschon sehr klein, schien mein Bild einigermaßen tragbar zu sein, aber der junge Mann am Visacounter guckt auf des Eigners Bild und sagt: „Hm. Kann ich versuchen, aber ich glaube, das System wird das nicht annehmen.“  Dachten wir es doch: weißes Haar auf weißem Hintergrund!  Mitnichten: „… der Kopf ist ganz leicht aus der Frontalachse gedreht!“  Zurück zur U-Bahnstation Raya Ampang, dort ist ein FotoKem-Laden „… die können das!“ Machen wir gleich neue für mich mit, in der vorgeschriebenen Größe. Nun sind wir halt deutsch, haben uns schlaugelesen, wissen sowieso alles besser und sind dann auch noch gebrannte Kinder, was Passfotos angeht – so was dauert natürlich, die Fotoversuche werden von vorn und hinten bemeckert: bitte die Gesichtshöhe 35 mm! Wirklich?! Das geht auch so – nein, bitte 35 mm…  Auf diesem ist rechts mehr Ohr als links, das Gesicht ist gedreht… Die Brille reflektiert! Und so fort.  Das Ende vom Lied: wir rücken mit je 16 neuen Passfotos ab (kann man ja immer mal gebrauchen, am Vorabend hatten wir erst 16 erworben…). Und dann kommt’s: mein neues Foto wird gescannt. Beeeep!, sagt das System. Keine Chance: „… der Brillenrand berührt das Auge!  Lassen Sie uns mal das alte Exemplar probieren…“  Aber nun kriegen wir in 6 Wochen neue Pässe. Oder früher. Oder später. Früher oder später!

Mr. Chong & Co.

Mr. Chong und Co.

Und sonst:  die Fußreling ist demontiert, Herr Chong hat ein zweites Mal Maß genommen, der Eigner insistierte, weil er dem Papiermodell, das man genommen hatte, nicht traute. Wir hoffen, das Holz trocknet schon.  Zum Demontieren gehörte die Demontage von Bugbeschlag, Vorstag, Klampen und Reling, alles schweißtreibend in dieser Hitze.

The master seampicker. 21 m 3-fach-Zick-Zack plus Quernähte

The master seampicker. 21 m 3-fach-Zick-Zack plus Quernähte

Die Genua braucht einen neuen UV-Schutz, die Achter- und Unterliekverstärkung ist völlig rott von der Dauerbestrahlung und die Nähte des UV-Schutzes im besonnten Bereich ebenfalls so gut wie hin.  Also bestellen wir Sunbrella – leider gibt es keinerlei Segelmaterial in Malaysia, die beiden Segelmacher in Langkawi wollen kein luff tape herausrücken, also werden wir unseren UV-Schutz um’s Achter- und Unterliek herumfalten. Das wird lange Zeit halten – aber eine Lehre haben wir gezogen: nicht so faul sein mit unserem Sonnenschutzstrumpf über den Segeln… Jede Abdeckung ist wichtig und sei es die Abdeckung für die Abdeckung.

Kalligraphierte Glückwünsche. Alles auf Rot!

Kalligraphierte Glückwünsche. Alles auf Rot!

Ansonsten: business (nahezu) as usual, nur tönt kein „White Christmas“ mehr durch den Frühstücksraum im Hotel, und die Deko ist ausgetauscht. Wir schreiten mit Macht auf das Jahr der Ziege zu, genauer gesagt: der Holzziege, das letzte Mal war das 1954 (will sagen: ich bin von Geburt ein Holzdrache!). Donnerstag ist es so weit, und alles, alles ist rot und golden in Kuala Lumpur. Schon vor 14 Tagen wurden wir eines Mittags ins Marinabüro gerufen, „…bitte mit rotem Hemd, wir machen ein Foto für Neujahr!“ Da standen die AKKAnauten dann in einem Meer von rot gekleideten Mitarbeitern und Marinabewohnern und hielten die Hände ineinander verschränkt in Brusthöhe:  „Alles Gute! Danke! Happy New Year!“
Wir hoffen, dass unsere Pakete aus Kuala Lumpur noch heute oder morgen eintreffen, ab Mittwoch ist Ausnahmezustand im Fernen Osten: Chinese New Year. Tschüss Pferd, die Ziege naht, oder das Schaf, egal.
Määäääh! Wir sind gespannt. Und können schon kein Rot mehr sehen!