Nachtrag

…. da habe ich doch glatt heute Nacht 199.999.800 Jahre unterschlagen, die unsere Galaxie für eine Runde braucht. „…we go round every 200 million years…“ – bei 200 Jahren würden uns wohl die Haare vom Kopf fliegen.
Und dann noch was, was ich aber nicht besser wusste und drum verschwiegen hatte: der Sichelmond vorgestern hatte 2 Begleiter, deren einen ich nicht zu benennen wusste – ein kurzer Blick ins „Stellarium“-Programm enthüllte dann den zweiten Planeten neben der Venus als Jupiter.
Nicht dass es jetzt Protestmails hagelt 😉
Wir dümpeln rum. Der Wind nimmt ab, bis morgen, dann kommt er zurück – das müssen wir dann aushalten. Es gelingt uns schon besser, mal unter 3 Knoten zu laufen, ohne gleich Ostseetrip-mäßig den Motor anzuschmeißen. Obwohl wir das heute tatsächlich mal tun werden, ein bisschen Energie nachschieben (gestern stand ein Solarpanel zur Reparatur an, das macht sich bemerkbar), Wasser machen (genial!), vor allem aber heißes Wasser bereiten, damit wir das heutige Bergfest frisch geduscht begehen können.. Über’n Berg sind wir schon seit den frühen Morgenstunden, gefeiert (Marmorkuchen!) wird später. Wenn das Cockpit vom fliegenden Frühhstückskaffee gereinigt ist. Gestern war die Pantry dran – ein unachtsamer Moment und die gesamte Kaffeekanne… Schweinerei. Noch dazu kam der Kaffee dann mit dem Seegang in Schüben unter dem Herd auf meine Füße geschwappt. Wenn’s schee macht…
Da waren die Schiffsbewegungen allerdings auch grenzwertig, und so gab es heute auf dem Seefunktreffen mit Petite Fleur und Wanderer einen kleinen Sea Sickness-Austausch über Dimenhydrinat und seine Dosierungen. Ich hatte vorsichtshalber gestern abend mal eine VomexA retard eingeworfen (eiiiih! der Vorrat, der Vorrat!) und die Wanderer2-Fahrer berichteten Ähnliches. Zur Verwunderung meines Eigners waren heute früh zum 3-Uhr-Wachwechsel alle verbliebenen Köttbullar (4 Stück, genauer gesagt, die restlichen 11 hatte zuvor jemand anderes verspeist…) samt dem Möhrengemüse verschwunden. Bislang war ich ja verschont geblieben, nicht von den Fleischbällchen, sondern von der Seekrankheit, und das hätte ich auch gern weiter so – obwohl die Wanderer, nur 58 Meilen voraus und doch auf der ganzen Reise bislang mit mehr Wind gesegnet als wir, von Kreuzseen vor dem Cap Blanc berichtet. Wir werden es sehen, wenn wir dort sind – wenn es zu ruppig wird, weiß ich, was ich zu tun habe. Wegen der Köttbullar…

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