Schweinerei

Uonukuhihifo, 12.9.2011

Keine spannenden Berichte aus Uonukuhihifo verfügbar, also beschränken wir uns auf’s sprachliche. Es ist immer noch ein schöner Name, klanglich schöner übrigens als die Schwesterinsel namens Uonukuhahake, finden wir, aber das Geheimnis hinter diesen Namen ist doch recht einfach zu lüften: Uo ist die Languste, und die langen Anhänge hinter dem „nuku“ sind nichts anderes als die Himmelsrichtungen – hihifo ist der Westen und hahake der Osten. Hatte ich schon mal erwähnt, dass „tonga“ Süd heißt?! Dazu dann, surprise, surprise, da gibt es noch einen Inselstaat im Norden, der so heißt wie er liegt: tuvalu, der Norden… Tja, ja, so geht’s, wenn die Sprachschülerin nicht aufpasst… Tuvalu heißt „Haufen von 8“!  TOKELAU ist der Norden!

Wir beschäftigen uns mit Strandspaziergängen, Schnorcheln, Schwimmen. Neues Abendritual ist das Treibholzfeuerchen zum Sonnenuntergang. Auf der Schweineseite keine Spur von Schwimmaktivitäten, Schweinerei, wir hatten uns so darauf gefreut, aber es gibt massenweise kleine Hufspuren im Sand zwischen den Inseln, also müssen sie tatsächlich ab und zu ins Wasser gehen. Und nicht nur Hufspuren; was die am Strand tun, ist die dicken Nasen in den Sand zu graben und Muscheln und Schnecken auszubuddeln – und das scheint für ordentlich Kacke zu sorgen (Schweinedung brennt übrigens gut, wenn er getrocknet ist!). Als wir gestern auf U.hahake durch’s Unterholz spaziert sind, rannte Mutter Schwein samt Sprösslingen davon, es gibt sie also tatsächlich. Allerdings sahen wir nur 4 Jungschweine, und, bedenklich, bedenklich: eine kalte Feuerstelle im Sand, eine dicke Astgabel, ein angespitzter Holzspieß darüber… Die Spuren – und Absichten – der Fischersleute sind eindeutig.

Schweine leben gefährlich auf den Uonukus. Aber beim genaueren Blick auf Mutter Sau sieht der besorgte Segler: die Produktion läuft…

PS aus Uoleva, 15 Meilen weiter nordwestlich…

LEIDER waren wir gerade nicht schnell genug um vom Strand mit dem Dinghy zu einem Walpaar zu gelangen, das um ein Zweierkayak herum spielte. Was für faszinierende Viecher, auch wenn man nur auf 50 m rankommt. Die beiden zuckeln immer noch durch die Bucht, und am Horizont machen 2 Bullen Faxen – wir sahen sie schon auf der Anreise in die Ankerbucht auf den Fluken tanzen. Einfach verrückt.

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