Brasilien

Campo Grande, 27.10.2008

… naja, die 1000 km aus dem letzten Beitrag waren nur 650, der Urwald „ur“-eigenes Agrargebiet von Europaeern und merkwuerdig gekleideten Sektenangehoerigen: Latzhosen, schwarze Kleider, jedoch mit fast durchsichtigen Nylonstruempfen / pfui! – , Strohhuete mit Satinbaendern?? Einer der kleinen Jungen hiess „Egon“… Was war das ?? Ja, na klar – Mennoniten!

ie 19 Stunden waren dann 20, aber der Zug – war ein Zug… Und ueberhaupt nicht scheusslich ; Klo benutzbar, es gab Vollversorgung durch eine nie nachlassende Schar von Ladies, die mit irgendwelchen Empanadas und Fischen und Huehnern und Gallonen von Erfrischungsgetraenken durch die Reihen gingen. Wir trafen an der bolivianischen Grenze zwar ein paar Deutsche, die auf dem Herweg die Zugfahrt als graesslich empfunden hatten und nun voellig genervt waren von der BUS-Fahrt nach Corumbà¡; unsere 20 Stunden Geschaukel und Gehopse (ja!!) eines uralten Schienenwaggons waren eine gute Wahl – die anderen hatten 50 ungewisse Stunden auf schlechtesten Strassen in einem nicht minder betagen Bus. Klimaanlage brauchte man im Zug nicht, die Fenster waren stets weit geoeffnet (und am sich verteilenden Spuelwasser-Aerosol konnte man auch wahrnehmen, wenn das Klo mal wieder frei war)… Morgens um 8 waren wir dann in Quijarro, improvisiertes Fruehstueck, Taxifahrt zur Grenze, Formalitaeten etwas laenglich, Taxifahrt nach Corumbà¡. Brasilien, wir sind wieder da! Gewoehnungsbeduerftig und Kulturschock „andersherum“ ; nach 2 Monaten in Peru und Bolivien hat man sich an die Loecher im Asphalt genauso gewoehnt wie an die doch sehr moderaten Preise, das geringe Verkehrsaufkommen und die freundlichen Leute. Hier ist wieder ein bisschen mehr Hektik und eine ganze Stange mehr Geld im Spiel, wir sind naemlich gleich noch 6 Stunden weitergefahren bis Campo Grande, im Pantanal. Da sassen wir dann abends auf dem Buergersteig an der Busstation und kriegten unser erstes Churrasco auf den Teller gesaebelt.. Fast wie „daheim“ bei AKKA.

Aber eben weil es doch alles ein bisschen teurer ist und wir irgendwie auch gesaettigt, geht es noch heute weiter nach Brasilia. Dicke Fuesse holen -24 Stunden Busreise… Immerhin können wir doch noch Brasilia betrachten und werden dann den Rest der Reise ausknobeln. Bis dann!